Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 385 Kurs: Einheitl. Prior.-St.-Aktien 1896–1909: 114.25, 99.75, 88.50, 128, 114, 81.90, 82, 93.90, 98.25, 115.50, 113.50, 87, 78.50, 94 %. Notierten bis 12./12. 1910 in Berlin, dann Notiz eingestellt (vom 1./8.–12./12. 1910 franko Zs. notiert). Die Vorz.- u. die St.-Aktien lt. G.-V. v. 27./6. 1910 noch nicht eingeführt. Seit 19./10. 1916 werden sämtl. alten Aktien-Urkunden in neue Aktien umgetauscht. Dividenden: 1895/96–1909/1910: einheitl. Prior.-St.-Aktien: 2 5% „ 6 0, 2, 6, 8, 0, 0 %; Vorz.-Aktien Em. 1910: 1910/11: 5 %; St.-Aktien: 0 %; Vorz.-Aktien bezw. einheitl. Aktien 1911/12: 6 % auf M. 4 530 000 (gezahlt ab 3./8. 1913); 1912/13–1916/17: 0, 0, 4, 10, 22 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gust. Waltenberg, Bernh. Cupey. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Konsul J. L. Kruft, Essen; Bankier Carl Th. Deichmann, Cöln; Gen.-Dir. R. Kocher, Letmathe; Bankier Karl von der Heydt, Berlin. Zahlstellen: Schwerte: Ges.-Kasse; Berlin: Delbrück Schickler & Co., von der Heydt & Co., Nationalbank für Deutschl.; Cöln: Deichmann & Co.; Hannover: Hannov. Bank, Carl Solling & Co. Actien-Verein Johanneshütte in Siegen. Gegründet: 1873. Zweck: Bergbau u. Hochofenbetrieb (2 Hochöfen), Lieferung von Roh- u. Bessemereisen, Stahleisen, Spiegeleisen, Giessereiroheisen. Jährl. Roheisenproduktion bis ca. 65 000 t (1908/09–1911/12: 29 567, 32 947, 33 850, 33 900 t). Die Eisensteingrube (Jakobskrone) mit Eisenerzvorkommen wurde 1916/17 verkauft. Das Geschäftsjahr 1908/09 des Aktien- Vereins ergab M. 61 583 Verlust, der sich 1909/10 auf M. 76 004, 1910/11 auf M. 187 346, 1911/12 auf M. 290 484, 1912/13 auf M. 384 550, 1913/14 auf M. 574 003 erhöhte, sich aber 1914/15 auf M. 573 131, 1915/16 weiter auf M. 509 362 verminderte, 1916/17 Erhöh. des Ver- lustes auf M. 703 367. Die Ges., welche im Roheisenverband eine Beteilig. von 28 353 t hatte, hat Ende 1913 ihre Beteilig. an den Roheisenverband verkauft u. wurden die Hochöfen stillgelegt; die Anlagen wurden auf Abbruch verkauft. Neuerdings wird der Schlacken- sand verwertet. Kapital: M. 1 080 000 in Aktien à M. 600 u. 1000. Gingen Ende 1899 in den Besitz der A.-G. Eisen-Ind. zu Menden und Schwerte über. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Dez. Stimmrecht: 1 Aktie von M. 600 = 6 St., 1 Aktie à M. 1000 = 10 St. Bilanz am 30. Juni 1917: Aktiva: Grundstücke u. Werksanlagen 255 836, Kassa, Debit. u. Beteilig. 122 538, Verlust 703 367. – Passiva: A.-K. 10080 000, Kredit. 1741. Sa. M. 1 081 741. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 795 430, Handl.-Unk. u. Abschreib. 33 129. – Kredit: Betriebsgewinn 123 844, Zs. 1349, Verlust 703 367. Sa. M. 828 560. Dividenden 1901/02–1916/17: 10, 4, 3, 3, 4, 10, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Dir. Bernh. Cupey, Dir. Gust. Waltenberg. Aufsichtsrat: Vors. Konsul J. L. Kruft, Essen; Bankier K. Th. Deichmann, Cöln; Gen.- Dir. Rob. Kocher, Letmathe; Bankier Karl von der Heydt, Berlin. Siegen-Lothringer Werke vormals H. Fölzer Söhne in Siegen mit Zweigniederlass. in Hagendingen (Lothr.). Gegründet: 8./4. 1899. Übernahmepreis der der Firma H. Fölzer Söhne zu Siegen gehör. Werke für M. 1 565 000 (separat Vorräte, Forder. etc. M. 561 078); ferner der Firma Will & Hundt zu Geisweid für M. 110 000. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Betrieb von Werken, welehe der Erzeugung und Verarbeitung von Eisen und sonstigen Metallen dienen, namentlich der Kesselschmieden und Eisenkonstruktionswerk- stätten in Dreisbach und Hagendingen, sowie einer Eisengiesserei in Siegen. Spez.: Er- bauung von kompletten Hochofenanlagen sowie Herstell. von schweren Blech- u. Eisen- konstruktionen. Erzeugnisse der Abteilung des Press-, Stanz- u. Hammerwerks: Sämtl. Press- u. Stanzteile sowie Gesenkschmiedestücke für den Waggon-, Maschinen-, Automobil- u. Wagenbau. Das wertvolle frühere, 834 qR. grosse Fabrikterrain in Siegen soll zu Bau- plätzen aufgeteilt werden. Die früher den Siegen-Lothringer Werken gehörige Agnesenhütte (Hochofenwerk) in Haiger wurde verkauft und am 28./9. 1913 von deren Pacht-Ges. in eine Akt.-Ges. Haigerer Hütte mit M. 1 000 000 A.-K. umgewandelt. 1914 wurden die Metall- werke u. Kupferschmiede in Geisweid veräussert. 1916/17 Errichtung eines Neubaues. Produktion 1913/14–1914/15: 10 156, 6432 t Blech- u. Eisenkonstruktionen; 5216, 3993 t gusseiserne Walzen u. sonst. Gussstücke; später nicht veröffentlicht. 1914/15–1916/17 direkte u. indirekte Heereslieferungen. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Oblig. von 1899, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1., 1./7. Tilg. ab 1903 durch jährl. Ausl. im Sept. (zuerst 1902) auf 2./1. Noch in Umlaut 31./3. 1917 M. 107 000. Zahlst.: Bremen: Disconto-Ges. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. Sonderrücklagen, 4 % Div., vom verbleib. trage bis 10 % Tant. an A.-R. nach G.-V.-B., Rest zur Verf. der G.-V. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1917/1918. II. 25