Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 0 387 vergüten ist; für jedes volle Prozent Hüttenvereins-Div. über 8 % hinaus erhält Mannstaedt Je ½ % Div. auf das Gesamt-A.-K. Die Interessengemeinschaft wurde auf je 12 Jahre geschlossen u. Aumetz-Friede das Recht eingeräumt, innerhalb dieser Zeit den Erwerb der Aktien beider Ges. in der Weise vorzunehmen, dass den Aktionären der Mannstaedt-Ges. für je M. 4000 ihrer Aktien je frs. 4500 Aumetz-Aktien mit gleicher Div.-Ber. überlassen werden. Zur weiteren Sicherung seines Einflusses auf die Ges. Mannstaedt sicherte sich Aumetz-Friede die Erwerbung des entsprechenden Teiles der Aktien (M. 2 600 000). Gegründet: 4./2. 1897; eingetr. 11./3. 1897. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Übernahme der Komm.-Ges. Fagoneisen-Walzwerk L. Mannstaedt & Co., auf Grund der Bilanz v. 30./6. 1896 für M. 1 811 452 abz. M. 1 061 452 für Kredit. Sitz der Ges. bis 17./11. 1913 in Cöln-Kalk. Zweck: Verarbeitung von Eisen, Stahl u. anderen. Metallen, Handel mit den vorgedachten Produkten u. Waren, Betrieb aller Geschäfte, welche sich an die vorgedachte Tätigkeit an- schliessen. Die Grundstücke in Kalk umfassten 5 ha 23 à 82 qam, von denen etwa 23 072 qm mit Fabrikanlagen, 196 qm mit dem Verwalt.-Gebäude u. 2508 am mit 2 Wohnhäusern bebaut waren. (Wegen Verlegung u. Verkauf siehe unten). Für Neuanlagen u. Grund- erwerb wurden 1909/10–1912/13 M. 523 856, 1 120 376, 2 279 433, 17 064 975 ausgegeben, davon 1912/13 M. 1 581 001 für Grundbesitz, M. 6 496 285 für Walzwerk, M. 879 930 für Hochöfen etc., M. 3 353 347 für Kraft- u. Lichtanlage, M. 471 360 für Bahnanlage, M. 361 967 für Walzen- lager; Zugänge 1913/14 M. 5 506 692, davon M. 2 945 268 f. Walzwerksanl. 1914/15 M. 1 848 454. 1915/16 zus. M. 561 305; 1916/17 zus. M. 707 199. Die mit Bahnanschluss versehenen Walz- werksanl. der Ges. enthalten 11 Walzenstr. für schweres u. leichtes Fagoneisen, Messing, Bronze etc. mit 16 Schweissöfen, Dampfkesseln, elektr. Zentrale u. allem sonst. Zubehör. Für Reparat., sowie zur Herstell. von Stanz- u. Pressartikeln u. kleineren Konstrukt. sind ausgedehnte Werkstätten vorhanden. –— Produktion an Facon-Eisen,- Stahl, -Kupfer, Messing, -Bronze- u. -Aluminium, an fertigen Artikeln wie Stanz- u. Presswaren, sowie an kleineren Konstruktionen, an Schrauben, Muttern, Röhren 1905/06–1912/13: 39 494, 47 845, 9? 37 255, 33 126, 39 547, 58 929, 55 678, 65 993 t. Roheisen-Produktion 1910/11–1912/13: 52 816, 47 960, 55 086 t; Produktion für 1913/14 u. 1914/15 nicht veröffentlicht, doch betrug die Erzeug. der Walzwerksanl. 1915/16 115 000 t; 1916/17 135 000 t Stabeisen. Jahresumsatz 1912/13–1916/17 M. 17 956 246, 18 435 102, 16 898 591, 27 389 283, 41 319 113. Arb.-Zahl 1916/17 durchschnittl. 1689 Mann. 1914/15 Betriebseinschränkung, 1915/16 u. 1916/17 im Rahmen der Betriebsmöglichkeit volle Beschäftigung. Herstellung von Kriegsbedarf. Infolge der Fusion mit der Sieg-Rheinischen Hütten-Akt.-Ges. (s. unten) wurden die Kalker Betriebe in ganz moderner Ausgestalt. u. Erweiter. der verschied. Anlagen nach Friedrich-Wilhelmshütte verlegt, was bis Mitte 1913 geschehen ist. Der dadurch freigewordene Grundbesitz in Cöln- Kalk wurde verkauft. Grundbesitz: In Troisdorf ca. 112 ha, von den etwa 753 000 am alter Besitz von Sieg-Rhein. war, der Rest von etwa 370 000 dam nach der Verschmelz. hinzuerworben. Kapital: M. 10 000 000 in 8500 St.