............ Zweck: Anfänglich nur Fabrikation u. Vertrieb von Herdkesseln, Heizungsanlagen und sanitären Einrichtungen und Verwertung der der Firma Alté Jerome zu Strassburg i. Els. erteilten Patente u. Gebrauchsmuster. Neuerdings ist der Gegenstand des Unternehmens erweitert auf Herstellung u. Vertrieb von Erzeugnissen der Eisen-, Stahl- u. Metallindustrie u. verwandter Fabrikationszweige. Die Ges. hat direkte u. indirekte Heeresaufträge auf Stahlgranaten u. Zünderteile. Auch das Friedensgeschäft in Heizkesseln, Radiatoren, Rippen- rohren u. Hochdruckdampfkesseln bewegt sich in aufsteigender Linie. Auch erfolgte 1916 der Ankauf der Geschäftsanteile der Metallwarenfabrik Hermann Klinke & Co. G. m. b. H. in Berlin. Auch diese Firma ist in Heeresartikeln gut beschäftigt. Kapital: Bis 1918: M. 700 000 in 700 Aktien à M. 1000, urspr. M. 250 000, wovon M. 180 000 durch Einlagen gedeckt u. M. 70 000 bar bezahlt wurden. Erhöht lt. G.-V. v. 13./5 1916 um M. 450 000 behufs Übernahme des Berlin-Burger Eisenwerkes E. Angrick in Burg b. Magd. (Eisen- u. Stahlgiesserei, Kesselschmiede) mit Wirkung ab 8./5. 1916. Wert der Sacheinlagen M. 450 000. Die neuen Aktien, begeben zu pari, sind ab 1./10. 1916 div.-ber. Die G.-V. v. Jan. 1918 beschloss die Erhöh. des A.-K. um M. 1 300 000 (also auf M. 2 000 000) in 1300 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1917, übernommen von dem Bankhaus C. H. Kretzschmann, Berlin, zu 107 %, zum Teil anzubieten den alten Aktionären ebenfalls zu 107 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Bilanz am 30. Sept. 1915: Aktiva: Kassa 25 934, Wechsel 1350, Kaut. 500, Waren 1 9210, do. II 579 500, Patente 134 026, Mobil. 4000, Debit. 789 813. – Passiva: A.-K. 250 000, Kredit. 1 072 243, Akzepte 3026, Delkr. 156 564, Gewinn 62 500. Sa. M. 1 544 334. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Provis. 66 082, Install. 3418, Zs. 7722, Gründ.-Spesen 2000, Handl.-Unk. 80 363, Inserate 769, Frachten 6540, Waren I 2225, Abschreib. a. Patente etc. 24 817, Versuchs-St. 953, Delkr. 156 564, Verlust vom Vorjahre 87 758, Reingewinn 62 500. – Kredit: Waren 499 818, Skonto u. Dekorte 1899. Sa. M. 501 717. Bilanzen für 30. Sept. 1916 u. 1917: Noch nicht veröffentlicht. Dividenden 1913/14–1916/17: 0, 6, ?, ? %. Direktion: Herm. Kramer, Aug. Rolf. Aufsichtsrat: Vors. Ing. Ernst Angrick, Berlin-Lichterfelde; Stellv. Rechtsanw. Hugo Staub, Berlin; Bankier Konsul Dr. jur. Carl Piekenbrock, Essen; Gen.-Major Freih. v. Wacht- meister, Berlin. Cartonnagen-Maschinen-Industrie und Faconschmiede, A.-G. in Berlin, N. Reinickendorferstr. 113. (In Liquidation.) Gegründet: 24./3. 1872. Firma lautete bis 1./5. 1890 „Facon-Schmiede u. Schrauben- Fabrik, A.-G.“, von da bis 24./4. 1896 „Berliner Messinglinien-Fabrik und Facon-Schmiede“ und dann wie oben. Die G.