Schiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschaften. 689 einer Modelltischlerei und Stahl- und Bronzegiesserei etc., sowie in dem Bau eines grossen Schwimmdocks von ca. 46 000 t Tragfähigkeit. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.). Noch in Umlauf Ende Juni 1917: M. 7 004 000. Zahlst.: Hamburg: Vereinsbank, Joh. Berenberg, Gossler & Co. Kurs in Hamburg Ende 1908–1917: 102, 103.50, 103.50, 103, 101.85, 100.50, 101.75*, –, 98, – %. Aufgelegt am 12./3. 1908 M. 7 000 000 zu 98.75 %, nachdem M. 1 000 000 bereits zur festen Anlage verkauft waren. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige sonst. Reserven, 5½ % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, 5 % Div. an St.-Aktien, vom verbleibenden Uberschuss erhalten die Mitgl. des A.-R. eine Tant. von 5 %, die persönlich haftenden Gesellschafter zus. 33½ %, Rest zu Super-Div. an die St.-Aktien bezw. nach G.-V.-Beschl. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1917: Aktiva: Schwimmdocks 9 372 434, Gebäude, Helgenkrananlage u. Helgen 15 954 318, Masch., Fabrikzubehör, Fahrzeuge 19 256 468, in Arbeit befindl. Schiffe u. Schiffsteile 82 830 281, Lagerbestände 11 634 120, Wertpap. 6 951 164, verschied. Forder. einschl. Bankguth. u. Kassa 5 067 784. – Passiva: St.-Aktien 10 000 000, Vorz.-Aktien 10 000 000, Vorrechts-Anl. 7 004 000, Anzahl. auf Schiffe im Bau 108012 125, Kredit. 12 321 464, R.-F. 1 600 000, Sonderrückl. 422 000, Div. auf St.- u. Vorz.-Anteile 1 150 000, Vergüt 488 486, Vortrag 68 497. Sa. M. 151 066 572. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. auf Vorrechts-Anl. 309 375, Versich.-Gebühren 124 068, Kranken-, Unfall-, Inval.-, Alters- u. Angestellten-Versich. 632 671, Kriegshilfe für Beamte u. Arb. 1 782 377, Abschreib. 3 220 294, Reingewinn 2 376 983. – Kredit: Vortrag 57 124, Betriebsüberschuss abzügl. allgemeiner Unk. 8 388 646. Sa. M. 8 445 771. Kurs der Vorz.-Aktien Ende 1912–1917: 105.50, 102.25, 106.45*, –, 103, 110.45 %. Dieselben wurden im Okt. 1912 an der Hamburger Börse eingeführt. Nachdem von den Vorz.-Aktien bereits M. 4 000 000 fest mit 6 monat. Sperre verkauft worden waren, wurden die restl. M. 2 000 000 am 28./10. 1912 zu 103 % zur Zeichnung aufgelegt. Dividenden: St.-Aktien 1891/92–1916/17: 0, 4, 5, %‚,§‚8?8 .? . 6, 4, 7, 4, 4, 6, 6, 6 %. – Vorz.-Aktien 1912/13–1916/17:5½, 5½, 5½, 5½, 5½ %. C.-V.: 4 J. (F.) Persönlich haftende Gesellschafter: Herm. Blohm, Rud. Blohm, Walther Blohm. Direktoren: Herm. Frahm, Rud. Rosenstiel. Aufsichtsrat: (6–7) Vors. Senator Otto E. Westphal, Stellv. Alfred Blohm, Otto Blohm, Ed. Woermann, Max M. Warburg, Bank-Dir. F. A. Schwarz, Ernst Voss, Hamburg. Zahlstellen: Für Div. von Vorz.. Aktien u. für Kap. ausgeloster Vorz.- Aktien: Hamburg: Vereinsbank, L. Behrens & Söhne, Joh. Berenberg, Gossler & Co., M. M. War- burg & Co.; Berlin: Berliner Handels-Ges. Div.-Scheine von ausgel. Vorz.-Aktien werden nur an der Ges.-Kasse eingelöst. Reiherstieg Schiffswerfte und Maschinenfabrik in Hamburg, Arn ingstr. 172. Gegründet: 3./8. 1881; eingetragen 15./8. 1881. Die Ges. übernahm 1881 die Firma IL. R. Beit & Co., u. zwar Baulichkeiten, Masch., Modelle, Kontrakte etc. für M. 1 523 600, wofür Inferentin 3047 Aktien à M. 500 erhielt. Zweck: Betrieb des Schiffsbaues nebst Kesselschmiede u. Masch.-Fabrik, sowie der damit verwandten Geschäfte; seit 1888 auch Betrieb von Schwimmdocks. Die gesamte Anlage ist auf Staatsgrund errichtet, den die Ges. bis 1940 gepachtet hat. Die Ges. hat auf einem der Werft gegenüberliegenden, ebenfalls bis 1940 erpachteten Platz auf Steinwärder mit etwa M. 2 000 000 Kostenaufwand ein neues 508 Fuss langes Schwimmdock von 11 000 t Trag- (ähigkeit erbaut. Sämtl. Werkstätten sind 1903/1904 mit elektr. Kraftantrieb versehen. Die Anlagen auf Steinwärder haben Bahnanschluss. 1905 Ankauf des angrenzenden Terrains mit Fabrik von Fr. Feustell Nachf. Auch der bis 1915 laufende Pachtvertrag ging an die Ges. über. Die Anlagen dienen als Holzlagerplatz bzw. sind sie zu einer Tischlerel ausgebaut. Auf dem bis 1906/07 von der Hamburg-Amerika-Linie erpachteten, u. dann auf die Reiherstieg- Ges. übertragenen Terrain wurden verschied. Neuanlagen, so eine Hammerschmiede, errichtet u. in Betrieb genommen. Gesamtzugang auf Anlagekonten 1881–1917 M. 18 213 328 (davon entfielen auf 1913/14 M. 890 944, 1914/15: M. 229 274; 1915/16 M. 82 765; 1916/17 M. 1 279 938. Gesamtabschreib. bis 1917 M. 8 391 872. Die Ges. übernahm 1911 die Mieteverträge für die auf dem kleinen Grasbrook freigewordenen Plätze von Günther & Götze, Propfe & Co., Morgan & Co. u. Amsincks Werft, um eine Vergrösserung ihrer Anlagen vorzunehmen. Auf diesen wurde eine Kaianlage für Schiffe geschaffen u. eine Maschinenfabrik errichtet. Ferner gab die neue Anlage die Möglichkeit eines direkten Eisenbahnanschlusses über den Worthdamm u. für die Auslegung eines dritten Schwimmdocks von 20 000 t Tragfähigkeit in der Elbe. Diese Anlagen wurden Ende 1912 vollendet. 1912 Ankauf der Schiffswerft, Masch.-Fabrik u. Dockanlagen von Heinr. Brandenburg in Hamburg (siehe bei Kap. u. Anleihe II). Die Ges. erzielte im Geschäftsj. 1914/15 einschl. des Vortrages einen Brutto- gewinn von nur M. 253 661, der zu Abschr. verwendet wurde. 1915/16 u. 1916/17 gute Beschäftigung. Auch für 1917/18 mit Aufträgen reichlich versehen. 1915/16 im Durchschnitt 1600 (vor dem Kriege 3248) Arb. 1917 Erwerb der Schiffswerft, Masch.- Fabrik u. Kessel- schmiede nebst Trockendock der Firma J. H. N. Wichhorst in Hamburg. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1917 1918. II. 44