. 43 Kohlenbergbau. 4 7 = Kapital: M. 2 250 000 in 2250 Aktien à M. 1000. Sämtliche Aktien befanden sich im Besitz der Bank für Bergbau und Industrie in Berlin, doch wurden dieselben (nom. M. 2 250 000) Anfang 1912,für M. 1 125 000 an die Firma Petschek in Aussig verkauft. Urspr. A.-K. M. 2 500 000. Nach Abschreib. von M. 1 123 735 auf verschied. Konten (Berg- werk u. Brikettfabrik M. 620 574, Aus- u. Vorricht. M. 355 999 etc.) ergab sich für 1905/06 ein Verlust von M. 1 233 466; zur Tilg. desselben, sowie zur Sanierung der Ges. überhaupt, beschloss die G.-V. v. 29./12. 1906 Herabsetzung des A.-K. v. M. 2 500 000 auf M. 1 250 000 durch Zs. legung der Aktien 2: 1. Diejenigen Aktien, auf welche eine Zuzahlung von M. 500 pro 1./7. 1906 geleistet wird, sollten von der Zus. legung ausgenommen sein. 500 Aktien wurden zus gelegt (Buchgewinn M. 250 000), auf die restlichen M. 2 000 000 wurde die Zuzahlung von M. 500 bpro Aktie oder zusammen M. 1 000 00 geleistet; A.-K. somit jetzt M. 2 250 000. Hypotheken: M. 464 156 auf Rittergut, Bauerngüter u. Arb.- u. Beamten-Wohnhäusern, ausserdem stehen M. 41 385 langfristige Restkaufgelder auf Kohlenfelder aus. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter An- rechnung einer Jahresvergütung von M. 7500), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1916: Aktiva: Schachtanlage 108 658, Betriebsgebäude 278 009, Gruben- inventar 31 686, Betriebsmasch. 217 334, Schmiedeinventar 1, elektr. Anlage 33 267, Eisenbahn- anlage 123 909, Wegebau und Entwässerung 1, Kohlenfeld 1 415 268, Vorräte an Kohlen u. Briketts etc. 20 744, Guts- u. Hausbesitz 949 218, Arb.- u. Beamtenwohn. 169 941, zus. 1 119 159, abzügl. Hypoth. 464 156 bleibt 655 003, Dampfziegeleiinventar 1, Wasserleitung 1, Bureau- inventar 1, Effekten 4750, Kassa 349, Debit. 3480, Deutsche Industrie-Akt.-Ges. 228 269. – Passiva: A.-K. 2 250 000, Kredit. 826 997, Kohlenfeldannuitäten 41 385, Gewinn 2354. Sa. M. 3 120 736. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Hypoth.-Zs. 19 160, Zs. 38 029, Betriebskosten: Knapp- schaftskosten 13 760, Verwaltungskosten 17 631, Grubenbetriebskosten 331 474, Brikettbetriebs- kosten 302 682, Abschreib. 111 740, Gewinn 2354. – Kredit: Vortrag 16 973, Ertrag der Landwirtschaft 15 986, Pacht u. Entschädigung 288, Wohnungsmiete 3254, Kohlen 374 562, Briketts 425 199, Ziegelwaren 569. Sa. M. 836 833. Dividenden 1900/1901–1915/1916: 0, 0, 0, 0, 00, 0, 9, 9,00,0 0,0, 9 % Direktion: Dir. Ernst Schüssler. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bankier C. Chrambach, Berg-Dir. Jul. Almenröder, Königs- berg a. E.; Wilh. Mannstädt, Dr. H. Heymann, Berlin. Dörstewitz-Rattmannsdorfer Braunkohlen-Industrie-Ges. zu Rattmannsdorf. Direktion in Halle a. S., Magdeburgerstrasse 11. Gegründet: 31./7. 1872. 7 Zweck: Braunkohlenbergbau u. Verwert. der dabei gewonnenen Produkte. Die Ges. be- sitzt die Braunkohlengrube Pauline vereinigtes Feld bei Dörstewitz nebst Kohlenfeldern, die Lützkendorfer Braunkohlengrube Emma nebst Kohlenfeldern, Briketts- und Nasspressen zu Dörstewitz u. Lützkendorf, ferner eine Paraffin- u. Mineralölfabrik zu Rattmannsdorf. Die Substanzkonten vermehrten sich 1906/1907–1914/1915 um M. 66 146, 52 807, 26 585, 43 336, 26 712, 17 084, 13 935, 22 434, 18 639. Auf Lützkendorfer Tagebau wurde Jan. 1909 der Wasserhaltungsschacht niedergebracht. Kohlenförderung 1911/12–1915/16: 1 647 257, 1 949 663, 1 285 936, 1 500 538, 1 790 713 hl. Produziert 289 265, 310 660, 290 598, 215 620, 224 860 dz Briketts, 3 601 000, 1 087 000, 1 563 000, 876 000, 355 500 Stück Kohlensteine. Aus 15 776, 15 303, 16 049, 19 412, 17 509 dz Teer gewonnen 398, 374, 420, ?q„ ? dz Photogen u. Solaröl, 2166, 2132, 2160, 2637, 2468 dz Hart- u. Weichparaffin, 9585, 9172, 9642, 11 157, 9891 dz gelbe, rote u. dunkle Paraffinöle, 2142. 2102, 2253, 3494, ? dz Restprodukte (Paraffinschmiere, Kreosotöl, Asphalt, Blasenkoke etc.), Kapital: M. 500 000 in 625 (St.)-Aktien zu M. 400 und 250 (Vorz.)-Aktien zu M. 1000, sämtl. gleichber. Die Mehrheit der Aktien ging 1917 in den Besitz der Badischen Anilin- u. Sodafabrik in Ludwigshafen über, wobei ein Preis bis zu 300 % bezahlt wurde. Urspr. M. 1 000 000 in St.-Aktien zu M. 400, erhöht lt. G.-V. v. 18./4. 1900 zwecks Abtragung der durch Ankauf und Vergrösserung der Lützkendorfer Werke entstandenen Bankierschuld um M. 500 000 durch Ausgabe von 500 ab 1./7. 1900 div.-ber. Vorz.-Aktien à M. 1000, über- nommen von einem Konsort. zu pari, angeboten den Aktionären zu pari abzügl. 5 % Stück-Zs. bis 30./6. 1900 zuzügl. Schlussscheinst. Der Verlustvortrag aus 1912/13 M. 23 955 konnte 1914/15 getilgt werden. Sanierung 1915: Die G.-V. v. 4./10. 1915 beschloss Herabsetz. des A.-K. durch Zus. legung von je 4 St.-Aktien im Nennwert von zus. M. 1600 auf eine Aktie von M. 400 Nennwert u. von je 2 Vorz.-Aktien über zus. M. 2000 Nennwert auf eine 1 Aktie über M. 1000 Nenn- wert. Die zus. gelegten St.-Aktien haben mit den zus.gelegten Vorz.-Aktien nach Verhältnis ihres neuen Nennwertes hinsichtlich der Div. u. der Ansprüche an die künftige Liquidations- masse v. 1./7. 1915 ab gleiche Rechte. Die Rechte der Vorz.-Aktien sind also aufgehoben. Das Kapital nach der Sanierung besteht aus M. 250 000 in 625 St.-Aktien zu M. 400 u. M. 250 000 in 250 (Vorz.)-Aktien zu M. 1000. Der Buchgewinn von M. 1 000 000 diente zu Abschreib.