680 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. M. 200 000 zu 110 % begeben wurden. Die Mehrzahl der Aktien ging Mitte 1916 zu 180 % an die Maschinenfabrik Lanz in Mannheim über. Anleihe: M. 300 000 in 4½ % Oblig., rückzahlbar zu 103 %, wurden lt. G.-V. v. 20./12. 1911 begeben. Zs. 1./3. u. 1./9. Diese Oblig. sind bis 1921 unkündbar u. von da ab inner- halb 30 Jahren rückzahlbar. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rückl., 4 % Div., vom Übrigen vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R. (garantiert mit M. 5000 für jedes Mitgl. u. mit M. 10 000 für den Vors.), Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1917: Aktiva: Immobil. 763 893, Masch. u. Einricht., elektr. Anlagen, Werkzeuge, Modelle, Mobilien, Pferde, u. Fuhrwesen 136 271, Fabrikat.-Vorräte 1 156 207, Kassa u. Wechsel 37 085, Debit. 858 140. – Passiva: A.-K. 1 300 000, Oblig. 300 000, Kredit. 743 121, R.-F. 290 000, Gewinn 318 477. Sa. M. 2 951 599. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 409 536, Abschreib. 113 755, Gewinn 318 477. – Kredit: Vortrag 61 062, Fabrikat.-Überschuss 780 707. Sa. M. 841 769. Dividenden 1904/05-–1916/17: 7, 8, 8, 9, 8, 7, 7, 7, 8, 8, 8, 8, 90% Direktion: Ludwig Wery, Josef Muth. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Konsul Bank.-Dir. Aug. Reiser, Komm.-Rat Dr. Karl Lanz, Gen.-Dir. Paul Zabel, Dir. Rich. Steudel, Dir. Heinr. Ortner. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Mannheim: Rhein. Creditbank u. Fil. Horch-Werke Akt--Ges. in Zwickau. (Firma bis 2./2. 1918 A. Horch & Cie., Motorwagen-Werke A.-G.) Gegründet: 12./3. 1904; eingetr. 15./4. 1904. Erwerb der Firma A. Horch & Cie. Lt. G.-V. v. 16./7. 1904 Sitz der Ges. von Leipzig nach Zwickau verlegt. Gründ. s. Handb. 1905/06. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Motoren, Motorwagen u. sonst. Gegenständen. 1904 wurde das Fabrikgrundstück der ehemaligen Segeltuchfabrik von Wächter & Zäuner an der Crimmitschauerstr. in Zwickau erworben u. der erweiterte Betrieb dahin verlegt. Der Grund- besitz der Ges. liegt im Nordwesten der Stadt Zwickau in der Crimmitschauer Strasse, er umfasst 6 ha 39,8 ar. Davon sind ca. 2 ha bebaut mit folgenden Gebäuden: ein einstöckiges Motorwagenfabrikgebäude mit 5 Wohnungs- u. 4 anderen Anbauten, ein zweistöckiges Motor- wagenfabrikgebäude, ein zweistöckiges Verwalt.-Gebäude, ein Nebenwohngebäude u. ein Waschgebäude, alles in massiver Ausführung; ferner ein zweistöckiges, massives Gebäude mit Eisenbetondecken, enthaltend die Schmiede, Kupferschmiede, Härterei u. Klempnerei, sowie umfangreiche Lagerräume; ausserdem ist ein Fahrradschuppen aus Eisenkonstruktion vorhanden u. verschiedene kleinere Baulichkeiten. Ein vierstöckiges Fabrikgebäude mit insges. 11 000 am Arbeitsflächenraum wurde bis Juli 1914 fertiggestellt. 1916/17 ein an- grenzendes Grundstück von 70 000 qm erworben. Zum Betriebe der Fabrik dienen ein Dieselmotor von 200 PS. u. 1 Dampfmasch. von 150 Ps. mit 2 Dampfkesseln mit automat. Feuerungsanlage sowie ein elektr. Umformer von 300 PS. Die Werkstätten sind mit 409 Werk- zeugmasch. ausgerüstet. Ca. 100 Beamte u. 1100 Arb. Umsatz 1907–1911: M. 1 362 291, 1352 229, 1 920 958, 2 573 304, 2 978 097: 1912 M. 3 690 228 für 10 Monate (1912 ca. 44 % ige Steigerung des Umsatzes); 1912/13 M. 4 067 065; 1913/14 M. 5 847 883, 1914/15 Umsatz gestiegen, 1915/16 Umsatz auf der Höhe des Vorjahres geblieben; 1916/17 Umsatz gestiegen. 1914/18 Heeresaufträge. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 110 000, erhöht lt. G.-V. v. 20./9. 1904 um M. 240 000 in 240 Aktien, hiervon begeben 100 Stück zu 101.50 % als Gegenleistung für eine Einlage, restl. 140 Stück mit 107.50 % ausgegeben. Weiter erhöht it. G.-V. v. 31./3. 1906 um M. 175 000 in 175 Aktien, hiervon begeben 162 Stück zu 110 %, 13 Stück zu 115 %. Nochmalige Erhöhung lt. G.-V. v. 9./10. 1907 um M. 175 000, angeboten den alten Aktionären zu 150 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 30./7. 1909 um M. 300 000, angeboten den alten Aktionären zu 150 %. Weiter erhöht zur Deckung eines Teiles der Bankschuld lt. G.-V. v. 14./3. 1911 um M. 500 000 in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1 1911, übernommen von einem Konsort. zu 165 %, welches die spesenfreie Einführung des gesamten A.-K. an der Berliner Börse u. der neuen M. 500 000 an der Zwickauer Börse übernahm. Agio mit ca. M. 300 000 in R.-F. Nochmalige Erhöhung lt. G.-V. v. 29./3. 1912 um M. 750 000 in 750 Aktien mit halber Div.-Ber. für 1912, übernommen von einem Konsort. zu 156 %, an- geboten den alten Aktionären 2:1 zu 156 %. Agio mit ca. M. 340 000 in R.-F. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 9./3. 1914 um M. 750 000 (auf M. 3 000 000) in 750 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./5. 1914, begeben an ein Konsort. zu 150 %, angeboten den alten Aktionären vom 30./3.–18./4. 1914 zu 155 %. Agio mit rund M. 323 000 in R.-F. Hypotheken: Auf dem Grundbesitze der Ges. ruht an erster Stelle eine jährl. Rente von M. 79.52 für die Landeskulturrentenbank. Dahinter folgen M. 150 000, mit 4½ % verzinsl. u. vierteljährl. kündbar. Sodann kommen M. 2500 Kostensicherung für die vorstehende Hypoth. von M. 150 000. Weiterhin stehen eingetragen: M. 20 000 zur Sicherung für eine einem früheren Besitzer zu zahlende Konventionalstrafe, falls in der Gesamtzahl der in den auf dem Grundstück betriebenen industriellen Unternehmen beschäftigten Xrbeiter mehr als 10 % weibliche Arbeiter beschäftigt werden; sodann M. 100 000 mit 5 % verzinsl. u. viertel- jährl., für den Gläubiger nicht vor 1./10. 1913 kündbar. Bei Erwerbung des Grundstückes 1916/17 sind M. 43 000 Hypotheken übernommen.