7 420 Kohlenbergbad. Abschreib. 8694, Gewinn 28 590. –Kredit: Vortrag 4168, Fabrikat.-Gewinn 89 825, Verschiedenes 5273. Sa. M. 99 267. Dividenden: 1895/96–1907/08: 0 %; 1908/09–1916/17: 6, 6, 6, 0, 0, 0, 0, 7, 8 %. Direktion: Bernh. Sarstedt. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Heinr. Rockstroh, München: Komm.-Rat Heinr. Otto, Stuttgart; Komm.-Rat Carl Jordan, Kolbermoor. Steinkohlen-Bergbau-Gesellschaft „Humboldt“ in Frankfurt a. M., Töpfengasse 2. Gegründet: 30./10. 1891. Zweck: Erwerbung u. Benutzung von Bergwerkseigentum, Gewinnung von Steinkohlen und sonstigen nutzbaren Mineralien, deren Verwertung u. Verarbeitung. Die Ges. besitzt im Schlaner Bezirk (Böhmen) ein grosses Konzessionsfeld. Kapital: M. 476 000 in 350 ersten Vorz.-Akt., 95 Prior.-Akt. u. 31 St.-Akt. à M. 1000. Bis Dez. 1902: M. 1 267 000 in 955 Pr.-Aktien Lit. A u. 312 St.-Aktien Lit. B à M. 1000. Urspr. 775 Prior.- u. 240 St.-Aktien Lit. A bezw. B, wurden 1892 weiter 180 Prior.-Aktien Lit. A und 72 St.-Aktien Lit. B begeben. Die G.-V. v. 29./6. 1896 beschloss, bis spät. 1./8. 1899 400 Prior.-Aktien Lit. C zu begeben, was aber nicht erfolgte. Die G.-V. v. 19./12. 1902 be- schloss: Die Genusssch. werden gegen bare Zahl. von M. 1 pro Stück abgelöst. Das A.-K. wird um M. 1 141 000 berabgesetzt, u. zwar durch freihänd. Ankauf u. Einziehung von 5 Prior.- Aktien Lit. A u. 2 St.-Aktien B, ferner durch Zus, leg. der verbleib. 950 Prior.-Aktien im Ver- hältnis von 10: 1 u. der verbleib. 310 St.-Aktien auch 10:1 (Frist bis 1./9. 1903, nicht eingereichte St.-Aktien wurden für kraftlos erklärt). Das A.-K. wird um M. 3 000000 erhöht durch Ausgabe von 3000 Aktien à M. 1000 zu pari. Dieselben werden als erstée Vorz.-Aktien bezeichnet. Dieselben erhalten vor den übrigen Aktien eine kumulative Vorz.-Div. bis 6 %, sowie des verbleib. Reingewinns. Alsdann erhalten die Prior.-Aktien Lit. A eine Div. bis zu 4 % u. hiernach die St.-Aktien Lit. B gleichfalls eine Div. bis zu 4 %, beides nicht kumulativ, alsdann der A.-R. eine Tant. von 10 % u. bezügl. des Restes sind die Aktien aller Gattungen gleichberechtigt. Bei Auflös. der Ges. geniessen die ersten Vorz.-Aktien bezügl. der Rückzahl. bis zum Nennbetrage Vorrang vor den übrigen Aktien. Die Ausgabe der Aktien hat bis spät. 31./12. 1905 zu erfolgen. Den zus. gelegten Aktien wird das Recht eingeräumt, durch Zuzahl. die gleichen Vorz.-Rechte wie die auszugebenden neuen Aktien zu erwerben, u. zwar beträgt die Zuzahl. für die Prior.-Aktien Lit. A M. 500 u. für die St.-Aktien Lit. B M. 750 pro Aktie. Lt. handelsger. Eintrag. v. Dez. 1903 wurde das A.-K. auf M. 126 000 herabgesetzt und von den zu emittierenden M. 3 000 000 Vorz.-Aktien waren M. 170 000 begeben (s. Bilanz). Von dem durch Zus. legung der Aktien erzielten Buchgewinn von M. 1 140 350 wurden M. 394 450 zur Deckung der Unterbilanz aus 1902 M. 323 956 zu Abschreib. und M. 421 948 zur Bildung einer Abschreib.-Res. benutzt, aus der die Verluste von 1908–1913 M. 16 029, 22 976, 105 882, 33 005, 51 227, 36 147 gedeckt wurden. Die G.-V. v. 30./6. 1909 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 180 000 in 180 Ersten Vorz.-Aktien, begeben zu pari. 1916 resultierte ein neuer Verlust von M. 31 441. Im J. 1917 ging fast das ganze A.-K. der Ges. aus dem Besit des Bankhauses von Erlanger & Söhne in Frankfurt a. M. in die Hände der Mannes- mannröhren-Werke in Düsseldorf, über. (Genussscheine: 350 Stück auf Namen; dieselben sind abgelöst; s. oben.) Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Bergwerksbesitz 552 151. Anlagen 26 393, Kaut. 611, Kassa 965, Flachbohrungen 8329, Tiefbohrungen I 125 882, do. II 35 471, do. III 180 867, Debit. 1680, Verlust 31 441. – Passiva: Erste Vorz.-Aktien 350 000, Prior.-Aktien 95 000, St.-Aktien 31 000, Kredit. 487 795. Sa. M. 963 795. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Kaut. 57, Debit. 174. Zs. 23 596, Abgaben 5250, Gebäudeunterhalt. 187, Unk. 4397. – Kredit: Mietzs. 608, Abschreib.-R. 1613, Verlust 31 441. Sa. M. 33 663. Dividenden 1892–1916: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: E. Fünck. Aufsichtsrat: C. Simons, Bankier Dr. jur. Eugen OÖppenheimer, Frankf. a. M.; Bergwerks-Dir. Fr. Scherb (Eger). Clarenberg, Actien-Gesellschaft für Kohlen- u. Thonindustrie in Frechen (Verwaltung in Cöln a. Rhein, Herwarthstr. 18). Gegründet: 1893. Zweck: Betrieb u. Ausbeutung von Braunkohlengruben, Thon- u. Kiesfeldern etc. Es sind 11 Brikettpressen im Betriebe. 1897/98 wurde die „Conrathsgrube? mit ca. 500 preuss. Morgen Berechtsame erworben. 1905/06 Vervollständig. der Trockenhaus- Einricht. u. eine Vergrösserung der Kesselanlage, 1906/09 Einbau zweier schweren Pressen, Erweiter. der Trockenanlage, Einstell. eines Lübecker Abraum-Baggers, Neubau der Draht- seilbahn etc. Zugänge auf Grundstücke, Gebäude u. Masch.-Kti erforderten 1908/09–1916/17 M. 144 991, 240 305, 3428, 161 986, 126 082, 293 352, 53 743, 11 033, 308 545. Die Ges. gehört dem Rheinischen Braunkohlenbrikett-Syndikat G. m. b. H. an. Kohlenförder. 1914/15 u. 1915/16: 463 876, 466 681 t. Brikettabsatz 1914/15–1915/16: 153 568, 151 757 t. Absatz an roher Braunkohle: 739, 1274 t. Seit 1913 Interessengemeinschaft mit der Rhein. Akt.-Ges. für Braunkohlenbergbau u. Brikettfabrikation, welche den Betrieb führt.