Kohlenbergbau. 425 anlage 7244, Torfstreu 125 110. – Passiva: A.-K. 50 000, R.-F. 10 000, Betriebs-F. 45 000, Arb.-Wohlfahrt 1323, Bänk-Kto 55 279, Kriegsgewinnsteuer-Rückl. 26 298, unerhob. Div. 300, Div. 5000, Vortrag 1050. Sa. M. 194 252. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 1331, Porto 92, Abgaben 1521, Handl.-Unk. 20 867, Abschreib. 1886, Reingewinn 6050. – Kredit: Vortrag 1686, Torfstreu 30 062. Sa. M. 31 749. Dividenden 1902/03–1916/17: 15, 10, 10, 25, 20, 20, 25, 20, 20, 20, 20, 10, 0, 30, 10 %. Vorstand: M. Kubillus (Dir.), Ökonomierat Scheu, Rechtsanwalt Otto Hoffmann. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Carl Scheu, Insterburg; Bernh. Schmidt, Heydekrug; Land- schaftsrat H. Hahn, Lappienen. 3 Braunkohlen-Akt.-Ges. Herkules in Hirschfelde bei Zittau. Bereits im Nov. 1916 ging die Mehrheit der Aktien in den Besitz des Sächsischen Staates über. Die a. o. G.-V. v. 22./12. 1916 beschloss dann das Gesellschaftsvermögen im ganzen an den Sächsischen Staatsfiskus zu veräussern u. zwar mit der Vereinbarung, dass die Liquidation unterbleiben soll. Der Staat trat in alle Schulden der Ges. ein u. zahlte den Aktionären, deren Aktien er nicht vorher freihändig erworben hatte, für jede Aktie M. 600, wenn der Anspruch bis Ende des J. 1926 geltend gemacht wird. Zahlstelle: Kasse der K. S. Braunkohlenwerke in Hirschfelde (Sa.). Der Staat gewährt der Ges. selbst eine Barzahlung nicht, diese erklärte sich vielmehr durch die Schuldenübernahme für befriedigt u. übernahm sämtliche Kosten der Transaktion. Das Werk Herkules wird die Kohlen- versorgung für das staatliche Elektrizitätswerk Hirschfélde übernehmen. Laut gerichtl. Eintragung v. 30./12. 1916 ist die Akt.-Ges. Herkules aufgelöst u. die Firma erloschen. Letzte Abhandlung über die Ges. siehe dieses Handb. 1916/17. Saar- u. Mosel-Bergwerks-Gesellschaft zu Karlingen, Lothr. Gegründet: 1873. Die Ges., deren Aktien sich bis Frühjahr 1900 überwiegend in französ. Besitze befanden, ist im April 1900 unter Mitwirkung von Aug. Thyssen u. Hugo Stinnes in Mülheim (Ruhr) u. der Dresdner Bank in Berlin in deutschen Besitz übergeleitet worden. Zweck: Erwerb u. Ausbeut. von 8 Steinkohlen-Konc. u. alles dessen, was damit zus. hängt. Die sehr ausgedehnten Grubenfelder (156.69 Mill. qm = ca. 78 lothr. Normalfelder) liegen in den Gemeinden Spittel, Karlingen, Freimengen, St. Avold, Merlenbach, Kochern, Rossbrücken, Folklingen, Morsbach, Beningen, Bettingen, Oberhomburg, Niederhomburg, Helleringen, Machern, Kl.-Ebersweiler, Porzelet, Diesen, Lubeln, Buschborn, Bisten, Varsberg, Ham unter Varsberg, Gertingen, Hargarten, Dalem, Falk, Kreuzwald, Biblingen, Merten, Reimeringen, Tromborn; der Betrieb erstreckt sich zur Zeit auf die Gemeinden Karlingen, Spittel, Merlen- bach, Freimengen und St. Avold (Lothringen). Das Grubenfeld markscheidet nördlich mit den Steinkohlenfeldern des Preussischen Staates, der Grube zu Klein-Rosseln und der Grube „Huf“ bei Kreuzwald. Die iß den letzten Jahren mit Eifer betriebenen Auf- schlussarb. hatten einen über Erwarten guten Erfolg. Es wurden bis jetzt 66 abbauwürdige Flöze mit einer Gesamtkohlenmächtigkeit von rund 110 m aufgeschlossen. Die Flöze führen beste Saarflamm- u. Fettkohle. Letztere eignet sich zur Herstellung von Koks. Die Ges. hat 3 Schachtanlagen in Betrieb, u. zwar Schacht II u. VI in Spittel u. Schacht Vin Merlenbach. Alle 3 Anlagen besitzen eig. Eisenbahnanschluss u. sind durch eine 7.5 km lange normalspur. Industriebahn unter einander verbunden. Die Schachtanlage II umfasst die Schächte I, II, III, „Waldemar Mueller' u. „August Thyssen“, wovon Schacht II zur Förder. u die übrigen zur Wetterführung dienen.' Der Schacht II hat eine Teufe von 600 m. Die Hauptfördersohle liegt in einer Teufe von 490 m. Die Schachtanlage V besitzt drei Schächte, nämlich IV, Vu. Schacht ,„Hugo Stinnes“. Schacht IV dient lediglich zur Wetter- führung, Schacht V zur Förder. u. Wetterführ. u. Schacht „Hugo Stinnes“ zur Förderung. Letzterer hat Doppelförder. Die beiden Förderschächte haben eine Teufe von 335 m. wo die Hauptfördersohle liegt. Zur Schachtanlage VI gehören die Schächte VI u. VIII. Schacht VI dient zur Förder., während Schacht VIII als ausziehender Wetterschacht in Be- nutzung steht. Der Schacht VI hat eine Teufe von 720 m. Die Hauptfördersohle liegt bei 500 m Teufe. Die Schächte „Waldemar Mueller“ u. „August Thyssen“ dienen einstweilen zur Wetterführung, sollen aber später zu einer neuen Schachtanlage Heiligenbronn zus.- gefasst werden, sobald die Schachtanlagen II u. V die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit er- reicht haben, indem der Schacht „Waldemar Mueller“ zur Förder. eingerichtet wird. Ferner wird für den Fall der Inbetriebnahme dieser geplanten Anlage ein weiterer Wetterschacht abgeteuft werden müssen. Die Schachtanlage VI besitzt eine grosse elektr. Zentrale mit 4.Dynamomasch. u. 1 Turbodynamo, die zus. 3700 Kw. leisten. Ausser den Schachtanlagen werden von hier aus eine Reihe benachbarter Gemeinden mit elektr. Strom zu Licht- u. Kraftzwecken versorgt. Zwei weitere Turbodynamos sind auf Schachtanlage II mit 1000 Kw. u. auf Schachtanlage V mit 1700 Kw. Leistung aufgestellt worden. Eine eigene Ringofen- ziegelei verarbeitet den in der Grube gewonnenen Tonschiefer zu Ziegelsteinen u. stellt täglich 32 000 Stück her. Auf Schachtanlage VI befindet sich eine Kokerei mit Nebenprodukten- gewinnpng. Die Anlage umfasst zunächst 70 Öfen, soll aber nach u. nach auf 210 OÖfen er- weitert werden. Der Grundbesitz der Ges. beträgt zurzeit rund 654 ha. Hiervon sind ca.