598 Maschinen- und armafürer-Pabriken, „ ete. genommen lt. G.-V. v. 13./12. 1899. Die G.-V. v. 13./12. 1899 beschloss die Erwerbung der Maschinenfabrik, Eisengiesserei, Kessel- u. Kupferschmiede der Firma Otto Hentschel in Grimma für M- 745 000 (s. Jahrg. 1900/1901). Die Maschinenfabrik u. Eisengiesserei in Golzern wurde 1913 verkauft. Zweck: Herstell. aller Arten Masch., insbes. Papiermasch. u. Einricht. von Papier- u. Pappenfabriken, Sprengstoff- u. Pulverfabriken, allg. Maschinenbau, Eisen- u. Metallgiesserei, chemische Apparate, Spiritusbrennereien u. Presshefenfabriken, sowie Olraffinerien, Extraktionsanlagen. Die Ausdehnungsmög- lichkeit der Fabrik in Grimma zu sichern, hat die Ges. 1900/1901 von Otto Hentschel ein die Fabrik umgebendes ausgedehntes Areal für M. 116 826 gegen eine Amort.-Hypoth. in gleicher Höhe erworben. Die Unterbilanz stieg 1910/11 um M. 23 573 auf M. 817 592 u. 1911/12 um M 103 084 auf M. 920 676. (Wegen Sanierung siehe bei Kap.). 1912/13 M. 75 148 neuer Verlust bei Golzern. Aus älteren Geschäften sind einige grosse Schadenersatzanspr. wegen vermeintlich nicht erfüllter Garantien gegen die Ges. geltend gemacht worden, die z. Z. noch schweben u. für die eine besondere Rückl. für Aussenstände von jetzt noch M. 420 000 gemacht wurde (s. oben). Ausserdem ist eine Prozessreserve von M. 120 000 vorhanden. Der Krieg hat 1914/15–1916/17 Staatsaufträge für das Reich und Österreich-Ungarn gebracht: das Unternehmen ist auch 1917/18 mit diesen Lieferungen beschäftigt; ausserdem Aufträge in Friedensartikeln. 1913/14 u. 1914/15 konnten die Abschreib. u. Rückl. verdient werden, ausserdem M. 6429 bezw. 14 855 Reingewinne; 1915/16 M. 189 727, 1916/17 M. 245 750 Rein- gewinn erzielt. Kapital: 1 M. 730 000 u. zwar M. 180 000 in 600 Aktien à M. 300 und M. 550 000 in 5590 Aktien à M. 1000, sämtl. gleichber. Urspr. A.-K. M. 900 000, erhöht lt. G.-V. v. 13./12. 1899 um M. 1 100 000 (auf M. 2 000 000) in 1100 Vorz.-Aktien à M. 1000. Von diesen Vorz.-Aktien erhielt Otto Hentschel in Grimma M. 300 000, die restl. M. 800 000 sind von Philipp Eli- meyer in Dresden übernommen mit der Verpflichtung, M. 550 000 den Gründern der Ges. zu 100 % u. M. 200 000 den bisherigen Aktionären zu 103 % anzubieten. Nicht abgeforderte Aktien konnten zu 103. 75 % subskribiert werden. A.-K. also. von 1899–1913 M. 2 000 000. in 3000 Aktien à M. 300 u. 1100 Vorz.-Aktien à M. 1000. Zur . der Ges. bezw. zur Beseitig. der Unterbilanz (ult. Juni 1912: M. 920 676) beschloss die G.-V. v. 4./1. 1913 Herabsetzung des A.-K. von M. 2 000 000 um M. 1 270 000 auf M. 730 000 in der Weise, dass die Vorz.-Aktien im Verhältnis von 2:1, die St.-Aktien im Verhältnis von 5: 1 zus. gelegt wurden. Die Vorz.-Aktionäre verzichteten auf die Nach- zahl. für 1907/08–1912/13. Das Grundstück in Golzern ist zum ungefähren Buchwerte ver- kauft worden: ein grosser Teil der brauchbaren Masch. u. Vorräte „ nach dem Grim- maer Werk übergeführt, wo eine neue Werkstätte u. mehrere Vergrösserungen z. Aufnahme derselben u. zur Weiterführung der geeignetsten u. aussichtsvolleren Golzerner Spezial- betriebe hergestellt wurden. Der Buchgewinn aus der Aktien-Zus. legung M. 1 270000 wurde wie folgt verwendet: Unterbilanz laut Bilanz v. 30./6. 