* Metall-Industrie. 489 jeder Art, sowie Betrieb aller Zweige der Metallindustrie. Anlagen: Giessereien, Walzwerke, Press- werke u. Drahtziehereien zur Erzeug. von Blechen, Drähten, Stangen, Streifen, Scheiben etc. aus Messing, Kupfer, Tomback, Neusilber, Aluminium u. Broncen, Kupfer- u. Broncedrähten für elektr. Bahnen, Telegraphen u. Telephone, Kupferdrahtseilen für elektr. Leitungen, Blitz- ableiter etc., Kupferstreifen, Kupferbändern, Rund- und Fagon-Kupferstangen aller Art. Die Werke arbeiten mit Wasser-, Dampf- und elektr. Kraft mit zus. ca. 3500 Pferde- kräften. Im Betriebe sind ca. 93 Giessöfen, 37 Paar grosse Blechwalzen, 13 Paar grosse Draht- walzen, 28 Paar mittlere Walzen, u. ausser vielen Bandwalzen, Ziehbänken, 50 Grobdrahtzüge. sowie ca. 40 Mittel- u. Feindrahtzüge u. über 55 Ziehmasch. Ausserdem ist eine Kupfer- Raffinerie in Betrieb mit Cupol- u. Raffinier-Öfen. Arbeiterzahl durchschnittlich 750. Zu genannten Fabrikaten werden in Friedenszeiten verarbeitet p. a. circa 13 000 t Kupfer, Zink und andere Rohmetalle. Auf den Werken in Helle und Lüdenscheid wurden 1903–1911 umfangreiche Neubauten fertiggestellt. Erhöhung der Anlagekonten 1905/06–1916/17 um insges. M. 672 524, 472 602, 354 476, 138 187, 156 429, 374 139, 94 005, 101 655, 110 226, 54 793. 14 568, 21 295. Umsatz 1907/08–1913/14: M. 14 512 262, 14 818 303, 13 944 841, 16 478 302, 18 820 310, 22 782 018, 22 009 493. Produktion: 8 536 806, 10 074 390, 10 008 313, 12 162 300, 13 652 685, 13 347 862, 13 861 269 kg. 1914/15–1916/17 Heeresaufträge. Die Ges. ist beteiligt an den Kupferwerken Deutschland, A.-G. in Oberschöneweide bei Berlin. (Div. 1904–1916: 10, 10, 8, 8, 6, 7, 8, 9, 9, 9, 6, 12, 14 %), sowie an der Ch. A. Fissmer G. m. b. H. in Hohenlimburg, die 1916 ebenfalls ein gutes Ergebnis erzielte. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V. 17./6. 1899 um M. 1 000 000 (auf M. 3 000 000) in 1000 Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1899, angeboten den Aktionären 2: 1 zu 101.25 %. Die Erhöh. erfolgte zwecks Betriebsvergrösserung sowie behufs oben erwähnter Beteilig. Die G.-V. v. 31./10. 1912 beschloss Erhöh. um M. 1 500 000 (also auf M. 4 500 000); die Begeb. der neuen Aktien sollte bis spät. 31./12. 1914 erfolgen. Lt. G.-V.-B. v. 19./12. 1914 ist die Durchführ. der Kap.-Erhöh. auf unbestimmte Zeit verschoben. Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Oblig. von 1898, rückzahlb. zu 103 %, 1000 Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./10. 1903 innerh. 30 J. durch jährl. Ausl. im März auf 1./10.; ab 1903 verstärkte oder Totaltilgung mit 6 monat. Frist auf den nächstfolgenden Zinstermin vor- behalten (auf 1./10. 1903 M. 18 000 ausgel.). Sicherheit: Kaut.-Hypoth. von M. 1 100 000 zu gunsten der Berg. Märk. Bank an erster Stelle auf den zu Vogelberg-Lüdenscheid u. Barmen gelegenen Grundbesitz und Werken mit allen zum Betriebe bestimmten Anlagen, Gebäuden, Masch. etc. Die Anleihe wurde aufgenommen zur Beschaffung der Mittel zur Vergrösserung des Betriebes. Coup.