400 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Leo Hanau, Düsseldorf; Stellv. Justizrat H. Allendorff, Witten; Komm.-Rat Georg von Oerdingen, Gelsenkirchen-Schalke; Bank-Dir. Wilh. Joetten, Essen. Zahlstellen: Witten: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Carl Cahn; Frankf. a. M.: Deutsche Effecten- u. Wechsel-Bank, Deutsche Bank; Düsseldorf: Deutsche Bank; Essen: Essener Credit-Anstalt u. deren Fil. Stahlwerks-Verband Akt.-Ges. in Düsseldorf. Gegründet: 3./3. 1904; eingetr. 22./3. 1904. Gründer: Geh. Komm.-Rat Adolf Kirdorf, Aachen; Hütten-Dir. Fritz Lob, Dortmund; Hüttenbesitzer Louis Röchling, Völklingen; Reg.- Rat Peter Scheidtweiler, Oberhausen; Gen-Dir. Edmund Weisdorff, Malstatt-Burbach. Die Dauer des Vertrages wurde am 30./4. 1907 auf 5 Jahre, also bis 30./6. 1912 u. am 30./4. 1912 weiter auf 5 Jahre, aber nur für die A-Produkte, u. 1918 für ein weiteres Jahr bis 31./12. 1918 auf der bisherigen Grundlage verlängert. Ein Antrag auf Aufhebung während der Vertragsdauer kann erfolgen, wenn ein neuer Wettbewerb entsteht, dessen jährliche Er- zeugung 1 % der Beteilig.-Ziffer an Verbandserzeugnissen übersteigt; in diesem Falle kann der Verband mit 3 monat. Frist gekündigt werden, sofern 15 % der Stimmen u. mindestens 4 Mitgl. sich dafür aussprechen. Die Beteilig.-Ziffern sind aus nachfolg. Tabelle zu ersehen. Zweck: 1. An- und Verkauf von Eisen- und Stahlerzeugnissen aller Art, 2. Erwerb von Industrieunternehmungen aller Art, 3. Betrieb von Unternehmungen aller Art, die auf die Lagerung, den Absatz und die Beförderung von Eisen- und Stahlerzeugnissen gerichtet sind, sowie die Beteilig. an solchen Unternehmungen. Der An- und Verkauf von Eisen- und Stahlerzeugnissen sowie die Tätigkeit zu 2 und 3 dürfen nicht zum Zwecke eigener Gewinn- erzielung, sondern nur im alleinigen Interesse der Mitglieder des Stahlwerks-Verbandes erfolgen. Versand 1914/15: Der Versand von Halbzeug betrug 739 451 t, blieb also hinter der Beteil.-Ziffer für diese Zeit (1 365 778 t) um 626 327 t oder 45.86 % zurück. Der Versand an Oberbaubedarf in Höhe von 1 759 115 t blieb hinter der Beteil.-Ziffer von 2 571 260 t um 812 145 t oder 31.59 % zurück. In Formeisen stellt sich der Versand auf 894 971 t, das sind 1 627 304 t oder 64.52 % weniger als die Beteil.-Ziffer (2 522 275 t). Der Gesamtversand an Verbandserzeugnissen im Geschäftsjahre 1914/15 betrug 3 393 537 t u. blieb hinter der Beteil.- Ziffer für diese Zeit (6 459 313 t) um 3 065 776 t oder 47.46 % zurück. Der Gesamtversand an Verbandserzeugnissen im J. 1914/15 betrug 3 393 537 t (Rohstahlgewicht) gegen 6 124 310 t im Vorjahre 1913/14, das sind 55.41 % des Absatzes im Geschäftsj. 