= 440 Kohlenbergbau. Am 1./10. 1911 betrug die Teufe von Schacht I 215 m, von Schacht II 221 m. Die beiden Schächte stehen im Buntsandstein. Im J. 1912–1916 sind die Abteufarbeiten nicht fort- gesetzt worden. Hauptkreditor der Gew. ist die Internat. Kohlenbergwerk-Akt.-Ges., welche der Gew. alle zur Errichtung der Schachtanlage erforderl. Beträge zur Verfügung stellt; bis Ende 1915: M. 6 334 217 (siehe auch bei Kap.). Kapital: M. 16 000 000 in 16 000 Aktien à M. 1000 = frs. 1250. Von dem A.-K. über- nahmen die deutsche Gruppe (A. Schaaffh. Bankver., Dresdn. Bank, Bank f. Handel u. Ia Nationalbank f. Deutschl., Internat. Bank-Luxemburg u. Berl. Handels-Ges.) sowie die franz. Gruppe (Banque de TUnion Parisienne, Sauerbach Thalmann & Co. u. andere Teilnehmer) je die Hälfte. Seit 1909 voll eingezahlt. Das bisherige Kapital von M. 16 000 000 ist seit 1911 aufgebraucht. Inzwischen wurde der Akt.-Ges. das Weiterarbeiten durch einen Bank- kredit ermöglicht, zu dessen Sicherheit sie die in ihrem Besitz befindl. 1000 Kuxe der Gew. Metz sowie 4 weitere Kohlenfelder verpfändete. Der Bilanzverlust der Akt.-Ges. stieg 1915 von M. 428 598 auf M. 445 282. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Kohlenfelder u. Gew. Metz Beteilig. 12 107 708, Im- zuobil. 634 479, Inventar 32 467, Kassa 5071, Debit. 6 336 156, vorausbez. Versich. 599, do. Steuern 2479, Avale 5531, Verlust 445 282. – Passiva: A.-K. 16 000 000, Kredit. 3 564 243. Avale 5531. Sa. M. 19 569 774. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 428 598, Unk. 938, Steuern 10 967, Abschreib. 19 162. – Kredit: Miete u. Pacht 14 385, Verlust 445 282. Sa. M. 459 667. Dividenden: Bis inkl. 1909 wurden Bau-Zs. bezahlt. 1910–1915: 0 %. Direktion: Ing. Carl Vanoni, Cöln. Aufsichtsrat: (5–18) Vors. Dr. Georg Solmssen, Stellv. Bank-Dir. Dr. jur. Herm. Fischer, Cöln; Geh. Oberfinanzrat M. von Klitzing, Bank-Dir. Dr. Otto Jeidels, Berlin; Baron L. von Steiger, Frankf. a. M.; Bergassessor a. D. Gen.-Dir. Heinr. Janssen, Hamm i. W.; Bank-Dir. Dr. Carl Kimmich, Cöln. Zahlstellen: St. Avold: Ges.-Kasse; Cöln: A. Schaaffh. Bankverein. Hedwigshütte Anthracit- Kohlen- und Kokeswerke IJames Stevenson Act.-Ges. in Stettin mit Zweigniederlassungen in Berlin und Magdeburg. Gegründet: 23./5. 1898 mit Wirkung ab 1./7. 1897; eingetr. 10./6. 1898, die Zweig- uiederlass. in Berlin 20./8. 1898. Von den Aktien haben bei Gründung der Aktien-Ges. James Stevenson u. Wilh. Müller 866 Stück übernommen für das Einbringen des von ihnen unter der Firma James Stevenson in Stettin mit Zweigniederlassung in Berlin betriebenen Handelsgeschäfts, sowie für die Kohlen- u. Aufbereitungsanstalt Hedwigshütte' mit dem Firmenrecht u. die Presskohlenfabrik zu Gotzlow, ferner fü die von ihnen eingebrachten Grundstücke: 1) das Grundstück „Hedwigshütte“, 2) Wiesenparzellen, 3) das Grundstück Zabelsdorf- Gotzlow u. für die eingeworfenen Pacht- u. Nutzungsrechte auf die Kohlenlagerplätze Oberhof I u. II an der Fürstenstrasse, am Centralgüterbahnhof u. an der Breslauerstrasse zu Stettin bezw. in Berlin, ferner für alle Gebäude samt Zubehör auf den erwähnten Grundstücken, für alle Forder. u. Lieferungsverträge, für das Recht auf das Koopmann'sche Patent, die Entschäd.-Forder. an die Stettin-Jasenitzer Eisenbahn u. für den Kohlenbestand. Gesamtwert der Einlagen M. 1997 271.52, wogegen die A.-G. an Passiven M. 20 000 Hypoth. auf „Hedwigshütte“, M. 810 361.55 an schwebenden Verbindlichkeiten u. M. 300 000 als Kaufpreisschuld für die Presskohlenfabrik, zus. M. 1 130 361.55 übernahm; M. 909.97 wurden durch Barzahlung, der Rest durch die seitens der Inferenten übernommenen Aktien beglichen. Mit Rücksicht auf den Krieg wurde für 1913/14 keine Div. verteilt (vorgeschlagen waren 5 %); 1914/15 u. 1915/16 4 bezw. 9 % Div.; 1916/17 M. 1 218 333 Reingewinn erzielt u. 16 % Div. verteilt. 1917/18 gut verdient. Zweck: Betrieb von Handelsgeschäften mit Kohlen u. anderen Brennmaterialien, Herstellung von Presskohlen, Aufbereitung von Anthracit- u. anderen Kohlen in der „Hedwigshütte“ bezeichneten Kohlenaufbereitungs-Anstalt, Erwerb u. Betrieb eigener Gruben, Erwerb u. Betrieb von Schiffen, Beteiligung an Geschäften gleicher Art, ferner Abschluss aller in den Rahmen dieser Zwecke fallenden Geschäfte, insbesondere auch der Erwerb von Grundstücken. Der gesamte Grundbesitz der Ges. an und um „Hedwigshütte“ bildet ein zusammenhängendes Ganzes von 147 197 qm Flächeninhalt mit einer Oderfront von 330 m. Ferner besitzt die Gesellschaft das Grundstück der Presskohlenfabrik in Zabelsdorf-Buchholz (Grundbuch von Gotzlow u. Stolzenhagen), bei Stettin; nach Ver- käufen u. Neuerwerbungen jetzt 25 ha 16a 75 qm. Die Fabrik hat Anschluss an Stettin-Jasenitzer Bahn. Das Grundstück hat eine Oderfront von ca. 640 m u. ist mit Stichkanal u. Entlöschungs- bühne versehen. Ein als Kohlenlagerplatz eingerichtetes 12 925 qm grosses, zuerst ermietetes Grundstück (Unterhof) in Grabow, wurde Ende 1900 für M. 286 499.50 käufl. von der Eirma James Stevenson in Liquid. eriworben u. die auf dem Grundstück eingetr. 4 % Hypoth. von M. 230 000 in Anrechn. auf den Kaufpreis übernommen. 1911/12 Erwerbeines Grundstücks in Boxhagen-Rummelsburg für M. 463 908 inkl. M. 90 000 Inventar. Die Fabrik- u. Betriebs- anlagen sind seit Bestehen der Ges. wesentlich ergänzt und erweitert worden, erstere 1901