Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Direktion: Gen.-Dir. Jos. Birlo, Augsburg. Prokuristen: Ober-Ing. Jakob Gebhardt, Kaufm. Georg Linse, L. Hummel, Dr. H. Birlo, Augsburg; Dir. Johs. Lastin, Kaufm. Christian Zorn, Ing. Ludwig Plank, Berlin. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Komm.-Rat Franz Baptist Silbermann, Stellv. Bankier Alph- Rosenbuch, Dr. jur. Wilh. Reichel, Grosshändler Mathias Berz, Augsburg. Zahlstellen: München: Bayer. Filiale der Deutschen Bank; Augsburg: S. Rosenbusch- Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg A.-G. Sitz in Augsburg. Hauptgeschäftsstellen in Augsburg u. Nürnberg. Zweiganstalten in Gustavsburg bei Mainz u. Duisburg. Gegründet: 1) „Maschinenfabrik Augsburg, im Jahre 1840 unter der Firma C. Reichen- bach'sche Maschinenfabrik; A.-G. seit 30./11. 1857. 2) „Maschinenbau-Act.-Ges. Nürnberg' im Jahre 1837; A.-G. seit 1873. Vereinigung beider Ges. gemäss G.-V.-B. v. 24. u. 26./11. 1898 und Eintrag ins Ges.-Register v. 23./12. 1898. Die Firma lautete von 1898 bis 7./12. 1908: „Vereinigte Maschinenfabrik Augsburg und Maschinenbaugesellschaft Nürnberg, A.-G. in Augsburg', Seitdem wie oben. Zweck: Betrieb der Maschinenfabriken u. Anlagen Augsburg, Nürnberg, Gustavsburg u. Duisburg, sowie die Verfolgung aller mit diesem Betriebe in Zusammenhang stehenden Geschäfte, insbesondere auch Beteil. u. Erricht. von Neuanlagen. Das Gelände des Werkes Augsburg umfasst 85 ha, von welchen 22 ha auf Fabrikationszwecke, 5,5 ha auf Arb.- Wohnhäuser, 57,5 ha auf Reservegrundstücke entfallen. 10 ha sind überbaut. Erzeugnisse des Werkes: Dampfmasch. u. Dampfkessel, Dampfüberhitzer, Transmissionen, Dieselmotoren U¹r Land- u. Schiffszwecke, Kälteerzeugungsmasch., Buchdruckmasch., Etikettiermasch. RE Fadenspulen u. Matrizenpressen. –— Das Gelände des Werkes Nürnberg umfasst 475 ha, von welchen 3,30 ha auf Fabrikationszwecke, 59 ha auf Arb.-Wohnungen, 3,3 ha auf das Verwalt.-Gebäude mit Gartenanlagen, der Rest von 50 ha auf Reservegrundstücke entfallen. Überbaut sind 1160 ha. Erzeugnisse des Werkes: Dampf- u. Gasmasch., Dampf- turbinen, Dieselmotoren für Land- u. Schiffszwecke, hydr. Anlagen, Pumpwerke, Material- brüfungsmasch., Krane, Verladebrücken u. sonst. Transporteinricht., Absaug.- u. Heiz.-An- lagen, Brücken u. Eisenkonstrukt., Eisenbahn- u. Strassenbahnwagen. — Das Gelände des Werkes Gustavsburg umfasst rund 73 ha, von welchen rund 27 ha für Fabrikationszwecke, 0,5 ha für das Verwalt.-Gebäude, 4,5 ha für Beamten- u. Arb.-Häuser u. 41 ha auf Res. u. Baugelände entfallen. Erzeugnisse des Werkes: Eiserne Brücken u. Hochbaukonstruktionen all. Art, wie Bahnhofshallen, Werkstättenbauten, Hellinge, Gasbehälter, Begicht.-Anlagen, Hochofen- u. Fördergerüste, Schleusen u. Schiebetore, Schwimmdocks. Weiter werden hergestellt: Land- u. Schiffsdampfkessel, Wehranlagen, Eisenbahn-Güter- u. Personenwagen. Rheinwerk-Duisburg. Die gegenüber den Verhältnissen in Bayern am Niederrhein vorhandenen günstigen natürlichen Bedingungen –— billige Rohstoffe-Frachten u. erhöhte Absatzmöglichkeiten – haben die Ges. veranlasst, in den letzten Jahren in unmittelbarer Nähe von Duisburg ein Rheinwerk zu begründen. Es wurden in den Jahren 1910 u. 1911 zwei grössere gut arrondierte Grundstücke erworben, wovon das eine mit 10 ha Grundfläche am Rhein, das andere mit 29 ha Grundfläche etwa 500 m von ersterem entfernt weiter land- einwärts gelegen ist. Beide Grundstücke können durch Gleisanlage miteinander u. mit dem Duisburg-Hochfelder Bahnhof verbunden werden. Ausserdem ist noch eine Fläche von 4½ ha zur Erricht. von Arb.-Wohnhäusern angekauft worden. Im J. 1913 wurden weitere 4 ha zum Grundstück am Rhein hinzugekauft, um eine weitere Ausdehnung des unmittelbar am Rhein gelegenen Werkes für später zu ermöglichen. Bauten u. Einricht. entsprechen dem modernsten Stand der Technik. Die Ges. arbeitete seit Kriegsausbruch mit einge- schränkten Betrieben. Durch bedeutende Kriegsaufträge wurde die Tätigkeit in andere Bahnen gelenkt. * Die Anlagekonti vermehrten sich 1910/1911–1916/17 um M. 3 439 170, 4 719 877, 6 940 444, 1587 254, 306 795, 554 917, 7 244 890. Verkaufssumme 1905/06–1911/12: M. 39 543 939, 49 355 912, 97 082 358, 51 419 020, 51 981 992, 56 169 871, 63 996 556; 1912/13 Umsatz weiter gestiegen; 1913/14 etwas geringer, ebenso trat 1914/15 Verminderung ein, doch 1915/16 u. 1916/17 be- deutend gestiegen. Auftragsbestand anfangs 1917/18 grösser als im Vorj. Angestellte ca. 2000, Arb. 1915 ca. 13 300; 1916 rd. 15 000; 1917 rd. 24 700. An Arbeitslöhnen u. Gehältern wurden 1914/15–1916/17 M. 19 461 488, 24 529 838, 38 775 690 bezahlt. Seit 1912 Beteilig. bei Rigaer Eisenguss- u. Maschin.-Werke vorm. Felser & Co. in Riga, deren A.-K. Rbl. 1 600 000 beträgt, mit 51 % dieses A.-K.; bisheriger Buchwert dieser Beteilig. M. 2 069 160; hierfür so- wie für andere Auslandsforder. M. 9 000000 abgeschrieben. Das Rigaer Werk wurde von den Russen ausgeräumt u. nach Nischninowgorod verschleppt. Die Gebäude in Riga sind teilweise zerstört. Seit 1917 Beteil. an den Bayer. Flugzeugwerk., auch Erwerb des Braun- kohlenwerks Grossweil bei Kochel. Mitte 1915 Übernahme der Lastwagenwerke A. Saurer in Lindau. In Verbindung damit wurde in Nürnberg der Lastkraftwagenbau aufgenommen und zu diesem Zweck die neue Firma Lastwagenwerke M. A. N. Sauer mit einem Kap. von M. 3 000 000 errichtet. Kapital: M. 36 000 000 in 9000 Aktien à M. 2000 u. 18000 Aktien à M. 1000. Das urspr. A.-K. der Maschinenfabrik Augsburg zu fl. 600 000 wurde erhöht 1885 um fl. 300 000 (begeben zu 200 0%), 1888 um fl. 300 000 (begeben zu 300 %), 1889 um fl. 1 200 000 (begeben zu 103 %),