1913/14. Auf das Inland entfielen hiervon rund 81 %. Versand 1915/16: Der Gesamtversand an Halbzeug betrug 875 701 t (Rohstahlgewicht), das sind 136 250 t mehr als gleichzeitig 1914/15 (739 451 t). Hiervon wurden im Inlande 90.34 %, im Auslande 9.66 % abgesetzt. gegen 76.20 % bzw. 23.80 % im Vorjahre. Insgesamt kamen an Oberbaubedarf 1 591 201 t (Rohstahlgewicht) zum Versand gegen 1 759 115 t im Vorj., mithin 167 914 t weniger. Auf das Inland entfallen hiervon 88.72 %, auf das Ausland 11.28 %, gegen 84.36 % u. 15.64 % im Vorjahre. Der Versand von Formeisen stellte sich auf 814 950 t (Rohstahlgewicht), gegen 894 971 t im Geschäftsjahr 1914/15, das sind 80 021 t weniger. Hiervon verblieben im Inlande 79.19 %, während nach dem Auslande 20.81 abgesetzt wurden, gegenüber 78.89 % bzw. 21.11 %. –— Der Gesamtversand im Geschäfts- jahre 1915/16 betrug 3 281 852 t (Rohstahlgewicht), gegen 3 393 537 t im Vorjahre, das sind 96.71 % des Absatzes im Geschäftsjahre 1914/15. Von dem Gesamtabsatz entfielen auf das Inland rd. 87 %, gegen 81 % im Vorjahre. Im Inlande wurden rd. 95 000 t mehr abgesetzt als in der Vergleichszeit des Vorjahres. Nach dem Auslande wurden dagegen rd. 200 000 t weniger ausgeführt. Versand 1916/17: Für das Geschäftsjahr 1916/17 wurden Versandziffern nicht veröffentlicht. Kapital: M. 400 000 in 2000 Nam.-Aktien à M. 200, deren Übertragung an die Zustimmung des A.-R. u. der G.-V. gebunder ist. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6.; bis 1913 v. 1./4.–31./3. Die Zeit v. 1./4.–230./6. 1913 gilt als besonderes Geschäftsjahr. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1917: Aktiva: Kassa 22 482, Reichsbank 157 461, Sicherstell.: Bürg- schaften 3 290 725, Wertp. u. bar 72 192, Geschäftshaus 2 443 876, Beteil. 5000, Forder. in lauf. Rechnung 45 595 451, Wertp. 4 362 477. – Passiva: A.-K. 400 000, Bürgschaften 3 290 725, Beteilig. der Mitgl. am Geschäftshaus 2 443 876, Verpfficht. in lauf. Rechnung 49 815 064. Sa. M. 55 949 666. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. M. 2 157 263. – Kredit: Ubertrag auf Verrechnungs-Kto, mit den Mitgl. verrechnet zur Deckung der Handl.-Kost. M. 2157 263. Direktion: Carl Gerwin, F. Ottmann, W. Gussmann, Carl Schneider, Dr. Johannes. Prokuristen: Eug. Boode, Chr. Brauneck, Th. Dasbach, Franz Haunschild, Paul Maulick, Düsseldorf. Aufsichtsrat: (4–15) Vors. Hüttenbes. Komm.-Rat Louis Röchling, Völklingen; Fabrikbes. Dr. Ing. h. c. Aug. Thyssen, Mülheim a. d. R.; Justizrat Wilh. Meyer (M. d. R.), Hannover; Geh. Komm.-Rat Wilh. von Oswald, Koblenz; Komm.-Rat Gen.-Dir. E. Weisdorff, Burbach; Gen.-Dir. Geh. Baurat Beukenberg, Hörde; Geh. Bergrat Hilger, Charlottenburg; Komm.-Rat Gen.-Dir. Dr. Ing. Springorum, Dortmund; Komm.-Kat Gen.-Dir. Dr. Ing. Paul Reusch, Oberhausen; Hugo Stinnes, Mülheim-Ruhr; Komm.-Rat Peter Klöckner, Duisburg; Geh. Komm.-Rat Dr. Ing. Emil Kirdorf, Düsseldorf.