456 Metall-Industrie. von M. 200 000 6 % Vorz.-Aktien. Diese Beschlüsse waren zunächst angefochten u. konnten deshalb erst 1903 zur Durchführung kommen. Frist zur Zus. legung der Aktien bis 15./5. 1903, zur Zuzahl. bis 31./3. 1903. Letztere wurde nicht auf alle Aktien geleistet, es erfolgte deshalb die für diesen Fall vorgesehene weitere Herabsetzung des A.-K. auf M. 600 000 durch Zus.- legung von 4: 3 (Frist 15./6. 1903) und Ausgabe von M. 200 000 in 6 % Vorz.-Aktien. Die G.-V. v. 19./2. 1904 genehmigte einen Vergleich mit den Vorbesitzern, wonach gegen Zahlung von M. 110 000 seitens der Vorbesitzer alle Ges.-Ansprüche aus der Gründung gegen die Vor- besitzer fallen gelassen wurden. Ferner wurde in Wiederholung bezw. teilweiser Abänder. des Beschl. der G.-V. v. 15./4. 1903 zur Vergrösser. der Anlagen Erhöhung des A.-K. beschlossen durch Ausgabe von M. 200 000 weiterer Vorz.-Aktien zu pari mit Div.-Recht ab 1./10. 1903. Das A.-K. bestand nunmehr 1903–1906 aus M. 600 000 St.- u. M. 400 000 Vorz.-Aktien. Buch- gewinn aus der Herabsetzung des A.-K. M. 1 000 000 zur teilweisen Tilg. der Unterbilanz aus 1902/1903 von zus. M. 1 005 699 verwandt. Der der Ges. aus dem Vergleich mit den Vorbesitzern zugeflossene Betrag wurde zur Deckung des Restes dieses Fehlbetrages, mit M. 100 000 zu ausserord. Abschreib. u. mit M. 4301 zur Tilg. von Prozesskosten verwandt. Die G.-V. v. 31./1. 1907 beschloss Gleichstellung sbeider Aktiengattungen u. Erhöhung des A.-K. um M. 200 000 (auf M. 1 200 000) in 200 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1907 behufs Schaffung v. Nitteln für Neubauten. Zur bedeutenden Vergrösserung der Anlagen beschloss die G.-V. v. 3./2. 1912 die Erhöh. des A.-K. um M. 800 000 (also auf M. 2 000 000) in 800 Aktien mit Div.-Ber. für 1912 zur Hälfte, sowie die Aufnahme einer 5 % hypoth. Anleihe im Betrage von M. 600 000, rückzahlbar zu 102 %. Die neuen Aktien übernahm unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre ein Bankenkonsort. unter Führung der Firma Abraham Schlesinger, Berlin, zu 105 %. Hypoth.-Anleihe: M. 600 000 (siehe oben bei Kap.). Hiervon M. 299 000 im Besitz der Ges.; M. 30 000 sind ausgelost. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9.; bis 1899: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div. an Aktien, etwaige Sonder-Rückl., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung eines Fixums von M. 5000), Rest Super-Div. Bilanz am 30. Sept. 1917: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 800 395, Masch., Riemen. Vorgelege, Leitungen, Geräte u. Werkzeuge 302 000, Modelle 1, Patente 1, Waren 794 167, Kassa u. Wechsel 13 370; Effekten 795 059, Beteilig. 23 500, Bankguth. 338 828, Debit. 367 754. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Oblig. 271 000, R.-F. 40 000, Sond.-Rückl. für Kriegsgewinnsteuer 345 000, Auslos.- u. Oblig.-Zs.-Rückstand 3065, Kredit. 404 836, Gewinn 371 176. Sa. M. 3 435 078. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. einschl. Steuern 227 188, Abschreib. 334 526, gezahlte Kriegsgewinnsteuer 1914/16 171 288, Neingewinn 371 176 (davon R.-F. 60000, Div. 280000, satzungsgemässer Gewinnanteil des Aufsichtsrats 21 946, Vortrag 9230). — Kredit: Vortrag 11 713, Fabrikat.-Rohgewinn 981 795, 4s. 110 670.. Sa. M. 1 104 179. Dividenden: Gleichber. Aktien 190607–1916/17: 5, 0, 0, 4, 7, 7, 0, 0, 10, 14, 14 %. ÖQV. 4. J. (F.) Direktion: Dipl.-Ing. Carl Springsfeld. Prokuristen: E. Jacoby, M. Winter, A. Wilsdorf, Wilh. Uren. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Justizrat Carl Springsfeld, Stellv. Kommerz.-R. Arthur a Bank-Dir. Fritz von Stoesser, Geh. Baurat Prof. Georg Frentzen. Stadtverordneter Reg.-Assessor a. D. Emil Pastor, Aachen; Komm.-Rat Hans Schlesinger, Dir. Willy Hoeffert, Berlin. Zahlstellen: Aachen: Ges.-Kasse, Dresdner Bank u. deren Fil.; Berlin: Hardy & Co. G. m. b. H., Abraham Schlesinger. Rheinische Nadelfabriken Akt.-Ges. in Aachen. Gegründet: April 1898 m. Wirk. ab 1./7. 1897. Übernahmepreis M. 430 000. Gründ. s. Jahrg. 1899/1900. Firma bis 1905 mit dem Zusatz vorm. H. F. Neuss. Zweck: Übernahme u. Betrieb der bisher unter der Firma H. F. Neuss betrieb. Nadel- fabriken, Anfertigung u. Vertrieb von Masch., Maschinenteilen, Konstruktionen u. Stahlwaren aller Art, Herstellung von zur Nadelfabrikation dienenden Glasstäben. Fabriziert werden hauptsächl. Nähnadeln, Nähmaschinennadeln, Steck-, Fantasie- und Sicherheitsnadeln, sowie Fahrradspeichen. 1898 Ankauf der Aachener Nadel- u. Fahrradspeichenfabrik Hch. Huhn & Co. für M. 300 000 neu ausgegebene Aktien (s. unten). Die mit grossen Verlusten verbunden gewesene Beteil. der Ges. bei der Motor-Fahrzeugfabrik „Falke“ in M.-Gladbach (s. Jahrg. 1902/1903), ist samt dem Patentkto ganz abgeschrieben. Die Betriebe in Aachen u. Eschweiler sind 1902/1903 in Aachen vereinigt worden. Auf einem 1904 gekauften Nachbargrundstück wurde ein Fabrikneubau errichtet. 1907 Ankauf des Geschäftes der Firma Neuss Gebrüdes in Aachen, zu welchem Zwecke durch Beschluss der a. o. G.-V. v. 19./1. 1907 das A.-K. der Ges. um M. 150 000 und die Oblig.-Schuld um M. 140 000 erhöht wurde. Die Firma Neusr Gebrüder wurde in eine Ges. m. b. H. umgewandelt, deren sämtl. Anteile von der Akt.-Ges. erworben wurden. Fabrik u. Maschinen der Firma Neuss Gebrüder wurden auf die Akt.- Ges. übertragen. Für die neue u. die ältere Anleihe wurde sodann eine gleichmäss. Hypoth., sowohl auf den bisherigen Grundbesitz der Akt.-Ges., als auch auf denjenigen der bisherigen Firma Neuss Gebrüder eingetragen. Die durch einen Brand zerstörte Fabrik in der Rütscher- strasse wurde wieder aufgebaut u. kam Ende 1908 in Betrieb. —