Kohlenbergbau. „. Vereinigte Berliner Kohlenhändler-Aktf.-Ges., Berlin, W. 35, Potsdamerstr. 103a. Gegründet: 15./3. 1910; eingetr. 21./3. 1910. Zweck: Handel mit Holz, Kohlen, Koks u. verwandten sowie Beteilig. an gleichartigen Geschäften. Der Verlust des J. 1910/11 M. 207 868 (Gründungs- u. Organisat.- Jahr) wurde von Aktionären gedeckt. 1911/12 ergab eine Unterbilanz von M. 396 574, die auch 1912/13 bestehen blieb, aber 1913/14 getilgt „. 1914 Beteilig. an einer Pescndere Lager- u. Transportges. unter der Firma Kohlen-Spedition, G. m. b. H. Der Platzbetrieb sowie sämtl. Betriebseinricht. der Ges., insbes. Fuhrwerks- u. Platzutensil., sind vollständig auf die Kohlen-Spedition G. m. b. H., übergegangen. Ab 1./4. 1917 wurde der Betrieb wieder in eigene Bewirtschaftung genommen. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 100 000, erhöht lt. G.-V. v. 10./11. 1911 um M. 1 100 000 in 1100 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1910, begeben zu pari. Diese Erhöhung erfolgte zum Erwerb folg. Berliner Kohlenfirmen (Ges. m. b. H.)' Leopold Pauly Nachf. mit M. 500 000 St.-Kapital, Ludwig Budde mit M. 300 000 Kap. u. D. Timendorfer u. ihren Konzernen mit M. 200 000 Kap. Nochmals erhöht anlässlich der Angliederung der Berliner Kohlenfirma Ernst Kupfer & Co. G. m. b. H. u. ihren Konzern lt. G.-V. v. 11./4. 1911 um M. 1 800 000 (auf M. 3 000 000) in 1800 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1911, begeben zu pari. 1911/12 wurden nom. M. 310 000 Aktienrechte zurückerworben u. 1913/14 M. 301 000 Aktien zur Verfüg. gestellt. Ende März 1916 befanden sich im ganzen nom. M. 514 000 Aktien im Besitz der Ges. selbst, die inzwischen verkauft wurden. Hugo Stinnes in Mülheim-Ruhr u. die Deutsch-Luxemb. Bergwerks- u. Hütten-A.-G. in Bochum sind je zur Hälfte die ein- zigen Aktionäre. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1917: Aktiva: Kassa 61 968, Bankguth. 499 062, Kaut. 15 000, Effekten 8786, Debit. I 1 286 282, do. II (Betriebsvorschüsse an Tochterges. 125 717, Hypoth. 1, Waren auf Lager 74.172, do. unterwegs 52 231, Holzbestände im Forst 35 893, Vorräte im Betriebsmagazin 19 801, Beteilig. 1 376 000, Kontoreinricht. 1, Automobile 12 000, Fuhrpark 90 000, Gebäude- u. Platzeinricht. 50 000. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Kredit. I 274 914, do. II (Beteilig.) 141 270, R.-F. 60 000 (Rückl. 25 000), Kriegssteuer-Rückl. 15 000, Div. 210 000, Vortrag 5733. Sa. M. 3 706 918. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl. Unk. 390 349, Kriegsfürsorge 16 298, „ für Kriegsgewinnsteuer 15 000, Abschreib. 255 527, R.-F. 25 000, Reingewinn 215 733. Kredit: Vortrag 5357, Betriebsgewinn 912 551. Sa. M. 917 908. Dividenden 1909 10–1916/17: 0, 0, 0, 0, 0, 7, 7, „ Direktion: Fritz Minoux. Prokuristen: Fr. Gerbhardt, C, Peucker, E. Klingeberg- Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bergwerks-Dir. Carl Knupe, Lindeh Ruhr; Stellv. Hugo Stinnes, Amtsrichter a. D. Herm. Thomas, Mülheim- Ruhr. Zahlstellen: Berlin: Ges. Kasse, Bank f. Handel u. Ind., Nationalbank f. Deutschland. Frankfurt-Finkenheerder Braunkohlen-Akt.-Ges. Sitz in Charlottenburg, Verwaltung in Frankf. a. 0., Gubenerstr. 1. Gegründet: 26./4. 1907; eingetr. 3./6. 1907. Gründer: Prof. Alfred Pringsheim, München; Kittergutsbes. Paul von Rohrscheidt auf Garzau; Bergwerksdir. Otto Scharf, Kaufm. Adolf Schüddekopf, Kaufm. Oscar Koch, Berlin. Nach näherer Massgabe des Gesellschaftsvertrages (§ 35) brachte der Mitgründer Prof. Alfred Pringsheim auf das A.-K. in die Akt.-Ges. ein M. 333 900 Geschäftsanteile der Berliner Bergbau- Ges. m. b. H. zu Berlin mit dem Gewinnrechte seit dem 1./4. 1907 und erhielt dafür zum Kurse von 200 % gerechnet 667 für vollgezahlt geltende Aktien im Nennwerte von M. 667 000 sowie M. 800 bar. Auf restliche M. 2 329 000 Aktien der neuen Ges. leistete Pringsheim eine Barzahlung von 25 % gleich M. 582 250 mit der Verpflichtung, die restlichen 75 % gleich M. 1 746 750 später einzuzahlen (ist geschehen). Die übrigen vier Gründer zahlten ihre Aktien sofort voll ein. Die neue Ges. erwarb weiter von den Rudolf Pringsheimschen Erben die restl. M. 666 100 Anteile mit Gewinn-Ber. ab 1./4. 1907 der Berl. Bergbauges. m. b. H. zum Kurse von 200 % so dass hierfür M. 1 332 200 aufzuwenden waren. Somit befinden sich sämtliche M. 1 000 000 Anteile der Berl. Bergbauges. m. b. H. im Besitze der Akt.-Ges. Der Besitz der Berliner Bergbau G. m. b. H. umfasste die 8 gesonderten Grubenkomplexe im Gesamtausmasse von 481 312 889 qm, nämlich die Grubenfelder bei Frankfurt a. O. kons. Vaterland, die Gruben- felder bei Müncheberg kons. Preussen, die Felder der früheren Gewerkschaft Kons. Freien- walde, die Grubenfelder bei Rauen, die zur Zeit nicht betriebene Grube Lord bei Küstrin. die unaufgeschlossenen Grubenfelder bei Filehne und Nettchendorf und die Bergwerksfelder bei Finkenheerd. Gefördert wird z. Z. auf dem Bergwerk Clara Maria (Emilschacht), Margaretenschacht, Wilhelmschacht Tagebau (Bergwerk Finkenheerd) mit Brikettfabrik Finken- heerd. Die Grube kons. Preussen kann tägl. 4000 hl Kohle leisten, Margaretenschacht 6000 hl, Wilhelmschacht 8000 hl. Der Wert der Gerechtsame bei Finkenheerd wird auf M. 3 442 937 taxiert, der Bilanzwert ist M. 1 226 000. Der Kohlengehalt dieser Felder wird auf reichlich 500 000 000 hl angegeben. Die gesamten Bergwerksfelder erschienen in der Eröffnungsbilanz der A.-G. mit M. 1 500 000, alle übrigen Objekte, die Schächte,