676 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Dividenden 1910/11–1916/17: 10, 11, 11, 11, 15, 15, 15 %. Direktion: G. A. Flohr, Reg.-Baumeister Friedr. Folkers. Prokuristen: Alfred Rutofski, Carl Weber. Aufsichtsrat: Vors. Gutsbes. Ernst Bock, Rosenthal; Stellv. Komm.-Rat Christian Callies. Grevesmühlen; Komm.-Rat Heinr. Podeus, Wismar; Bank-Dir. Karl Harter, Dir. Dr. Strauss, Berlin; Fabrik-Dir. Elimar Müller, Leipzig; Komm.-Rat Hugo Berger, Schwerin; Dir, Wilh, Fricke, Hannover. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Hamburg: Commerz- u. Disconto-Bank; Schwerin: Mecklenburg. Sparbank. Maschinenfabrik M. Ehrhardt, Act.-Ges. in Wolfenbitttel. Gegründet: 14./11. 1899 mit Wirkung ab 1./7. 1899. Übernahmepreis M. 320 000. Zweck: Fabrikation von Masch. aller Art u. Handel mit denselben, sowie Ausbeutung u. Verwertung von Erfindungspatenten. Spez.: Komplette Einricht. von Olfabriken, chem. Fabriken, Düngerfabriken, hydraul. Pressen, hydraul. Accumulatoren u. Pumpwerke. Kapital: M. 320 000 in 320 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1917: Aktiva: Grundstücke und Gebäude 99 847, Masch. 37 129, Werkzeuge u. Utensil. 23 803, Modelle 2100, Material. 28 927, Kassa u. Effekten 108 336, Post- scheckkto 10 641, Feuerversich. 451, Kredit. 65 093, Fabrikat.-Kto 58 661. – Passiva: A.-K. 320 000, R.-F. 32 000, Spez.-R.-F. 31 081, Gewinn 51 910. Sa. M. 434 992. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 20 334, Steuern, Feuerversicher., Kranken-, Invalid.-, Unfall- u. Angestelltenvers. 6635, Gewinn 51 910. – Kredit: Vortrag 1771, Betriebs- gewinn 77 109. Sa. M. 78 880. Dividenden 1901/02–1916/17: 9, 8, 6, 8, 10, 12, 9, 12, 16, 22, 20, 18, 10, 5, 3 0% Direktion: Ing. Hugo Roth, Kaufm. Hugo Döring. Prokurist: H. Willecke. Aufsichtsrat: Friedr. Müller, Heinr. Roth, Braunschweig; E. Buschmann, Wolfenbüttel. Zeitzer Eisengiesserei u. Maschinenbau-Act.-Ges. in Zeitz mit Zweigniederlassung in Köln-Ehrenfeld. Gegründet: 31./12. 1871; eingetr. 10./1. 1872. Zweck: Fortbetrieb der früher Hermann Schaedeschen übernommenen Fabrikanlagen, Eisengiesserei u. Masch.-Fabrikation. Spezialitäten: Masch. für die Braunkohlen-Ind., namentl. Brikettfabrik-Anlagen. Die Grundstücke u. Fabrikanlagen in Zeitz sind in der Schäde-Str. 4 u. 5 u. angrenzend Naumburger-Str. 20a u. b u. 21 a u. b belegen u. umfassen einen Flächeninhalt von 6 ha 60 a. Dazu gehören Giesserei-, Maschinenbau-, Kesselschmiede-Werkstatt, Modell- tischlerei, Magazin, Masch.- u. Kesselhäuser, kleine Werkstätten sowie Bureau. u. Wohn- gebäude. Im J. 1857 errichtet, ist die Fabrik durch Erweiter. u. Neuanschaff. wesentlich vergrössert worden. 1899 erfolgte Ankauf der Masch.-Fabrik von Louis Jäger in Köln-Ehrenfeld. Die Er- werbung erfolgte, um bessere Verbindung mit der bedeutenden rheinischen Kundschaft zu erhalten. Die Zweigniederlassung Kömn-Ehrenfeld besteht aus den beiden Fabriken in der Hüttenstr. 48 u. Vogelsangerstr. 165 u. 171; Areal zus. 2 ha 58 a. Hier werden vorzugs- weise Einricht. für Brikettfabriken, Ziegeleien, Masch. für die keramische Industrie sowie Zerkleinerungsanlagen aller Art gebaut; in der Fabrik Hüttenstrasse befindet sich die Eisen- giesserei u. Kesselschmiede mit Eisenkonstrukt.-Werkstätte. Daselbst fanden Vergrösser. der Anlagen statt, auch in Zeitz wurden die maschin. Anlagen u. Werkstätten erweitert; Kosten- aufwand für Zugänge 1906/07–1916/17 M. 408 688, 170 357, 296 973, 145 378, 155 374, 267 956, 479 751, 217 929, 73 545, 28 540, rd. 65 000. Das 1902 erworbene Braunkohlenwerk „Hercynia“ bei Wienrode stand Ende Juni 1915 nach sukzessiver Abschreib. mit nur M. 1 zu Buche. Diese im J. 1915 durch Feuer stillgelegte Braunkohlengrube wurde Anfang 1916 verkauft. 1916/17 Eingang von belangreichen Aufträgen für Neuanlagen etc. der Braunkohlenwerke. Kapital: M. 1 824 000 in 3200 Aktien (Nr. 1–3200) à Tlr. 100 = M. 300 u. 720 Aktien (Nr. 3201–3920) à M. 1200. Urspr. M. 1 200 000, wurde das Kapital 1881 durch Rückkauf von M. 240 000 auf M. 960 000 reduziert. Die G.-V. v. 18./2. 1897 beschloss Erhöh. um M. 360 000 begeben zu 211 %; weitere Erhöh. lt. G.-V.-B. v. 6./4. 1899 um M. 504 000 auf jetzigen Stand, angeb. den Aktionären zu 210 %. Die letzte Erhöh. erfolgte zwecks Ankaufs der I. Jäger- schen Masch.-Fabrik in Köln-Ehrenfeld (siehe oben) u. Verstärk. der Betriebsmittel. Anleihen: I. M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1900 lt. G.-V. v. 14./2. 1900, rückzahlbar zu 103 %, 400 Stücke (Nr. 1–400) à M. 500, 800 Stücke (Nr. 401–1200) à M. 1000, lautend auf den Namen der Bank-Commandite Simon, Katz & Co. in Berlin und durch Indossament übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1906 durch jährl. Ausl. von mind. 2 % u. ersp. Zs. im April auf 1./10.; seit 1906 verstärkte oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Hypoth. im Betrage von M. 1 030 000 zur I. Stelle auf den gesamten Grund- und Fabrikbesitz in Zeitz zu Gunsten der Bank-Commandite Simon, Katz & Co. Coup.-Verj.: 4 J. (F.), für Stücke die gesetzl. Frist. Zahlst. wie für Div. Übernommen von einem Konsort. zu 96 %. In Umlauf Ende Juni 1917 M. 483 000. Kurs in Berlin Ende 1901–1917: 103.40, 104.10, –, 104, 103.75, 103, 101, 103, 102, –, 102, 101, 99, 100.50*, –, 92, – %; eingef. 24./3. 1900 zu 101.50 %.