Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Zweck: Herstell. aller Arten Präzisionsmasch. sowie Masch. der Feinmechanik, insbes. der Erwerb u. Weiterbetrieb des bisher unter der Firma Dresdner Strickmaschinenfabrik Irmscher & Witte in Dresden betriebenen Fabrikunternehmens, übernommen für M. 900 000. Infolge des Kriegszustandes 1914/15–1916/17 kein Export, dagegen Beschäftig. in Heeres- lieferungen; auch für 1917/18 derartige Aufträge erhalten. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Hypotheken: M. 237 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1917: Aktiva: Grund u. Boden 105 000, Gebäude 385 420, Masch. 215 933, Werkzeuge 48 598, Modelle 1, Utensil. 1. Waren 420 137, Kassa 7367, Wechsel 83 022, Kriegsanl. 9694, Beteilig. 60 000, Debit. 150 243, Bankguth. 10 392. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 237 000, Disp.-F. 10 000 (Rückl. 5207), R.-F. 19 067, Talonsteuer 6000 (Rückl. 2000), Kredit. 67 216, Akzepte 19 538, Gewinn 144 196, Tant. an A.-R. 4605, Div. 100 000, Vortrag 21 450. Sa. M. 1 495 811. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamt-Unk. 475 414, Abschreib. 79 174, Gewinn 144 196. – Kredit: Miete. 1326, Fabrikat.-Kto 697 458. Sa. M. 698 785. Dividenden 1911/12–1916/17: 8, 8, 5. 0, 0, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rich. Irmscher, Ing. Erich P. E. Witte. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Jul. Müller, Benrath; Chemiker Dr.-Ing. Camillo Irmscher, Ammendorf; Fabrikdir. Karl Goldstein, Berlin; Stadtrat Hermann Witte, Brandenburg a. H. Prokuristen: Friedrich Alex. Gossmann, Carl Alfred Bernhard. Mühlenbauanstalt u. Maschinenfabrik vorm. Gebrüder Seck in Dresden mit Filialfab rik in Schmiedeberg Bez. Dresden, Zweigniederlassungen in Berlin, Breslau, Wien u. Brüssel, sowie 13 Geschäftsstellen in den wichtigsten Städten Deutschlands u. des Auslandes. Vertretungen in allen Weltteilen. Gegründet: 16./11. 1886; eingetr. 14./12. 1886. Die Fabrik besteht seit 1873. Übernahme- breis der Firma Gebrüder Seck M. 1 079 488. Zweck: Bau von Getreidemühlen aller Art, vollständige Einricht. von Silo- u. Boden- speichern, Fabrikat. aller hierzu erforderlichen Masch. u. Apparate, feststehende, fahrbare u. schwimmende Auslade-Elevatoren, mechanisch u. pneumatisch bis 330 t stündl. Leistung, ferner pneumatische Transport-Anlagen für Getreide, Sämereien, Malz, auch Grünmalz, Kohle, Asche, Schlacken etc. Vollständige Einricht. von Mälzereien, Malzdarren mit 2 oder 3 Horden, Gerste- u. Malzputzereien, Reformweichen, Malzschrotereien mit der bekannten „Seckmühle“, Läuterböden f. Brauereien u. Brennereien, Grünmalz-Quetschen, Hopfenzerblätterungs- u. Sortier- masch., Reinig.-, Mahl-, Sicht- u. Misch-Anlagen, Entstaub.- u. Staubsammel-Anlagen für die verschiedensten Industrien. Besitztum: 2 Werke in Dresden, 1 in Schmiedeberg Bez. Dresden. Das Dresdner Hauptwerk liegt zwischen der Zelleschen-, Zwickauer-, Hahneberg- u. Chemnitzer- strasse; es enthält in dem grossen Neubau an der Zwickauerstrasse die gesamte Verwaltung, in dem älteren Fabrikgebäude zwischen Zellesche- u. Hahnebergstrasse die Eisenbearbeit.- Werkstätten, u. in dem Etablissement jenseits der Hahnebergstrasse die Holzbearbeitungs- Werkstätten, sowie die Montage- u. Versandräume. Das zweite Dresdner Werk „Florastr.“, früher Gebrüder Israel'sche Fabrik, wurde in den letzten Jahren bedeutend ausgebaut; es umfasst Holz-, Eisen- u. Blechbearbeitungs-Werkstätten. Das Werk in Schmiedeberg Bez. Dresden ist räumlich das grösste; es werden dort allein ca. 1200 Leute beschäftigt. In den letzten Jahren sind grosse, auf das modernste eingerichtete Neubauten für Werkstätten- betrieb u. Montage, sowie eine grosse Kraftzentrale für ca. 650 PS mit elektrischer Über- tragung u. 1911/12 eine völlig neue Giesserei für den gesamten Gussbedarf der 3 Werke er- richtet worden. Die Leistungsfähigkeit dieser neuen Giesserei beträgt ca. 8 000 000 kg pro Jahr. Im Schmiedeberger Werk ist der gesamte Walzenstuhl- u. Seckmühlenbau, die Läuterböden- u. Trieur-Fabrikation, sowie der Bau der pneumatischen Anlagen unter- gebracht. Schliesslich besitzt die Ges. noch in Dresden an der Zelleschenstrasse u. an der Nosseher Brücke grosse Holzlagerplätze, ebenso an der Nossener Brücke u. an der Rosen- strasse grössere Versandschuppen mit Gleisanschluss. Das Gesamt-Areal einschliesslich zwei gemieteter Plätze beträgt ca. 110 000 qm. In Schmiedeberg besitzt die Ges. 17 eigene Arbeiter- u. Beamten-Wohnhäuser, in denen eine grössere Anzahl Leute des Werkes, gute, billige Wohnungen gefunden haben. Der in Schmiedeberg 1911 gegründete Bauverein, an dem sich die Firma Seck finanziell beteiligte, hat 55 Häuser mit je 2–4 Familien-Wohnungen errichtet. Zugänge auf Anlage-Konti 1910/11–1916/17 M. 874 038, 401 933, 1 008 016, 201 325, 138 880, 153 882, 144 714. Zum Bau von Neuanlagen in Sporbitz bei Dresden wurde daselbst 1915/16 ein Gelände von rd. 267 000 qm. für rd. M. 635 000 erworben. Dasselbe liegt zwischen Niedersedlitz u. Mügeln an der Staatsbahn. Mit den Neubauten, deren Kosten M. 4000 000 betragen dürften, wurde 1917 begonnen; Kosten hierfür bis Ende Juni 1917 M. 502 688. – Umsatz 1907/08–1912/13: M. 8 320 000, 9 478 000, 12 300 000, 12 611 000, 14 390 000, 16 260 000 später nicht veröffentlicht. Auftragbestand am 1./7. 1917 M. 11 172 174, seitdem weiterer Eingang von Bestellungen. Die Zahl der Beamten u. Arb. stieg von 216 in 1886 auf ca. 3400 Ende 1913; zurzeit rd. 2000 beschbäftigt. *