586 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Saldo der Liquidationseröffnungsbilanz v. 30./11. 1916 881 518, Gen.-Unk. 82 557, Gewinn 183 343. – Kredit: Miete u. Nebeneinnahmen 65 648, Fabrikverkaufs-Kto 1 081 951. Sa. M. 1 147 419. Kurs: Die Aktien notierten bis 1911 in Cöln u. Essen. Dividenden 1896/97–1915/16: 6, 6, 6, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Liquidator: Fritz Herting. Aufsichtsrat: (6) Vors. Bank-Dir. Franz Woltze, Stellv. Konsul J. L. Kruft, Bankprokurist Max Stern, Essen. Zahlstellen: Essen: Ges.-Kasse, Essener Credit-Anstalt, Disconto-Ges.; Cöln und Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein; Berlin: Disconto-Ges. Wilhelmshütte, Act.-Ges. für Maschinenbau u. Eisengiesserei in Eulau-Wilhelmshütte bei Sprottau mit Zweigniederlassung in Obersalzbrunn. Gegründet: 22. bezw. 23. u. 28./5. 1870; eingetr. am 22./8. 1870 in Sprottau. Zweck: Maschinenbau jeder Art, Eisengiesserei, Kesselschmiede, Emaillierwerk, Blech- und Holzwarenfabrikation. Grundbesitz ca. 60 ha. 1899/1900 Bau einer Fabrik in Ober- Salzbrunn b. Waldenburg mit M. 704 486 Kostenaufwand; 1907/08–1916/17 erforderte die Erweiterung der masch. Einrichtung, Wasserkraftanlage u. Vervollständig. der Gebäude in beiden Fabriken zus. M. 482 812, 179 232, 128 575, 485 519, 533 919, 419 268, rd. 200 000, 82 524, 175 782, 257 641; ausserdem für Reparat. M. 163 994 aufgewendet. Umsatz 1907/08–1915/16: M. 4 569 609, 4 004 500, 4 542 150, 4 003 306, 4 769 449, 4 703 585, 4 555 824, 3 312 780, 3 498 670. Zahl der 1916/17 durchschnittl. beschäftigten Beamten u. Arb. 1120. Das Eulauer Werk erzeugt Dampfkessel, Dampfmasch., Bergwerksmasch., Pumpanlagen für Kanalisationszwecke. Die Giessereien u. Emaillierwerke stellen her: gusseiserne Röhren zu Kanalisations-, Wasser- u. Gasleitungszwecken, Kanalisationsartikel, Sanitätsutensilien, Badewannen, Rippenheizröhren sowie Handels- u. Bauguss aller Art. Die Blechwarenfabrik produziert Badeeinrichtungen. Die Kraft liefert der durch das Werk fliessende Boberfluss sowie eine elektr. Zentrale, für deren Betrieb ausser der Wasserkraft noch 4 Dampfmasch. von insges. 600 PS. zur Verfüg. stehen. Die Zweiganstalt in Ober-Salzbrunn stellt Kräne u. Hebezeuge für elektr. Betrieb her, sowie Eisenkonstruktionen u. Hängebahnen; eigene Giesserei. Vorhanden ist eine Dampfkraftanlage von 200 PS., sowie eine elektr. Kraft, welche von der Niederschles. Elektrizitäts- u. Kleinbahn-Akt.-Ges. entnommen wird. Kapital: M. 3 300 000, hiervon M. 2 330 400 in konvertierten Aktien, und zwar 2500 (Nr. 1–2500) à M. 300, 762 (Nr. 1–762) à M. 1200 und 666 (Nr. 1–666) à M. 1000, ferner M. 969 600 in 808 Aktien Em. 1900 (Nr. 763–1570) à M. 1200. Urspr. Kapital M. 2 250 000, 1885 reduziert auf die Hälfte, erhöht 1886 um M. 672 000, 1887 um M. 703 000 und 1889 um M. 1 000 000 auf M. 3 500 000; Herabsetzung um M. 1 169 600 auf M. 2 330 400 lt. G.-V.-B. vom 20. Aug. 1898 in der Weise, dass von je drei bis 3. Nov. 1898 eingereichten alten Aktien à M. 300, 1000 oder 1200 eine vernichtet, die beiden anderen als konvertierte Aktien zurückgegeben wurden. Die zur Konvertierung nicht eingereichten Aktien haben Stimm- und Div.-Recht bis zur nachträglichen Ein- lieferung verloren. Durch die Kapitalsreduktion wurden M. 1 145 411 verfügbar, die mit M. 929 762 zu Abschreibungen, M. 10 000 für die Hochwasserreserve, M. 200 000 für die Baureserve u. M. 5649 zur Dotierung der Reserve II verwandt wurden. Wieder erhöht lt. G.-V.-B. vom 24. Sept. 1900 um M. 969 600 (auf M. 3 300 000) in 808 Aktien à M. 1200, div.-ber. ab 1./7. 1900, übernommen von einem Konsort. zu 100 %, angeboten den Aktionären. Nov. 1900 zu 105 %. Hypotheken: M. 300 000 Amort.-Hypoth. auf Eulau zur I. Stelle, ferner M. 128 000 auf Obersalzbrunn. Noch ungetilgt am 30./6. 1917 zus. M. 257 343. Anleihe: M. 1 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 6./11. 1909, rückzahlbar zu 105 %. 750 Stücke à M. 1000 u. 500 Stücke à M. 500 lautend auf den Namen der Mitteldeutschen Privatbank zu Magdeburg und sind durch Indoss. übertragbar. Zs.: 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 2./1. 1915 durch jährl. Auslos. im Juni (zuerst 1914) auf 2./1. (erstmals 1915); seit 1915 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. zur II. Stelle im Betrage von M. 1 100 000 auf das Eulauer Werk samt Zubehör (hinter M. 221 834 I. Hypoth.). Der Erlös der Anleihe diente zur Rückzahl. einer Grundschuld u. Hypoth. von insges. M. 165 000, sowie zur Stärkung der Betriebsmittel, welche durch die erheblichen Anschaffungen u. Neubauten der letzten Jahre stark in An- spruch genommen wurden, und zur Errichtung neuer Giessereiwerkstätten in Eulau-Wilhelms- hütte, die eine grössere Produktion ermöglichen sollen. Noch in Umlauf Ende Juni 1917: M. 937 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie bei Div.-Scheinen ausser Breslau. Kurs Ende 1910–1917: 102.50, 103, 102, 99.75, 99*, –, 96, – %. Aufgel. von den Zahlstellen am 1./3. 1910 zu 101.75 %. Notiert in Berlin. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. (bis 1898 1./4.–31./3.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je M. 1000 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve I, 5–15 % zur Reserve II, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (feste Jahresvergütung von M. 20 000), Rest Super-Div., soweit er nicht zu Specialreserven oder Rücklagen für Beamte oder Arbeiter bestimmt wird.