-Aktien (Nr. 1–8500) u. 1500 Vorz.-Aktien (Nr. 1–1500), sämtl. à M. 1000. Die ab 1./1. 1903 div.-ber. Vorz.-Aktien erhalten aus dem Reingewinn 6 % Div. vorweg, die event. nachzuzahlen ist, sodann erhalten die St.-Aktien ebenfalls 6 % 0 den etwaigen Rest beide Aktienarten gleichmässig. Im Falle Auflös. der Ges. werden die Vorz.-Aktien zuerst befriedigt. Urspr. A.-K. M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Zur Abstossung der Bank- u. anderen Schulden, sowie zur Beschaffung neuer Betriebsmittel be- schloss die G.-V. v. 13./3. 1903 Erhöhung auf M. 3 000 000 durch Ausgabe von M. 1 500 000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Dieselben wurden von einem unter Führung des A. Schaaffh. Bank- vereins in Cöln stehenden Konsortium zu pari zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1903 u. Vergüt. von M. 45 000 (= 3 % Kapitalerhöhung) für Kosten übernommen u. den Inh. der St.-Aktfien 1: 1 zu 106.50 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1903 v. 2.–25./4. 1903 angeboten. Genannter Kostenbeitrag von M. 45 000 wurde bis auf M. 11 383 verwandt; dieser Rest floss in R.-F. Zwecks Vervollkommnung der Werkseinrichtungen und zur Stärkung der Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 21./10. 1905 Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 4 000 000) in 1000 neuen, für 1905 nur zur Hälfte div.-ber. St.-Aktien, übernommen vom A. Schaaffh. Bankverein in Berlin zu 140 %, angeboten den Aktionären 3: 1 v. 30./10.–10./11. 1905 zu 150 % abzügl. 4 % Stück-Zs. bis 1./1. 1906 und zuzügl. ½ Schlussnotenstempel. Agio mit M. 391 409 in den R.-F. Zum weiteren Ausbau bezw. zur Modernisierung der Anlagen zwecke Erhöhung ihrer Leistungsfähigkeit beschloss die G.-V. v. 18./10. 1910 Erhöhung des A.-K. um M. 1 500 000 (auf M. 5 500 000) durch Ausgabe von 1500 St.-Aktien mit Div.-Ber. ab 177 1910, übernommen von einem Konsort. (A. Schaaffhaus. Bankverein etc.) zu 155 %, ange- boten den alten Aktionären 3:1 v. 28./10.–14./11. 1910 zu 160 %. Die a. o. G.-V. v. 1./5. 1911 genehmigte den mit der Sieg-Rheinischen Hütten-Akt.-Ges. in Friedrich-Wilhelmshütte an der Sieg (s. diese Ges.) abgeschlossenen Verschmelzungs- 3 vertrag, demzufolge diese Ges. ihr Vermögen als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation auf die Faconeisen-Walzwerke L. Mannstaedt & Cie. mit Wirkung vom 1./7. 1910 ab über- trug u. die Aktionäre der Sieg-Rheinischen Hütten-Akt.-Ges. (Akt.-Kap. nom. M. 3 000 000) gegen je nom. M. 10 000 ihrer Aktien, mit Div.-Scheinen vom 1./7. 1910 ab, je nom. M. 1000 neue St.-Aktien der Faconeisen-Walzwerke L. Mannstaedt & Cie. mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911 erhielten. Zu diesem Zwecke beschloss die G.-V. v. 1./5. 1911 die Erhöh. des Akt.-Kap. von M. 5 500 000 um nom. M. 300 000 auf M. 5 800 000 durch Ausgabe von 300 vom 1./7. 1911 ab div.-ber. St.-Aktien à M. 1000, ferner wurde behufs Neuanlagen die weitere Erhöhung des A.-K. um M. 4 200 000 auf nom. M. 10 000 000 durch Ausgabe von 4200 vom 1./7. 1911 25*