„%„ ..... = Metall-Industrie. 485 Langscheder Walzwerk und Verzinkereien Act.-Ges. in Langschede a. d. Ruhr mit Zweigniederlassung: Rothenfelder Blechwaaren- fabrik und Verzinkungsanstalt in Rothenfelde. Gegründet: 7./1. 1899. Gründung s. dieses Handb. 1899/1900. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb des früher unter der Firma Langscheder Walzwerk Ernst Hartmann zu Langschede betriebenen Feinblechwalzwerks und der unter der Firma Seelhorst & Werner zu Bad Rothenfelde bestandenen Blechwarenfabrik u. Verzinkereien mit Arbeitsstätte in Gevelsberg. Letztere wurde 1900 aufgehoben und in Langschede im An- schluss an das Blechwalzwerk eine neue Verzinkungsanstalt mit besonderer Einrichtung zur Verzinkung von Röhren u. Blechen errichtet, auch Betrieb von Blechschweissereien. Die Abt. Rothenfelde ist 1909/10 zum grössten Teil mit dem Langscheder Walzwerk vereinigt u. sind zu diesem Zwecke in Langschede umfangreiche Neubauten gemacht; Kosten hierfür 1909/10 ca. M. 290 000. 1913/14 ergab sich nach M. 81 533 Abschreib. ein Bilanzverlust von M. 69 797, gedeckt aus dem Gewinn für 1914/15, ausserdem M. 152 144 zu Sonder-Abschreib. verwendet. Umsatz 1909/10–1916/17: M. 2 415 000, 2 670 000, 2 760 000, 2 950 000, 2 356 002, 2 896 623, 3 194 324, ? (1914/15–1916/17 Kriegslieferungen). Kapital: M. 1 000 000 in 900 Vorz.- bezw. jetzt gleichber. Aktien u. 100 neuen Aktien, sämtl. à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000; über die Wandlungen des A.-K. und Ausgabe von Genusscheinen siehe dieses Handb. 1916/17. Erhöht lt. G.-V. v. 29./10. 1917 um M. 100 000 durch Ausgabe von 100 Gratis-Aktien à M. 1000. Die a. o. G.-V. v. 28./2. 1917 beschloss die Einziehung der 880 Gewinnanteilscheine mit M. 250 per Stück. Hypothek: M. 138 286, lastend auf Langschede und Rothenfelde. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. (1898/99: 1./12.–30./11.). Gen.-Vers.: Bis Ende Okt. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 %, z. R.-F., event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst. 4 % Div. Die Tant. des A.-R. beträgt 10 %, mind. jedoch M. 12 000, Rest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1917: Aktiva: Grundstücke u. Wasserkraft 250 000, Fabrikgebäude 270 000, Verwalt.-Gebäude, Beamten- u. Arb.-Wohn. 150 000, Masch. u. Fabrikeinricht. 200 000, Werkzeuge und Geräte 1, elektr. Licht- u. Kraftanlage 1, Eisenbahn-Anschluss 1, Dampf- heizung 1, Walzwerkreserveteile 1, Modelle u. Patente 1, Inventar 1, Fuhrwerk 1, Effekten 844 385, Gewinn-Anteilschein-Kto 217 500, Debit. 499 628, Kassa 2547, Lagerbestände 803 352, Avale 7500. – Passiva: A.-K. 900 000, R.-F. 90 000, Hypoth. 138 286, Delkr.-Kto 11 599, Avale 7500, rückst. Löhne 13 113, Talonsteuer-Res. 9000, Rücklagen 887 560, unerhob. Div. 165, Rückstell. für Arb.-Häuser 100 000 (Rückl. 55 000), Kredit. 452 721, R.-F. II 50 000, Div. 170 000, Tant. 75 889, Einlös. der Gewinnanteilscheine 220 000, für Ausgace von Freiaktien 100 000, Vortrag 9084. Sa. M. 3 244 920. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 199 690, Zs. 37 611, Abschreib. 440 489, Rücklagen 600 000, Gewinn 689 973. – Kredit: Vortrag 15 968, Bruttofabrikations-Gewinn 1 948 514, Mieten u. Landpacht 3282. Sa. M. 1 967 765. Dividenden: Vorz.- bezw. seit 1911 gleichber. Aktien 1905/06–1916/17: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 5½, 20 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Paul Haensel, Friedr. Hegemann. Prokurist: Wilh. Martini. Aufsichtsrat: (mind. 3) Vors. Komm.-Rat Carl Leop. Netter, Berlin; Stellv. Dir. Fritz Sondenheimer, Frankf. a. M.; Bankier Alex. Katzenstein, Bank-Dir. Paul Seidlitz, Bielefeld; Dipl.-Inz. Eugen Jacobi, Strassburg; Ing. Eugen Wender, Frankfurt a. M.; Dr. phil. Walter E. Kahn, Kaufm. Eduard Goldschmidt, Charlottenburg. Zahlstellen: Eigene Kasse: Bielefeld: Disconto-Ges. 3 Westfälische Metall-Industrie, Act.-Ges. in Lippstadt. Gegründet: 11./7. 1899. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Übernahme der Fabrik von Sally wWindmüller, wofür ihm Aktien im Nominalbetrage von M. 468 000 und im Effektivbetrage von M. 327 600 (= 70 % Einzahl.) und M. 551 bar gewährt worden sind. Zweck: Fabrikat. u. Vertrieb von Metallwaren aller Art. Specialitäten: Fahrrad-, Auto- mobil- u. Wagenlaternen, Fahrrad- u. Automobilcornets, Beschläge für Wagen u. Geschirre, Scheinwerfer. 1910/12 Bau einer neuen Fabrik mit M. 930 149 Kostenaufwand. 1914/15 sowie auch 1915/16 u. 1016/17 bedeutende Kriegslieferungen. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M 600 000, erhöht mit Rücksicht auf Neubauten lt. G.-V. v. 26./10. 1912 um M. 400 000 mit Div.-Ber. ab 1./12. 1912, übernommen von einem Bankenkonsort. zu 135 , angeboten den alten Aktionären zu 140 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 23./9. 1916 um M. 500 000 (auf M. 1 500 000) in 500 Aktien (div.-ber. ab 1./6. 1916) in der Weise, dass auf je 2 alte Aktien 1 neue Aktie gratis gegeben wurde (ein- gezahlt mit M. 500 000 aus dem Gewinn für 1915/16). Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Im J. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. bis 20 % des A.-K., event. Dotierung sonst. Res., vertragsm. Tant. an Vorst., vom verbleib. Betrage 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überschuss zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Mai 1917: Aktiva: Debit. 4 116 118, Waren-Kto 378 421, Betriebsmaterial. 2140, Kassa u. Wechsel 100 230, Effekten 2 262 346, Grundstücke, Gebäude u. Anschlussgeleis 796 935, Masch., Mobil. u. Einricht. 1, Modelle, Patente etc. 1, Debit. 78 966. – Passiva: