3 626 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien ete. Kapital: M. 750 000 in 142 St.-Aktien u. 608 Vorz.-Aktien à M. 1000, Urspr. A.-K. M. 400 000, erhöht zur Verstärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 31./8. 1906 um M. 600 000 mit Div.- Ber. ab 1./10. 1906, übernommen von einem Konsort. zu 100 %, angeboten M. 200 000 den Aktionären v. 18./9.–5./10. 1906 zu 105 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 14./8. 1909 um M. 200 000 (auf M. 1 200 000) in 200 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1909, begeben an ein Konsort. zu 100 % zuzügl. Stempelkosten. Zur Tilg. der Ende Sept. 1911 mit M. 785 387 ausgewiesenen Unterbilanz (Ende Sept. 1912 auf M. 895 017 angewachsen) bezw. zur Sanierung der Ges. überhaupt beschloss die G.-V. v. 23./3. 1912: Das A.-K. wird von M. 1 200 000 durch Zus. legung von 3 Aktien in eine, und zwar durch Vernichtung von je 2 Aktien und Abstempelung von einer auf M. 400 000 herabgesetzt und wieder erhöht durch Ausgabe von 6 % kumulativen Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10.) 1912 bis zum Be- trage von M. 800 000 mit der Massgabe, dass auf je 2 zus. gelegte St.-Aktien je 1 Vorz.-Aktie zum Preise von 105 % bezogen werden kann, wovon 5 % für Deckung des Stempels und der sonstigen mit der Kapitalserhöhung und der Ausgabe der Aktien verbundenen Kosten. Diejenigen St.-Aktionäre, die von diesem Bezugsrecht Gebrauch machen, sind be- rechtigt, ihre St.-Aktien durch Einreichung bei der Ges. in Vorz.-Aktien umzuwandeln. Nach Durchführung u. Eintragung der Sanierung setzt sich das A.-K. aus M. 142 000 zus.- gelegter St.-Aktien, auf die das Bezugsrecht nicht ausgeübt ist, M. 258 000 zus.gelegter St.-Aktien, auf die das Bezugsrecht ausgeübt ist, u. die dadurch 6 % Vorz.-Aktien geworden sind, u. M. 350 000 neuer Vorz.-Aktien zusammen, so dass das Gesamt-A.-K. jetzt M. 750 000 beträgt. Hypothek: M. 248 000 (Stand am 30./9. 1917). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Vorz-Aktie = 2 St., 1 St.-Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 20 % des A.-K. event. bes. Abschreib. u. Rückl., hierauf 6 % Vorz.-Div. an Vorz.-Aktien mit Nachbezugsrecht, dann 4 % Div. an St.-Aktien, vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R. (mind. jedoch zus. M. 9000), Rest Super-Div. an beide Aktien-Arten bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1917: Aktiva: Grundstücke 222 708, Gebäude 263 173, Inventar 1, Debit. 2393, Bankguth. für versteigerte Aktien 310, Verlust 615 212. – Passiva: A.-K. 750 000, Hypoth. 248 000, Kredit. 11 612, Bankschulden 93 875, Kto für nicht umgetauschte Aktien 310. Sa. M. 1 103 798. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 608 205, Handl.-Unk. 5829, Zs. 16 581. – Kredit: Gebäudeertrag 12 451, Eingänge abgeschrieb. Forder. 2951, Verlust 615 212. Sa. M. 630 615. Dividenden 1901/02–1916/17; 0, 0, 0, 10, 12½, 12½, 8, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Paul Wilhelm. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. Herm. Wolff, Cöln; Stellv. Bankier Dr. Ernst Loeb, Berlin; Fabrikbes. Wilh. Zimmerstädt, Bonn; Kaufm. Wilhelm Schmidt, Cöln. Zahlstellen: Cöln: Eigene Kasse; Cöln u. Elberfeld: Deutsche Bank u. Fil.; Berlin u. Hannover: H. Emden & Co. Eisenhüttenwerk Marienhütte bei Kotzenau, Act.-Ges. (vormals Schlittgen & Haase), Sitz in Kotzenau mit Zweigniederlassung in Mallmitz a. Bober. Gegründet: März 1872. Eingetr. in Lüben. Zweck: Übernahme und Weiterbetrieb des Gusswarenwerkes von Schlittgen & Haase in Kotzenau für M. 2 400 000 exkl. Vorräte. Ende 1880 Ankauf des Konkurrenzwerks Mallmitz für M. 1 027 500. Fabriziert werd. eiserne Röhren, emaill. Topfwaren, Kessel, Wannen, Waschanlagen, Handelsartikel u. sonst. Guss; Dampfkessel, eiserne Dachkonstrukt. Brücken u. geschweisste Blechrbeiten, landw. Masch., sowie verzinnte Eisenblechwaren. An Stelle des 1901 aufgegeb. Emailleblechwarenbetriebes in Mallmitz ist Fabrikation verzinnter Artikel, besonders für Molkerei u. Fleischereibedarf getreten. Der Grundbesitz der Ges. umfasst in Kotzenau ins- gesamt 23.47 ha. Von diesen dienen 12.65 ha, davon 3.80 ha bebaut, als Fabrikterrain. Der Rest von 10.82 ha, der die Arb.-Kolonie Kotzenau bildet, ist im Ausmasse von 0.27 ha bebaut. Vorhanden 500 PS. Dampfkraft. Der Grundbesitz in Mallmitz umfasst 8.07 ha, davon 2.07 bebaut. In Mallmitz stehen 500 PS. Wasserkraft zur Verfügung. Als Reserve dient eine Lokomobile von 80 PS. Im ganzen arbeiten in Kotzenau u. Mallmitz zus. etwa 400 Masch. Beschäftigt werden 1800 Arb. u. 60 Beamte. Für Neubauten u. Anschaffungen wurden 1907/08–1916/17 M. 467 159, 226 559, 198 298, 229 160, 361 929, 525 207, 162 770, 72 334, rd. 75 000, 163 583 aufgewendet. Absatz beider Werke 1907/08–1916/17: M. 4 984 358, 4 759 120, 4718 384, 5 209 406, 5 504 830, 5 111 066, 5 163 467, 3 922 569, 5 048 968, 5 227 217. Gesamt- abschreib. 1872–1917 M. 8 256 827. Bei steigenden Rohstoffpreisen u. sinkenden Verkaufs- preisen konnten 1913/14 nur die Abschreib. verdient werden. In Kriegsj. 1914/15 u. 1915/16 trotz erhaltener Kriegsaufträge eingeschränkter Betrieb. Das finanzielle Ergebnis deckte 1914/15 die notwendigen Abschreib., der Gewinnertrag hat sich auf M. 52 318 ermässigt, der 1915/16 nach M. 411 436 Abschreib. auf M. 13 557 zurückging; 1916/17 M. 357 584 Rein- gewinn erzielt. Kapital: M. 4 800 000 in 4500 Aktien (Nr. 1–4500) à M. 600 u. 1750 Doppelaktien (Nr. 4505/6 bis 8010/11) à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 2 700 000 in Aktien à M. 600, erhöht lt. G.-V. v. 14./12.