„ Metall-Industrie. — Zweck: Weiterbetrieb der der Firma C. A. Schietrumpf & Co. zu Jena gehörigen Fabrikgeschäfte nebst allem Zubehör, insbes. den Zweiggeschäften. Spez.: Fabrikat. von Mess- werkzeugen. Ausser den Fabrikgrundstücken besitzt die Ges. noch 1 Haus in Leipzig. Nach den aus Anlass des Krieges gebotenen Rückstell. u. Abschreib. im Gesamtbetrage von M. 151 298 ergab sich 1913/14 ein Gesamtverlust von M. 204 063. Zur teilweisen Deckung desselben wurden der gesetzl. u. der Spez.-R.-F. mit M. 180 000 herangezogen. Der noch verbleibende Fehlbetrag von M. 24 063 wurde auf neue Rechn. vorgetragen u. erhöhte sich 1914/15 auf M. 104 801 u. 1915/16 auf M. 206 123. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 16./7. 1900 um M. 500 000 (auf M. 1 000 000). Die G.-V. v. 14./7. 1903 beschloss Herabsetzung des A.-K. auf M. 800 000 durch Einziehung von 200 Aktien, auch wurde beschlossen M. 50 000 6 % Genussscheine zu emittieren, div.-ber. ab 1./12. 1903. Die Scheine unterlagen der Amorti- sation zu 102 %, die letzte Rate 1910 getilgt. Später wurde zur Verstärkung der Betriebs- mittel das A.-K. lt. G.-V. v. 27./5. 1909 um M. 200 000 (auf M. 1 000 000) erhöht. Hypotheken: M. 408 900. Anleihe: M. 400 000 in Oblig., davon noch M. 219 000 begeben. Geschäftsjahr: 1./12.–30./11. (bis 1900: 1./9.–31./8., für 1./9. bis 30./11. 1901 wurde be- sondere Bilanz gezogen). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. 1 A. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige Sonderrücklagen, 5 % Tant. an pers. haft. Ges., hiernach 4 % Div., vom Rest, 5 % Tant. an pers. haft. Ges., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von M. 3300), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Nov. 1916: Aktiva: Immobil. Jena u. Budapest einschl. Leipzig 806 900, Fabrikeinricht. 373 877, Kassa 7223, Wechsel 30 551, Debit. 374 658, Effekten 742, Waren u. Vorräte 595 365, Beteil. 12 068, Fuhrwesen 1. Patente und Schutzrechte 1, Teilschuldver- schreib. 3000, do. Agio-Kto 12 000, Hypoth. 8000, Verlust 206 123. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Talonsteuer-Res. 5000, Rückstell. 105 895, Hypoth. 408 900, Kredit. einschl. Banken 565 222, Staatsdarleh. 13 515, Akzepte 70 407, Leipziger Hausertrags-Kto 1287, Rückstell. f. Kursres. 25 000, Teilschuldverschreib. 219 000, do. Zs.-Kto 4286, do. Rückzahl.-Agio-Kto 12 000. Sa. M. 2 430 512. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 104 801, Handl.-Unk. 202 293, Debit. 1787, Rückstell. 12 550, Abschreib. 55 547. – Kredit: Leipziger Hausertrag 902, Betriebs- gewinne 168 757, Zs. Budapest 1196, Verlust 206 123. Sa. M. 376 979. Dividenden 1898/99–1915/16: 10, 8, 0, 0, 0, 0, 5, 8, 8, 8, 8, 6, 2, 0, 0, 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. n. F. Direktion: Stadtrat Alex. Schietrumpf, Jena, pers. haft. Ges. Prokuristen: Max Buck, Alfred Michel, Max Dressler. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Dr. jur. Bernh. Averbeck, Jena; Bankier Benno Ullmann, Erfurt; Rittergutsbes. Herm. Brauns, Holzdorf. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Jena: W. Koch jr.; Erfurt: H. Ullmann. Köln-Lindenthaler Metallwerke, Aktien-Ges. in Cöln a. Rh., Cöln-Lindenthal, Neuenhöfer Allee 90. Gegründet: 21./1. 1899 unter der Firma Allright Fahrrad-Werke, A.-G. Gründer s. Jahrg. 1898/99. Firmenänder. wie oben lt. G.-V. v. 19./13. 1900. Die Firma „Allright Fahrrad-Werke Georg Sorge & Co. Kommandit-Ges. zu Köln-Lindenthal hat ihr Vermögen lt. Bilanz v.31./8. 1898 zum Preise von M. 450 000 auf das A.-K. eingebracht. Zweck: Herstellung von Maschinen, Apparaten und Werkzeugen aller Art, ferner von Waren aus Eisen, Stahl und anderen Metallen, insbesondere die Herstellung von Fahr- u. Motorrädern und Fahrradteilen. 1914/15–1916/17 Lieferungen für Heeresbedarf. Kapital: M. 750 000 in 750 gleichber. Aktien à M. 1000. Bis 1909: M. 1 100 000 in 1100 St.-Aktien. Zur Beseitig. der Unterbilanz (Ende Aug. 1908 M. 289 640) u. zur Vornahme von Abschreib. beschloss die a. o. G.-V. v. 4./5. 1909 die Herabsetzung des A.-K. auf M. 220 000 durch Zus. legung der Aktien 5: 1. Gleichzeitig wurde beschlossen das A.-K. wieder zu erhöhen um bis M. 880 000 durch Ausgabe von bis 880 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Jeder Inhaber einer abgest. Aktie (St.-Aktie) hatte das Recht, 4 Vorz.-Aktien à M. 1000 zum Nennwert zu beziehen. Diejenigen St.-Aktien, für die das Bezugsrecht auf je 4 Vorz.-Aktien ausgeübt wurde, wurden auch selbst in Vorz.-Aktien umgewandelt. Schliesslich wurden diejenigen Inhaber der abgest. Aktien (St.-Aktien), für welche von dem Recht des Bezugs von Vorz.-Aktien kein Gebrauch gemacht worden ist, aufgefordert, von dem weitern Rechte, derartige St.-Aktien durch Zuzahlung von M. 800 in Vorz.-Aktien umzu- wandeln, Gebrauch zu machen. Lt. gerichtl. Eintrag. ist der G.-V.-B. v. 4./5. 1909 in der Weise durchgeführt, dass 803 Vorz.-Aktien bezogen wurden u. dass 64 St.-Aktien verblieben. A.-K. also von 1909–1913 M. 803 000 in 739 Vorz.-Aktien u. 64 abgest. St.-Aktien. Eine weitere Sanierung beschloss die G.-V. v. 30./6. 1913: Herabsetzung des A.-K. von M. 803 000 auf M. 375 000, zwecks Beseitig. der Unterbilanz (Ende 1912 M. 388 784) u. zur Vornahme von Abschreib. in der Weise, dass 5 bereits im Besitze der Ges. befindl. Vorz.-Aktien à M. 1000 vernichtet u. dass von den restl. M. 734 000 Vorz.-Aktien à M. 1000 je 2 Vorz.-Aktien zu einer Aktien à nom. M. 1000 unter gleichzeitigem Wegfall der Vorzugsrechte, sowie von den nom. M. 64 000 Aktien (St.-Aktien) je 8 Aktien zu je einer Aktie à nom. M. 1000 zus. gelegt