-V. v. 29./6. 1901 beschloss wegen unrentablen Geschäftsganges der Schrauben- u. Mutternfabrikation die Liquidation der Ges. Lt. G.-V. v. 13./6. 1903 ist ab 15./6. 1903 aus einigen Abteil. eine besond. Ges. unter der Firma ,Maschinen- u. Cartonnagen- Werke Ges. m. b. H.' begründet worden, deren Gesellschafter die Ges. gewesen ist; welche Beteiligung sie aber im Jahre 1916 vorteilhaft abgestossen hat. Ein wertvoller Grundbesitz verbleibt der Ges., dessen Erträgnisse ohne Inanspruchnahme des A.-K. eine alljährliche Rente von 5–6 % gewährleisten. Der wertvolle Grundbesitz verblieb der Stamm-Ges. Zweck: Nutzbarmachung, Verwalt. und eventl. Verwertung des der Ges. gehör. Grund- besitzes Reinickendorferstr. 112, 113, 114 u. 116 (s. Jahrg. 1902/1903 dieses Buches). Die Terrains sind 1905 bei Gelegenheit der Hypoth.-Regulierung neu auf M. 1 316 366 geschätzt u. jetzt nach Abschreib. mit M. 1 171 985 in die Bilanz eingesetzt. Es ist die qR. jetzt auf M. 2400 für das Vorderland u. auf M. 1000 für das Hinterland zu veranschlagen. Das gesamte zentral gelegene Ges.- Terrain umfasst 6498 qm = 464 qR., wovon ca. 200 qR auf Vorderland entfallen. Das Mieterträgnis lässt sich bei Vermietung aller Räume auf etwa M. 90 000 steigern u. gewährleistet die jährlichen Liquidationsauszahlungen, womit im Jahre 1907 begonnen wurde. Die Mietseinnahmen ohne die Mietsausfälle betrugen im Jahre 1910/11 M. 84 934, 1911/12 M. 82 806, 1912/13 M. 65 397, 1913/14 M. 64 225, 1914/15 M. 66 693 u. er- fuhren 1915/16 infolge der Kriegsverhältnisse einen stärkeren Rückgang auf M. 60 621, 1916/17 auf M. 46 879 gesunken. Kapital: M. 571 800, u. zwar in 321 St.-Prior.-Aktien à M. 600 u. 316 St.-Prior.-Aktien à M. 1200. Urspr. M. 750 000, ab 2./1. 1879 je 2 zu 1 zus. gelegt. Die Prior.-Aktien à M. 600 ent- standen aus der Umwandlung von St.-Aktien durch Nachzahlung von 200, resp. 225, resp. M. 300 Ppro Aktie. Die Nachzahl. beliefen sich insgesamt auf M. 147 938. Die G.-V. v. 23./4. 1889 beschloss die Em. weiterer Prior.-Aktien à M. 1200 bis M. 1 135 200; es sind davon am 18./1. 1890 M. 360 000 und für die Schubert'schen Patente M. 399 600 emittiert u. M. 1200 zurückerworben, so dass M. 1 123 200 Prior.-Aktien existierten, als die G.-V. v. 5./11. 1896 deren Zus. legung von 2 zu 1 beschloss. Die Zus. legung erfolgte bis 12./12. 1896 u. gleichzeitig der Umtausch beschädigter Stücke à M. 600. Die noch bestandenen M. 10 200 St.-Aktien sind lt. G.-V. v. 6./10. 1903 in St.-Prior.-Aktien umgewandelt. Ab 15./1. u. 11./11. 1907 erfolgte die Auszahlung der I. u. II. Liquidationsrate, ab 17./11. 1908 die III. Rate, ab 23./11. 1909 die IV. Rate, ab 3./12. 1910 die V. Rate, ab 5./12. 1911 die VI. Rate mit je 5 % = M. 30 bezw. M. 60, ab 3./12. 1912 die VII. Rate mit 6 % = M. 36 bezw. M. 72, VIII. Rate mit 7 % = M. 42 bezw. M. 84, IX. Rate