Metall-Industrie. gegen/ Mitte 1910 aufgenommen, doch gelang es erst 1911 Aufträge hereinzuholen. Die a. o. G.-V. v. 16./4. 1912 genehmigte einen mit den Mannesmannröhrenwerken in Düsseldorf abgeschlossenen Verkaufsgemeinschaftsvertrag, ausserdem wurde mit den Rheinischen Stahl- werken in Duisburg eine Vereinbarung getroffen. 1914/15 u. 1915/16 Erweiterungsbauten mit M. 245 065 bezw. 177 130 Kostenaufwand. Infolge des Krieges 1914/17 eingeschränkter Betrieb; Herstell. von Kriegsmaterial in beschränktem Umfange. Kapital: M. 1 700 000 in 1700 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, übernommen von Gründern zu pari. Zur Beseitig. der Unterbilanz (ult. Juni 1911 M. 159 390) beschloss die a. o. G.-V. v. 16./4.1912 73 Herabsetz. des A.-K. von M. 1 000 000 auf M.700 000 durch Zus. legung der Aktien 10:7. Gleich- zeitig wurde Erhöh, um M. 1 000 000, also auf M. 1 700 000, beschlossen durch Ausgabe von 1000 Aktien, begeben zu pari an die Südd. Disconto-Ges. in Mannheim. In Folge alter Abschlüsse 9 zu verlustbringenden Preisen schloss das Geschäftsjahr 1912/13 wieder mit einer Unterbilanz von M. 717 909 ab, sodass sich eine neuerliche Sanierung als notwendig erwies. Gemäss 3 dem Antrag der Verwalt. beschloss die G.-V. v. 18./12. 1913 die Aktionäre aufzufordern, auf je 5 Stück ihrer Aktien 4 Stück der Ges. freiwillig zu deren Verfüg. einzuliefern; die Ges. hat aus den so zur Einlieferung gelangten 1360 Aktien einen Betrag von M. 1 260 000 an ein Konsort., bestehend aus der Süddeutschen Disconto-Ges., A.-G., Mannheim, den Mannesmannröhren-Werken, Düsseldorf, u. den Rhein. Stahlwerken, Duisburg-Meiderich, zum Nennwert weiterbegeben. Restl. M. 100 000 eingelieferte Aktien befinden sich im Besitz der Ges. u. stehen mit M. 1 zu Buch. Durch diese Transaktion wurde der Bilanzverlust gedeckt, ausserdem erhielt die Ges. neue Mittel zur Abstoss. ihrer Schulden, zur Vornahme von Neubauten u. zur Weiterführung des vergrösserten Betriebes. Hypothek: M. 655 250, aufgenommen zur Deckung von Baukosten. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1917: Aktiva: Grundstück 131 779, Fabrikanlagen 1 090 003, Vorräte 414 628, Kassa 2618, Wertp. 490 001, Debit. 896 518. – Passiva: A.-K. 1 700 000, R.-F. 1100% Hypoth. 655 250, Kredit. 626 526, Gewinn 42 671. Sa. M. 3 025 548. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 92 323, Kriegsunterstütz. 24 350, Zs. 17 817, Abschreib. 275 497, Gewinn 42 671. –— Kredit: Vortrag 5782, Betriebsgewinn 446 877, Sa. M. 452 659. Dividenden: 1908/09–1910/11: 0, 0, 0 % (Baujahre); 1911/12. 1916/17: 0, 0, 0, 0, 0, 0 % Direktion: Ing. Jakob Giegel, H. Lucius. 3 Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Dr. jur. Hasslacher, Duisburg; Stellv. Bank-Dir. Dr. Max Hesse, Mannheim; Fabrikbes. Paul Gauss, Göppingen; Gen.-Dir. Komm.-Rat Nic. Eich, Dir. Paul Pastor, Düsseldorf; Dir. Herbrecht, Duisburg. 5 Zahlstellen: Ges.-Kasse; Mannheim u. Worms: Süddeutsche Disconto-Ges. * 8 Sächsische Bronzewarenfabrik Akt.-Ges. in Wurzen mit Filiale in Berlin. Gegründet: 27./5. 1889; eingetr. 24./6. 1889. Besteht seit 1862. Firma bis 1899 mit dem Zusatz vorm. K. A. Seifert. Gründung siehe Jahrg. 1900/1901. Zweck: Erzeugung und Vertrieb von Bronze- u. anderen Metallwaren, sowie ähnlicher Fabrikate. Auf Debit. waren 1907/08 M. 77 193 abzuschreiben, wovon M. 64 015 auf die Leipziger Filiale entfielen. Diese u. das Magdeburger Zweiggeschäft wurden verkauft. Der Reingewinn des Geschäftsj. 1913/14 M. 57 206 wurde infolge des inzwischen erfolgten Kriegsausbruches nicht zur Verteil. gebracht, sondern vorgetragen u. durch den Verlust des Kriegsj. 1914/15 bis auf M. 3140 aufgezehrt. In 1915/16 u. 1916/17 Beschäftig. in Kriegs- u. Friedenslieferungen. 1917 Vergrösser. der Anlagen. Kapital: M. 438 000 in 365 Aktien à M. 1200. Urspr. M. 500 000, erhöht 1891 um M. 300000 1894 um M. 70 000, welcher Betrag der Ges. infolge eines Vergleiches in Aktien überlassen wurde, zunächst auf M. 730 000 reduziert und lt. G.-V. v. 20./2. 1897 durch Zus. legung von je 2 Aktien à M. 1000 in eine neue à M. 1200 weiter auf den jetzigen Betrag von M. 438 000 herabgesetzt. Hypotheken: M. 50 000. 3 Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Spät. Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), bis 10 % Tant. an Vorst., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. April 1917: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 213 500, Musterbücher u. Zeichn. 1, elektr. Licht- u. Dampfheiz.-Anlagen 1, Fuhrwerke 1, Gasanlagen 1, Patente 1, Masch. 65 000, Modelle 5000, Werkzeug u. Geräte 7000, Inventar u. Utensil. 1, Kassa 9893, Wertpap. 117 686, Debit. 590 343, Depots 2339, Warenbestände 352 500. – Passiva: A.-K. 438 000, Hypoth. 50 000, R.-F. 51 000 (Rückl. 6200), Spez.-R.-F. 50 000 (Rückl. 6200), Delkr.-F. 50 000 (Rückl. 6200), Beamten-Unterst.-F. 10 000, Arb.- do. 10 000, Talonsteuer-Res.-F. 4000% Kaut. 2339, Kredit. 544 078, unerhob. Div. 432, Div. 109 500, Tant. an A.-R. 11 355, do. a?n Dir. u. Beamte 14 855, Grat. 8000, Vortrag 10 708. Sa. M. 1 363 269. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 80 001, Reingewinn 173 018. – Kredit: Vortrag 6944, allg. Erträgnis-Kto 246 075. Sa. M. 253 020. Kurs Ende 1902–1917: 136.50, 156, 161, 165, 184, 162, 164, –, 136 50, 157.25, 143, 143.50 140*, –, 160, – %. Eingef. 20./7.1891 mit 127.50 %. Notiert Leipzig. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1917/1918 1 33