Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 594 * u. Errichtung von Anlagen, die im Zus.hang mit den Geschäftszwecken der Ges. stehen u. der Erwerb u. die Pachtung von Grundstücken zu denselben Zwecken. Die Ges. darf überall Zweigniederlassungen errichten, sich auch an anderen ähnlichen industriellen u. kaufmänn. Unternehmungen in jeder Form beteiligen. Der Grundbesitz der Ges. umfasst ein Areal von 127 000 qm, auf welchem sich 29 Fabrikgebäude, 3 Gasometer u. 32 Wohngebäude mit zus. 62 Familienwohnungen u. 1 Gasthof befinden. Zur Kraftlieferung der im Betriebe befindl. ca. 1000 Werkzeugmasch. sind vorhanden: 3 Dampfmasch. von 1000 eff. PS., 3 Turbinen von 240 eff. PS., sowie 58 Elektromotoren zur Kraftübertragung u. 1 Akkumalatorenbatterie von 3300 Ampere-Stunden für Kraft- u. Lichterzeugung. 1909 Aufstellung einer neuen 700 PS. Tandem-Dampf-Masch. Ca. 1300 Arb. Betriebserweiter. u. Neuanlagen erforderten 1906/07–1916/17 einen Aufwand von M. 531 386, 282 955, 172 678, 108 766, 704 657, 593 743, 206 246, 65 009, 29 733, 27 740, 38 616. Über die Anglieder. der 3 Unternehm. ,Ges. für Strassenbahnbedarf m. b. H.“, „Alb. Magdolf Eburinwerke“ u. ,Gould-:& Co.“, Fabrik für Feinmechanik an die Ges. u. deren Abstossung siehe Jahrg. 1905/06 d. B. 1910/11 Erwerb des Anwesens der Glashüttenwerke Kirner & Co. in Gaggenau im Umfange von 47 400 qm nebst sämtl. Gebäuden, sowie eines demselben be- nachbarten Grundstückes von 18 400 qm, so dass der Gesamtgrundbesitz der Ges. jetzt ca. 127 000 qm beträgt; auf dem neuerworb. Grundbesitz wurde eine neue Giesserei errichtet, die sich seit Dez. 1911 in Betrieb befindet. Vom Reingewinn des J. 1913/14 wurden M. 224 068 als Sonderrücklage dem Spez.-R.-F. überwiesen. Im ersten Halbj. des Geschäftsj. 1914/15 ruhte der Betrieb beinahe vollständig; im zweiten Halbj. erhielt die Ges. grössere Heeres- aufträge, ebenso 1915/17. Auch für 1917/18 liegt ein erheblicher Auftragsbestand vor. Reingewinn 1914/15 nur M. 33 500; 1915/16 M. 997 155; 1916/17 M. 2 454 639. GAapital: M. 4 000 000 in 4000 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. Kapital M. 2 000 000. Über die Wandlung des A.-K. siehe dieses Handb. 1916/17. Das A.-K. betrug danach M. 3 000 000. Die G.-V. v. 18./10. 1906 beschloss Erhöh. um M. 1 000 000 (auf M. 4 000 000), über- nommen von Rich. Schreib in Berlin zu 105 %, angeboten den alten Aktionären 3:1 zu 110 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. (früher Kalenderjahr). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. Sonderrücklagen, vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, sodann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 15 000), Überrest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1917: Aktiva: Fabrikanlage 2 000 000, Lagerbestände u. Betriebs- vorräte 2 536 604. Wertp. 1 460 306, Kassa 28 478, Wechsel 9062, Debit. 2 728 148. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 400 000 (Rückl. 166 854), Sonderrückl. 906 828, Wohlf.-Einricht. 250 000 (Rückl. 133 364), unerhob. Div. 2460, Gewinnerneuerungsscheine 8000 (Rückl. 4000), Verpflicht. 1 044 890, Div. 960 000, Tant. 121 847, Grat. 30 000, Vortrag 38 572. Sa. M. 8 762 598. „ Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: allg. Unk. 791 091, Abschreib. 1.138 624, Reingewinn 2 454 639. – Kredit: Vortrag 51 807, Betriebsüberschuss 4 332 547. Sa. M. 4 384 354. Kurs: Vorz.-Aktien Ende 1903–1917: 77.50, 130, 127, 114.60, 92, 98, 98.25, 90.60, 94, 84, 67, 58*, –, 141, 240.25 %. Notiert in Berlin. Seit Jan. 1916 werden die alten Aktien, welche die Bezeichnung Vorz.-Aktien tragen, gegen neue Aktien umgetauscht. Dividenden 1903/04–1916/17: 5, 6, 8, 6½, 6, 3, 3, 4, 4, 4, 0, 0, 10, 24 % (davon M. 140 bar u. M. 100 in 6. Kriegsanleihe gezahlt). C.-V.: 4 J. (K.) bDirektion: W. A. Steinsiek, Friedr. Bücking, Stellv. Jakob Keimer. Prokuristen: Aug. Maurer, Franz Bastian, Obering. Ludw. Baier. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Rich. Schreib, Berlin; Stellv. Exz. Freih. W. von Seldeneck, Karlsruhe; Dir. Jos. Wolf. Waghäusel, Dr. Erich Schreib, Berlin. 3 Eigene Kasse; Berlin: Rich. Schreib; Karlsruhe: Fil. der Mitteldeutschen Dreditbank. Maschinenfabrik Westfalia, Akt.-Ges. in Gelsenkirchen. (Firma bis 24./9. 1912: Armaturen- u. Maschinenfabrik Westfalia.) Gegründet: 27./7. 1904 mit Wirkung ab 1./4. 1904; eingetr. 3./8. 1904. Gründung siehe dieses Handb. Jahrg. 1907/08. Zweck: Übernahmeu. Fortführung des von der Armaturen-Manufaktur Westfalia, G. m. b. H. geführten Geschäftsbetriebes. Spez.: Pressluft-Bohrmasch. u. Werkzeuge, Kompressoren, Armaturen für Berg- u. Hüttenwerke, Sauerstoff-, Rettungs- u. Wiederbelebungsapparate für Bergwerke u. ähnl. Zwecke, Spülversatzanlagen etc. Der Umsatz ist in der letzten Zeit ständig gestiegen. 1914/15–1916/17 Aufträge für Heer u. Marine. Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 8./8. 1905 um M. 100 000, übernommen von einem Konsort. zu 105 %, angeboten den bisher. Aktionären zu 110 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 21./4. 1906 um M. 100 000 in 100 Aktien, begeben zu 120 % an die Essener Credit-Anstalt, angeboten den Aktionären zu 125 %. Die a. o. G.-V. v. 16./1. 1908 beschloss dann Erhöh. um M. 450 000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1908. Hiervon dienten M. 175 000 zur Übernahme der Bohrmasch.-Abt. der Firma Heinr. Grewen . in Gelsenkirchen, während die restl. M. 275 000 unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre von einem aus Grossaktionären der Ges. bestehenden Konsort. zu 110 %vüber- nommen sind.