. 60 „. „. Gasmotorenfabrik A.-G. Cöln-Ehrenfeld in Cöln-Ehrenfelde, Alpenerstrasse 16. Gegründet: 20./1. 1903 mit Wirkung ab 1./1. 1903; eingetragen 30./1. 1903. Gründer siehe Jahrg. 1906/07. Die Ges. übernahm die Gasmotorenfabrik C. Schmitz Rin Cöln-Fhrenfeld nach der Bilanz v. 31./12. 1902 für M. 490 000. Zweck: Erwerbung von Maschinen-Fabriken mit An- u. Zubehör sowie der Betrieb derselben, Handel mit den darin erzeugten sowie sonst erworbenen Maschinen, Maschinen- Teilen und allen diesem Geschäftszweig verwandten Artikeln. Die Anlagen sind 1903 bis 18907 erheblich erweitert. Hergestellt werden alle Arten von Verbrennungsmaschinen wie Dieselmotoren, Rohölmotoren, Sauggasmotoren, Sauggasgeneratoren, Kleinmotoren für alle Brennstoffe. Umsatz 1906–1913: M. 1315299, 1 741 967, 1 407 293, 1 065 405, 1 378 528, 1414967, 1 756 057, 1 199 971. Die Fabrik umfasst ein Areal von 9718 qm. Als Betriebskraft dienen Sauggas-, Diesel- u. verschiedene Elektromotoren; letztere werden aus eigener elektr. Kraftzentrale angetrieben. Die Fabrik enthält zurzeit 160 erstklassige Werkzeugmaschinen und 14 Laufkranen mit zus. 77 500 kg Tragkraft. Ferner ist vorhanden eine Kesselschmiede zur Verfertigung der Apparate für Gasanlagen. Infolge scharfen Wettbewerbs mit ge- drückten Verkaufspreisen war es nicht möglich für 1908 einen für die Deckung der Unk. aus- reichenden Auftragsbestand hereinzuholen, dazu kam ein grosser Preisrückgang der Roh- stoffe, sodass sich nach Abschreib. auf Anlagen etc. M. 90 731 u. auf Ausstände M. 98 649 ein Verlust von M. 282 964 ergab; 1909 wies einen neuen Verlust von M. 154 514 auf. Zur Tilgung der Unterbilanzen von 1908 u. 1909 wurde die Res.-Rückl. v. M. 111 963 sowie ein Teil des aus der Zus. legung des A.-K. erzielten Buchgewinnes v. M. 500 000 heran- gezogen; wegen Samerung siehe bei Kap. Der Reingewinn aus 1912 M. 63 555 wurde vorgetragen; für 1913 ergab sich ein Bilanzverlust von M. 89 729. Im J. 1914 ergab sich ein verlust von M. 667 691, sodass die Unterbilanz auf M. 757 420 anwuchs. Diese Erhöh. wurde auf die mit Kriegsbeginn auftretenden Schwierigkeiten bei der Flüssigmachung der Aussenstände, bes. im Auslande zurückgeführt. Der Beschäftig.-Grad 1914 war, soweit die Motorenbestell. in Betracht kommt, sehr gering. Dagegen hatte die Ges. Aufträge für die Heeresverwalt. auszuführen. (Wegen neuer Sanierung siehe bei Kap.). Auch 1915 konnte eine Besserung in den geschäftlichen Verhältnissen nicht erreicht werden, denn durch Heereslieferungen war ein Ausgleich nicht zu erzielen. Nach M. 136 468 Abschreib. erga sich für 1915 ein Felhlbetrag von M. 571 000, getilgt durch freiwillige Zuzahlung auf Aktien. Kapital: Bis 1915: M. 900 000 in 400 Vorz.-Aktien u. 500 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, übernommen von den Gründern zu 105 %, erhöht zur Abstossung von Bankschulden u. Vervollständigung der Werksanlagen lt. G.-V. v. 7./4. 