674 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 0 Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Rich. Fricke, Stellv. Komm.-Rat Bruno Hartung, Rechts- anwalt Herm. Jäck, Weimar. Zahlstellen: Weimar: Ges.-Kasse, Thüring. Landesbank. * Maschinenfabrik Weingarten, vormals Heinrich Schatz, Aktiengesellschaft in Weingarten, Württ. Gegründet: 10./10. 1898; eingetr. 24./10. 1898. Ubernahmepreis M. 694 000. Zweck: Werkzeugmaschinenfabrikation, insbes. Herstell. u. Lieferung sowie Vertrieb von Masch. für Eisen- u. Blechbearbeitung. Für Zugänge auf Immobil., für Anschaffung von Betriebsmasch. etc. waren v. 1./10. 1898–30./9. 1917 M. 4 534 361 erforderlich. Gesamt- abschreib. in der gleichen Zeit M. 3 456 600. Arbeiterzahl ca. 500. Kapital: M. 2 100 000 in 2100 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000. Die G.-V. v. 8./9. 1904 beschloss zwecks Vergrösserung der Anlagen Erhöhung um M. 300 000 in 300 ab 1./10. 1904 div.-ber. Ü Biea, übernommen von einem Konsortium zu pari, angeboten den alten Aktionären 2:1 v. 3.–22./10. 1904 zu 107.50 %. Die G.-V. v. 6./12 1907 beschloss weitere Erhöhung um M. 300 000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1907, übernommen von einem Konsort. zu 130 %, ange- boten M. 200 000 den alten Aktionären 5:1 vom 16./1.–5./2. 1908 zu 135 %; Agio der letzten Emiss. mit M. 77 606 in R.-F. Zur Abstossung der Bankschuld, zur Deckung der Baukosten u. der Kosten der inneren Einrichtung der neuen Fabrikanlage beschloss die G.-V. vom 18./12. 1911 nochmalige Erhöh. d. A.-K. um M. 800 000 (auf M. 2 100 000) in 800 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1911, übernommen von Pfälz. Bank u. Württ. Vereinsbank, zu 155 %, angeboten M. 650 000 den alten Aktionären zu 160 %; Agio mit M. 382 455 in R.-F. Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Schuldverschreibungen von 1908, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 2000, 1000/ 500 u. 200 auf Namen. Zs. 2./1. u. 1./7. Unkündbar bis 1918 u. von da ab in 40 gleichmässigen Jahresraten zu tilgen. Verlor. am 1./4. auf 1./7. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf sämtl. Liegenschaften u. Gebäulichkeiten (Schätzungswert M. 1 561 525). Der Erlös der Anleihe diente zur Verstärkung der Betriebsmittel. Zahlst.: Ges.- Kasse; München: Pfälz. Bank; Ulm: Württemb. Vereinsbank, welche Banken die Anleihe zu 98.50 % freihändig zum Verkauf brachten. Verj. d. Coup. 4 J. (K.), der Stücke 10 J. (K.). Kurs Ende 1909–1917: 102, 103, 102.50, 102.50, 99.75, 100*, –, 92, – %. Die Zulassung an der Münchener Börse erfolgte im Febr. 1909. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Rest zur Verf. der G.-V. Jedes Mitgl. des A.-R. erhält ausser der Tant. eine feste Vergüt. von M. 1000, der Vors. M. 2000. Bilanz am 30. Sept. 1917: Aktiva: Grundstücke 203 584, Gebäude 787 954, Brunnenanlage 43 759, Gleisanlage 9562 zus. 1 044 861 ab Abschreib. 144 861 bleibt 900 000, Betriebsmasch. 500 000, elektr. Anlage 1, Werkzeuge 50 000, Fabrik-Einricht. 30 000, Modelle 40 000, Arb.- Wohnhäuser 51 748, Versich. 1990, Patente 1, Rohstoffe, Hilfsstoffe u. Brennstoffe 688 086, fertige Erzeugnisse 510 064, Kassa 5703, Wertp. 1 103 715, allg. Aussenstände 612 439, Bank- guth. 219 867. – Passiva: A.-K. 2 100 000, R.-F. 537 052, Deckungs-Rückl. 76 500, Zins- bogensteuer 19 000, Schuldverschreib. 500 000, do. Zs.-Kto 6520, Spareinlagen 154 747, unerhob. Div. 1320, rückst. Löhne 22 000, do. Steuern 15 000, allg. Buchschulden 114 331, Anzahl. 107 834, Div. 420 000, Kriegssteuer-Res. 200 000, Tant. 73 885, Grat. 52 000, Ruhegehalt- u. Unterstütz.-Kasse 100 000, Vortrag 213 421. Sa. M. 4 713 616. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 724 503, Gesamt-Fabrikat.-Aufwand 2 419 180, Gewinn 1 059 307. – Kredit: Vortrag 277 592, Warenlieferungen 3 887 760, Zs. 37 638. Sa. M. 4 202 991. Kurs Ende 1901–1917: 139.50, 13130, 75, 165, 163.50, 161.50, 176.75, 193, 182 30 181, 170*, –, 185, — %. Eingeführt 12./12. 1904 zu 112 %. Notiert in München. Dividenden 1898/99—– 1916/17: 0%99. 2 12, 12, 12, 6 6 12 , Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Mathias Brandt. Prokuristen: Ant. Buckenmaier, F. X. Stohr, Aug. Wachter. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Rechtsanw. A. Haerle; Stellv.: Adrian Möhrlin, Wilh. Sterkel. Ravensburg; Bank-Dir. Carl Bührlen, Ulm; Karl Wachter, Weingarten; Präsident Franz von Wagner, Ludwigshafen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München: Pfälz. Bank u. deren sonst. Niederlass.; Ulm u. Ravensburg: Württemb. Vereinsbank. Sachsische Waggonfabrik Werdau, Akt.-Ges. in Werdau. Gegründet: 8./4. mit Nachtrag v. 19./5. 1908 mit Wirkung ab 1./7. 1907; eingetr. 25./5. 1908. Übernahme der Firma Sächs. Waggonfabrik Werdau G. m. b. H. Gründung siehe dieses Handb. 1913/14. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Eisenbahnfahrzeugen u. anderen Wagen, sowie die Vor- nahme der zur Erreich. vorgenannter Zwecke dienlichen oder damit im Zus.hange stehenden Geschäfte. Neuerdings auch Herstellung von Heeresfahrzeugen und Automobilen. Der Grundbesitz der Ges. beträgt z. Z. 130 000 qm; dieser ist durch eine besondere, der Ges. gehör. Gleisanlage mit der Staatsbahn (Linie Leipzig–Hof) verbunden. Zum Betriebe der Fabrik