Greier-Rechenmaschinen-Akt.-Ges. in Berlin, S. 42, Oranienstr. 44. Gegründet: 12./7. 1914; eingetr. 12./9. 1914. Gründer: Emil Kruse, Stendal; Rich. Gage, Beeskow; Gemeindeobersekretär Walter Gage, B.-Lankwitz; Apotheker Ernst Hoffmann, Konstadt i. Schl.; Architekt Walter Hoffmann, Perleberg. „ Zweck: Anmeldung der von dem Maurermeister Arthur Greier in Rathenow erfundenen Rechenmaschine zum Patent u. die Verwertung des Patents. Die Verwertung des Patents kann sowohl durch Herstell. u. Vertrieb der Masch. als durch Verkauf des Patents erfolgen. Kapital: M. 5000 in 5 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1917: Aktiva: Verlustvortrag 569, Guthab. 3500, Kassa 881, Verlust 50. Sa. M. 5000. – Passiva: A.-K. M. 5000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 524, Geschäftsunk. 50. Sa. M. 619.– Kredit: Verlust M. 619. Dividenden 1914/15–1916/17: 0 %. Vorstand: Malermeister Emil Greier, Stendal. Aufsichtsrat: Frau Emilie Greier, geb. Bangert, Magdeburg; Frau Martha Kruse, geb. Greier, Stendal; Frau Magdalene Greier, geb. Hoffmann, Rathenow. Hartung Akt.-Ges. Berliner Eisengiesserei u. Gussstahlfabrik in Berlin-Lichtenberg, Herzbergerstr. 122/124. (Firma bis 29./9. 1913: Berliner Gussstahlfabrik u. Eisengiesserei Hugo Hartung Akt.-Ges.) Gegründet: 19./5. 1889 mit Wirkung ab 1./4. 1889. Die G.-V. v. 29./1. 1912 beschloss Anderung der Firma des Unternehmens in Hartung-Akt.-Ges. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der für M. 958 000 übernommenen Berliner Gussstahlfabrik u. Eisengiesserei Hugo Hartung; Fabrikat. von Werkzeugen; Stahl- u. Eisengiesserei, Martin- werk; Spez.: Roststäbe. 1889 wurde die früher Lohf & Thiemer'sche Werkzeug- u. Masch.- Fabrik angekauft u. 1896 die Fahrräderfabrikation aufgenommen, letztere jedoch. weil verlustbringend, wieder eingestellt. Von dem im Besitz der Ges. befindl. unbebauten Terrain von 7474 qm wurde 1904 das an der Winsstr. gelegene Strassenland für M. 20 000 an den Magistrat abgetreten. Gesamtgrösse des alten Grundstücks jetzt noch 9575 qm. Die Ges. hat Ende 1906 ein ca. 25 000 qm grosses Terrain an der Herzberg-Strasse in Lichtenberg zu dem Preise von ca. M. 170 pro qR. zwecks Erbauung einer neuen Giesserei erworben, da sie in ihren bisherigen Fabrikräumen den andauernd steigenden Aufträgen nicht mehr zu genügen vermochte. Die Verlegung des Giesserei-Betriebes erfolgte nach Fertigstellung des Neubaues im Sommer 1909. Das Grundstück wurde für M. 700 000 veräussert. 1910/11 erhöhte sich der Umsatz, doch waren die erzielten Preise infolge der Konkurrenz in der Hauptsache un- günstig. Es ergab sich deshalb nach M. 67012 Abschreib. ein Verlust von M. 170 589, wovon M. 32 796 aus dem R.-F. gedeckt u. M. 137 792 vorgetragen wurden. Das Geschäftsjahr 1911/12 ist ein Übergangsjahr gewesen, in welchem der neue Vorstand bestrebt war, der Fabrikation in mancher Beziehung eine neue Richtung zu geben. Auch litt die Ges. 1911/12 u. 1912/13 unter den anormalen Arbeiterverhältnissen; vom Juli 1913 bis Jan. 1914 währte ein Streik. 1913/14 ergab M. 86 335 Bilanzverlust, der vorgetragen und 1914/15 gedeckt werden konnte ausser dem gelang es 1914/15, die Abschreib. mit M. 104 111 zu verdienen u. M. 4017 Reingewinn zu erzielen. Nach Kriegsausbruch war die Ges. 1914/15 mit Lieferung von Kriegsmaterial voll beschäftigt. Diese Aufträge hielten auch 1915/16 noch an, doch konnte ein angemessener Nutzen nicht erzielt werden. Nach M. 77 756 Abschreib. resultierte nur ein Reingewinn von M. 8085. Im ersten Halbj. des Geschäftsjahres 1916/17 war die Ges. sehr schlecht, für Hauszwecke nur ganz wenig beschäftigt. Der Abschluss des Jahres 1916/17 brachte einen Verlust von M. 1 221 147, der sich nach Abzug des Gewinnvortrages aus 1915/16 von M. 5385 u. durch Entnahme von M. 3000 aus R.-F. auf M. 1 212 762 ermässigte. In 1917/18 ist die Ges. gut beschäftigt. Kapital: M. 1 410000 1410 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 100 000; die G.-V. v. 26./6. 1893 beschloss Rückkauf von M. 100 000, die G.-V. v. 29./6. 1896 Erhöh. um M. 300 000, div.-ber. ab 1./4. 1896, ausgegeben zu 115 %. A.-K. somit von 1896–1912 M. 1 300 000 in St.-Aktien. Die G.-V. v. 29./1. 1912 beschloss die Einräumung des Rechts an die Aktionäre durch Zuzahl. von 40 % = M. 400 auf jede Hartung-Aktie ihre Aktien in 6 % Vorz.-Aktien umzuwandeln. Auf M. 700 000 erfolgte die Nachzahl., so dass das A.-K. dann M. 1 300 000 in 700 Vorz.-Aktien u. 600 St.-Aktien betrug. Zur vollständ. Sanierung der Ges. bezw. zur Vereinheitlichung des A.-K. beschloss bereits die G.-V. v. 26./7. 1912, dass das A.-K. durch Zuslegung der St-Aktien im Verhältnisse von 5: 1 um M 480 000 herabgesetzt, den Besitzern der St.-Aktien jedoch freigestellt wird, die Zus.legühg ihrer Aktien dadurch abzuwenden, dass sie von je 5 St.-Aktien 4 der Ges. zur freien Verfüg. überlassen, und dass nach Durchführung dieser Transaktion sämtl. Aktien, soweit sie nicht vermöge der Herabsetzung des A.-K. vernichtet oder für kraftlos erklärt werden, fortan gleiche Berechtigungen haben. Frist zur Einreichung der Aktien 18./1. 1913. Die der Ges freiwillig überlassenen Aktien will der Vorstand durch Wiederbegebung zum Nennbetrage verwerten. 100 nicht eingereichte Aktien wurden vernichtet bezw. für kraftlos erklärt.