1904 um M. 500 000 (auf M. 1 000 000), übernommen von der Rhein. Disconto-Ges.' in Cöln zu 120 %, angebaten den Aktionär zu 125 %. Zur Beseitigung der Unterbilanz (Ende 1908 M. 282 964), sowie zu Abschre beschloss die G.-V. v. 26./5. 1909 Herabsetzung des A.-K. von M. 1 000 000 auf M. 500 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1, gleichzeitig beschloss die G-V. zur Verminderung de Bankschuld Erhöhung des A.-K. um höchstens M. 500 000 durch Ausgabe von Vorz.-Aktien, begeben zu pari mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910; dieselben erhielten 5 % Vorz.-Div. mit Nach- Zzahlungsanspruch vorweg u. Vorbefriedig. im Falle der Liquidation. Zur Wiederaufricht. der Ges. (Unterbilanz ult. 1914 M. 757 420) beschloss die G.-V. v. 20./10. 1915 die Herabsetz. des A.-K. von M. 900 000 auf M. 100 000 durch Zus. legung der St.-Aktien im Verhältnis von 10: 1 u. der bisherigen Vorz.-Aktien im Verhältnis von 821 (Einreich. der Aktien bis 10./12. 1915). Die Vorrechte der bisherigen Vorz.-Aktien wurden aufgehoben. Der durch die Zus. legung resultierende Buchgewinn (M. 800 000) war zur Beseitig. der Unterbilanz (M. 757 420), sowie zu Abschreib. u. Rückstell. bestimmt. Die der Ges. zur Verfüg. gestel St.- u. Vorz.-Aktien wurden für Rechnung der Ges. verwertet bezw. wieder begeben. P. gesamte A.-K. ging 1917 an die Eisengrosshandlung Otto Wolff in Cöln über. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie == Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstücke 160 856, Gebäude 186017, Betriebsmasch. 47 244, Werkzeugmasch. 122 539, elektr. Licht- u. Telephonanlage 487, Gleisanlage 1, Heizungs- anlage 1, Werkzeuge 28 065, Geschäftseinricht. 1, Krane, Hebewerkzeuge u. Geräte 40 809, Modelle 8505, Pres sluftanlage 1478, Patente 1, Giesserei-Einricht. 1, Gas-, Wasserleitung u. Kanalisat.-Anlage 1 Kassa 4728, Wechsel 40 321, Aussenstände 396 918, Waren, Material., Halbfabrikate 750 377, Avale 3500. – Passiva: A.-K. 900 000, Verbindlichk. 888 291, Avale 3500, Gewinn 123. Sa. M. 1 791 915. 8 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 757 420, Unk. 349 994, Rückstell. 14 823 Abschreib. 136 468, nachgezahlte Div. 40, Sonderabschreib. 554 135, Gewinn 123. – Kredi Gewinn aus Sanierung 800 000, Versch. 4870, Fabrikat.-Uberschuss 437 135, freiwillig durc die Aktionäre geleistete Zahl. u. Beiträge 571 000. Sa. M. 1 813 005. Kurs: St.-Aktien Ende 1904–1909: 143.50, 109; 82, 95, 89, – %. Bis 1910 in Cöln notiert. Dividenden: Aktien 1903–1909: 10, 10, 0, 0, 3, 0, 0 %; St.-Aktien 1910–1914: 4, 0, 0, Y, 0 %. Vorz.-Aktien 1910–1914: 5, 0, 0, 0, 0 %. Einheitliche Aktien 1915:0 %. Coup.-Verj.: 3 „.... Direktion: Leon Szynkowski. Prokuristen: 3 Horalek, J. Museler. „. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Bruno Philips, Dir. E. Sollors, Cöln; Dr. Ing. h. c. Clem. Kiesselbach, Rath b. Düsseldorf. Jahlsteilen: Ges.-Kasse; Aachen u. Cöln: Dresdner Bank u. deren Fil. – *