412 Afleab den Namen des Bankhauses H. F. Lehmann in Halle a. S. oder dessen Order u. durek Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1915 bis spät. 1934 durch jährl. Auslos. oder freihänd. Rückkauf im Sept. (erstmals 1914) auf 2./1. (zuerst 1915); seit 1915 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Die Ges. haftet für die Anleihe nebst Zs. mit ihrem ganzen Vermögen. Ausserdem ist zur Sicherheit für die Ansprüche, die dem Bankhause H. F. Lehmann u. den Erwerbern der Teilschuldverschreib. zustehen, auf dem Grund- u. Bergwerksbesitz der Ges. an erster Stelle eine Sicherungshypothek in Höhe von M. 1 500 000 eingetragen. Treuhänder: Bankhaus H. F. Lehmann in Halle a. S. In Umlauf am 31./3. 1917 noch M. 1 325 500. Aufgelegt am 4./1. 1910 in Halle a. S. u. Leipzig zu 100 %. Kurs in Halle a. S. Ende 1910–1917: 101.25, 100.20, 96.50, 94, 94.25*, –, 90, – %. Zahlst.: Halle a. S: H. F. Lehmann. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrechf: 1 Aktie Lit. A = 5 St., 1 Aktie Lit. B = 1 St. Bilanz am 31. März 1917: Aktiva: Kohlenfelder u. Abbauberechtig. 2 029 154, Fabrik- terrain, Fabrikgebäude, Wohngebäude, Masch., Wasserleit., Seilbahn, Kettenbahn, Anschluss- gleis, elektr. Kraft- u. Beleucht.-Anlagen, Utensil. Werkzeuge, Pferde u. Wagen, Abraum 1 860 552, Beteilig. 23 975, Hypoth. 445 000, Effekten 11 206, Avale 11 000, Debit. 1 025 438, Kassa 8095, Wechsel 8000, Vorräte 195 772, Disagio 35000. – Passiva: A.-K. 2 500 000, Oblig. 1 325 000, do. Zs.-Kto 15 530, R.-F. 96 730, Spez.-R.-F. 5000, Hypoth. u. Darlehen 914 950, Kredit. 321 981, Akzepte 140 819, Aval-Kredit. 11 000, Rückstell. für Berufsgenoss. 12 018, Talon- ateuer-Res. 25 000, Delkr. 25 000, Div. 225 000, Tant. 15 000, Vortrag 190 662. Sa. M. 3653194. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen. Unk. 343 456, Abschreib. 225 230, Reingewinn 272 870. – Kredit: Vortrag 8717, Betriebsüberschüsse 823 542, div. Einnahmen 9296. Sa. M. 841 556. Kurs: Aktien nicht notiert. Dividenden 1909/10–1916/17: 8, 12, 8, 8, 9, 6, 7, 9 %. Direktion: Komm.-Rat Louis Bauermeister. Prokuristen: Otto Bauermeister, Dir. Rich. Cundius. Aufsichtsrat: Vors. Konsul Bankier Dr. jur. Johs. Lehmann, Halle a. S.; Stellv. Erich Bauer- meister, Deutsche Grube; Justizrat Hans Czarnikow, Halle a. S.; Gutspächter Louis Bauer- meister jun., Zscherndorf; Rittergutspächter Heinr. Bauermeister, Schloss Löbnitz; Gen.-Dir. Wilh. Landmann, Berlin. Zahlstelle: Siehe bei Anleihe. Harpener Bergbau-Actien- Gesellschaft in Dortmund. Zweigniederlassung in Duisburg- -Ruhrort. Gegründet: 4./1, 1856; eingetr. 31./5. 1862. Zweck: Steinkohlenbergbau, Koksbrennerei u. Brikettfabrikation. Die Ges. besitzt u. betreibt z. Zt. die bei Bochum, Herne, Derne, Lünen, Buer, Kurl, Mülheim u. Oberhausen beleg. 22 Zechen Heinrich Gustav, Amalia, Prinz von Preussen, Caroline, Neu-Iserlohn, Yollmond, von der Heydt, Julia, Recklinghausen I u. II, Gneisenau, Preussen I u. II, Hugo I, II u. III, Kurl, Scharnhorst, ver, Sellerbeck, Roland, Siebenplaneten u. Victoria mit zus. 43 Schächten. Die Ges. besitzt auf den Zechen Heinrich Gustav, Amalia, Neu-Iserlohn I u. II, Julia, Reckling- hausen I u. Recklinghausen II Schacht 1 u. Schacht 2, Gneisenau, Scharnhorst, Preussen I, Preussen II, Hugo II, Kurl, u. Victoria eigene Teeröfenanlagen; ausserdem ist die Ges. zur Hälfte beteil. an den von der Firma Dr. C. Otto & Comp. erbauten Benzolfabriken auf den Zechen Recklinghausen II Schacht 2, Gneisenau, Preussen I u. II, Scharnhorst u. Hugo II, die jedoch am 1./7. 1913 auch in den alleinigen Besitz der Ges. übergingen. Am 30 /6. 1915 waren 1782 Koksöfen vorhanden. u. zwar 558 Flammöfen u. 1253 Teeröfen. In Betrieb waren um diese Zeit 232 Flammöfen u. 1230 Teeröfen. Von den Teeröfen waren 1183 an Benzolfabriken ange- schlossen. Die Zechen Heinrich Gustav, Caroline. Neu-Iserlohn, Vollmond, Siebenplaneten, von der Heydt, Kurl u. Roland haben Brikettfabriken; ferner arbeitet eine solche in Gustavs- burg. Auf den Zechen Recklinghausen II u. Gneisenau sind Ringofen-Ziegeleien vorhanden. Auf dem Gute Geeste bei Meppen am Dortmund-Ems-Kanal, wo die Umwandl. früherer Heide in ertragreiches Gelände stattfindet, wird seit 1908 eine Schweinemästerei betrieben. Auch wurde ein Schlachthaus mit Kühlräumen erbaut u. eine Wurst- u. Fleischkonserven- fabrik errichtet. Die Beamten u. Arbeiter können gute Fleisch- u. Wurstwaren zu billigen Preisen beziehen; geliefert 1913/14 für rd. M. 900 000. 1889 Erwerb der Zeche Neu-Iserlohn bei Langendreer für M. 5 700 000 u. M. 210 000 Hypoth., 1889 der Zeche Vollmond für M. 4 000 000. 1890 der Kokereien Vollmond I u. II für M. 116000 u. M. 200000 Hypoth. 1889 Ankauf des gesamten Grubenbesitzes der Société Anonyme Belge des Charbonnages d'Herne-Bochum in Brüssel, bestehend aus den Zechen von der Heydt, Julia, Recklinghausen I u. II für M. 20 700 000, zahlbar in Aktien der Ges. zu 175 %, abzügl. eines Pauschale von M. 550 000 zur Ausgleichung des Gewinnes v. 1./7. bis 31./10. 1889. 1891 Erwerb der nordöstl. von Dortmund bei Lünen belegenen Zechen Gneisenau u. einem verlass. Schachte u. Preussen mit 2 verlassenen Schächten. Die 1000 Kuxe der Zeche Scharnhorst sind 1901/02 sämtl. in Besitz von Harpen übergegangen. Lt. G.-V. v. 28./10. 1893 wurden allmählich sämtl. Aktien der Bergwerks-Akt.-Ges. Hugo in Buer (mit 3 Schächten Hugo I–III) mit Div.-Scheinen ab 1893 gegen den gleichen Nominal- betrag neuer Harpener Aktien mit Div.-Scheinen ab 1893/94 unter gegenseitiger Vergütung