-Verj.: 5 J. (K.) Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Ende 1917 noch in Umlauf M. 654 000. Kurs in Berlin Ende 1900–1917: –, –, –, 99.25, –, –, 98.90, –, –, 94, 93, 91.50, 84.50, 90, –*, –, 89, – %. Zugelassen M. 1 000000, hiervon zur Subskription aufgelegt M. 500 000 am 8./2. 1900 zu 100 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., dann 4 % Div., vom Ubrigen nach Abzug aller sonst. Abschreib. u. Rücklagen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von je M. 2000 pro Mitgl.), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest nach G.-V.-B. – Bilanz am 30. Juni 1917: Aktiva: Grundstücke 523 000, Gebäude 1 028 000, Wohn- gebäude 445 000, Masch. u. Anlag. 390 000, Invent. u. Utensil. 1, Anschlussgeleise 1, Wasser- Kkraft 1, Kassa u. Reichsbankgirokto 35 260, Wechsel 9864, Effekten 693 570, Debit. 1 732 732, Vorräte 633 877, Beteilig. 804 088. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Oblig. 654 000, do. Zs.-Kto 6750, Kredit. (einschl. Kriegsgewinnsteuer) 1 342 462, Delkr.-Kto 51 751, ordentl. R.-F. 300 000, R.-F. II 60 000 (Rückl. 20 000), unerhob. Div. 1430, Beamten- u. Arb.-Unterstütz.-F. 30 000, Talonsteuer-Res. 33 002 (Rückl. 4771), Div. 450 000, Tant. 135 789, Grat. 75 000, Vortrag 154 808. Sa. M. 6 295 396. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Sämtl. Unk. u. Betriebsausgaben, Gehälter, Lönne, Frachten, Reparat., Zs. u. Steuern 1 116 455, Abschreib. 239 388, Reingewinn 840 370. — Kredit: Vortrag 100 534, Fabrikat.-Gewinn 1 905 246, Gewinn a. Beteilig., Mieten, Zs. u. Divers. 190 433. Sa. M. 2 196 214. Kurs d. Aktien Ende 1900–1917: 100, 76.30, 72.25, 101.25, 118.25, 136.50, 135.50, 103, 98, 112, 109.50, 107.75, 107.50, 97.50, 102*, –, 127, 162 %. Zur Subskription aufgelegt M. 1 400 000 8./2. 1900 zu 128 %. Erster Kurs 15./2. 1900: 147 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1897/98–1916/17: 6, 8, 5, 0, 0, 0, 3½, 6, 8, 8, 0, 0, 0, 5, 8, 8, 4, 9, 11. 15 %. Coup.- ...... Direktion: Ing. Hugo Schulte, Otto Hedfeld, Ernst Schulte. Prokuristen: O. Haarhaus, D. Rahmede. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Georg Herrmann, Elberfeld; Stellv. Gen.-Dir. Hugo Noell, Fabrikant Emil Rahmede, Rentner Aug. Rahmede, Lüdenscheid; Bernh. Noell, Vogelberg. Hahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin u. Elberfeld: Deutsche Bank u. deren Zweiganstalten. = = Emaillier- und Stanzwerke vorm. Gebrüder Ullrich in Maikammer, Rheinpfalz, mit Filialfabriken in Kirrweiler u. Schifferstadt. Gegründet: 15./3. 1890; eingetr. 24./4. 1890. Übernahmepreis M. 1 709 436. Zweck: Fabrikat. von Emaillewaren (Blechgeschirr, Haus- u. Küchengeräte, Aluminium- geschirr u. seit 1911 auch verzinkte Geschirre), sowie Anfertig. von Meterstäben. In Schiffer-