1912 920 676, neuer Verlust Golzern 1912/13 75 148, Verlust bei Verkauf von Golzern gegenüber den Buchwerten 76 063, a. o. Abschreib. auf Zeichn. u. Modelle 68 105, Rückstell. für Wechsel-Delkr. 47 310, do. auf Aussenstände 40 704, Spez-R-K. 41 991. Sa. M. 1 270 000. Die G.-V. v. 17./11. 1917 beschloss die Gleich- Stellung der Vorz.-Aktien mit den St.-Aktien unter Fortfall sämtl. Vorrechte der Vorz.-Akt. A.-K. jetzt gleich-berechtigt M. 730 000. Gründerrechte: Bei jeder Ausgabe neuer Aktien sind die im Gründungsvertrage genannten ersten Aktienzeichner nach Verhältnis ihrer Zeichnungen berechtigt, die älfte der neu- auszugebenden Aktien zum Nennwerte zu übernehmen. Hypoth.-Anleihe: M. 400 000 in 4½ % Schuldverschreib., Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. bis längstens 1931 durch jährl. Ausl. im Mai auf 31./12.; kann auch ganz oder teil- weise mit vierteljähr. Frist gekündigt werden. In Umlauf 1./7. 1917 noch M. 234 000. Hypotheken: M. 35 000 auf Fabrik- u. Erweiterungsgrundstück Grimma. Geschäftsjahr:1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Dez. 1 Aktie à M. 300 = 10 St., 1 V.-A. à M. 1000 = 10 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. bis 20 % des A.-K., 4 % Div., von dem ver- bleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausser einem festen Jahresgehalt von M. 1000 pro Mitgl., der Vors. M. 2000), vertragsm. Tant. an Vorst., Beamte u. Arbeiter, Rest Super-Div. Der Nachzahl.-Anspruch der Vorz.-Aktien für die Geschäftsjahre 1907/08–1912/13 kam lt. G.-V. v. 4./1. 1913 in Wegfall. Lt. G.-V. v. 17./11. 1917 existieren nur noch gleichber. Aktien. Bilanz am 30. Juni 1917: Aktiva: Grundstücke 24 000, Erweiter.-Grundstück 110 000, Gebäude 140 000, Betriebseinricht. 16 000, elektr. Kraft- u. Lichtanlage 3009, Gleisanschl. 500, Werkzeugmasch. 35 000, Werkzeuge 15 000, Zeichn. u. Modelle 1, Betriebs-Utensil. 1, Mobil. u. Büro- d0. 1, Pferde. Wagen u. ( hirre 1, Magazinvorräte u. vorrätige Arbeiten 644 387, Gebr. Schröder Schuldschein-Einlös.-Kto 234 000, Bankguth. 270 814, Debit. 1 084 691, Wertp. 518 000, Kassa 2910, Wechsel 75 136, Versich. 7015, Beteilig. 18 000. – Passiva: A.-K. 180 000, Vorz.-Aktien 550 000, R.-F. 85 000 (Rückl. 12 000), Spez.-R.-F. 100 000, Hypoth. 35 000, Schuld- schein Golzern 234 000, Anzahl. auf bestellte Masch. 220 737, Kredit. 925 726, Unterst.-F. 91 949, Prozess-Res. 120 000, Rückstell. f. Aussenstände 421 371, Akt.-Depot-Kto 397, unerhob. Div. 528, Div. 144 200, Tant. an A.-R. 17 022, do. an Vorst. 10 246, Vortrag 62 281. Sa. M. 3 198 460. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Bau-Unk., Aufwand f. Werkzeuge u. Utensil. 52 645, Diskont auf Wechsel 489, Handl.-Unk. 250 794, Fabrikat.-Unk. 229 359, Grundstück-Zs. 609, Abschreib. 118430, Reingewinn 245 750. – Kredit: Vortrag 28824, Fabrikat.-Gewinn 822 899, Zs. u. Diskont 34 733, Skonto 11 618. Sa. M. 898 077.