―――――Ü―― * ―‚ ― „ .... 3 . Uhren-Fabriken, Werkstätten für Feinmechanik etce. 699* Die G.-V. v. 29./8. 1899 beschloss den Ankauf der Regulator-Uhrenfabriken von Gustav Becker in Freiburg u. Braunau i. B., sowie von A. Willmann & Comp., Concordia, Germania (1907 wieder verkauft), Kappel u. Comp. u. Carl Boehm, sämtl. in Freiburg; der Erwerbs- Preis der sechs Fabriken betrug M. 1 531 743, der Taxwert M. 2 247 980. Das Geschäft in Braunau (Böhmen) wird seit 1./4. 1900 unter der Firma Vereinigte Freiburger Uhrenfabriken A.-G. inkl. vorm. Gustav Becker, Abteilung für Österreich weiter betrieben u. ist mit einem Kapital von M. 330 000 ausgestattet. Am 17./11. 1906 zerstörte ein Feuer eine Abteil. eines. der 5 Betriebe. Der Schaden von M. 283 932 ist durch Versich. voll gedeckt. Der Ersatzbau kam im Herbst 1907 in Betrieb. In Freiburg u. Braunau waren am 31./7. 1917 etwa 1735 Arbeiter u. Beamte beschäftigt. Für Neuanlagen u. Neuanschaff. wurden seit Übernahme der Unternehmen bis 31./7. 1917 M. 2 478 538 aufgewendet u. bis dahin auf die Gesamtanlage Abschreib. in Höhe von M. 2 883 741 gemacht. Die Anlagewerte in Freiburg und Braunau sind ausser Grundstücken und Gebäuden auf je M. 1 abgeschrieben. Der Grundbesitz der Ges. umfasst 96 038 qm, davon bebaut 19 200 am, u. dient ausschliesslich den Zwecken des Unternehmens. Versichert sind die gesamten Anlagen mit rd. M. 10 000 000 gegen Feuers- gefahr, wobei die Grundstücke von der Versicher. ausgeschlossen sind. Infolge des Krieges konnten 1914/15 u. 1915/16 Produktion u. Absatz etwa zu einem Viertel der- normalen Höhe aufrechterhalten werden, trotz Erlangung verschiedener Heeresaufträge. Es ergab sich 1914/15 ein Betriebsverlust von M. 99 550, gedeckt aus dem Gewinnvortrag von 1913/14. 1915/16 wieder erhöhter Umsatz und M. 274 529 Reingewinn erzielt. 1916/17 hat Umsatz infolge umfangreicher Heeresaufträge annähernd die Friedenshöhe erreicht, Rein- gewinn M. 614 607. Kapital: M. 3 250 000 in 3250 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 700 000, herabgesetzt zur Tilg. der Unterbilanz (am 31./7. 1903 M. 296 166), sowie zwecks Abschreib. u. Rückl. (M. 153 834) lt. G.-V. v. 12./12. 1903 um M. 450 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 6: 5. Erhöht lt. G.-V. v. 24./4. 1912 um M. 1 000 000 (auf M. 3 250 000), in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./8. 1912, begeben an ein Konsort. zu 130 %, angeboten den alten Aktionären zu 135 %. Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1904: 1000 Stück Lit. A (Nr. 1 bis, 1000) à M. 1000, 1000 Lit. B (Nr. 1001–2000) à M. 500, auf Namen der Deut. Treuhand-Ges. zu Berlin als Pfandhalterin oder deren Ordre u. durch Indossament übertragbar; rückzahlbar zu 105 %. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1910 bis längstens 1935 durch jährl. Auslos. im Juli (zuerst 1909) auf 2./1.; verstärkte Tilg. auch durch Rückkauf u. gänzl. Kündig. mit 3 monat. Frist zulässig. Zur Sicherheit ist der Pfandhalterin erststellige Hypothek in Höhe von M. 1 575 000 an allen Grundstücken u. Gebäuden der Ges. in Freiburg i. Schl. samt Zubehör bestellt. Noch in Umlauf Ende Juli 1917 M. 1 254 500. Zahlstellen wie bei Div.-Scheinen, Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimm. Kurs in Breslau Ende 1905–1917; 101.50, 101, 100.75, 100.75, 101.85, 102.50, 102.75, 102, 99, 99.50*, –, 92, 99.50 %. Zugelassen im Dez. 1904. Aufgenommen behufs Abstoss. sämtl. Hypoth.- u. Bankschulden u. zur Schaffung neuer Betriebsmittel. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), dann vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. v. zus. M. 8000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Juli 1917: Aktiva: Grundstücke 241 097, Gebäude 799 388, Masch. 1, Grinell-Sprinkler-Anlage 1, elektr. Lichtanlage 1, Dampfheizung u. Wasserleitung 1, Mobil., Utensil. 1, Werkzeuge 1, Stanzen 1, Modelle 1, Schablonen 1, Klischees 1, Fuhrwerk 1, Material u. Waren 1 784 588, Kassa 7223, Wechsel 30 548, Bankguth. 711 494, Effekten 918 325, Debit. 1 761 909, vorausbez. Versich. 15 000, Frachten -Kaut. 10 585. – Passiva: A.-K. 3 250 000, Oblig.-Anleihe 1 254 500, Kredit. 356 337, R.-F. 350 000, Spez.-R.-F. 190 000, Kriegsres. 150 000 (Rückl. 100 000), Kriegsfürsorge 43 021 (Rückl. 40 000), Masch.-Ern.-F. 7670, Arb.-Unterst.-F. 32 661, rückst. Zahlung. 123 411, Rückstell. für Oblig.-Zs. 1991, do. für ausgeloste Oblig. 1575, do. für unerhob. Div. 1810, do. für Talonsteuer 32 000, Avale 10 585, Div. 325 000, Tant. an Vorst. 92 285, do. an A.-R. 36 389, Vortrag 20 933. Sa. M. 6 280 171. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-, Betriebs- u. Handl.-Unk. 778 646, Delkr.-Kto 132 155, Abschreib. 448 026, Talonsteuer-Rückst. 2500, Oblig.-Rückzahl.-Agio 2100, Reingewinn 614 607. – Kredit: Vortrag 20 714, Zs. 49 790, Fabrikat.-Bruttogewinn 1 907 530. Sa. M. 1 978 035. Kurs Ende 1910–1917: 128.50, 153.40, 125, 119, –, –, 106, 178 %. Die Aktien wurden im Juni 1910 an der Breslauer Börse eingeführt. Aufgelegt M. 1 000 000 am 11./6. 1910 Zu 122.50 %. Dividenden 1904/1905–1916/17: 4, 5, 6, 6, 7, 8, 9, 9, 8, 4, 0, 5,10 % C.-V..a Direktion: Jos. Bühler, Max Becker. Prokuristen: Louis Bergdolt, Paul Hahnel, Hans Juchelka. Aufsichtsrat: (3–12) Vors. Gen.-Dir. Paul Wagner, Breslau; Stellv. Königl. Reg.-Rat a. Fürstl. Pless. Gen.-Dir. G. Keindorff, Waldenburg; Bankier Ernst von Wallenberg-Pachaly, Komm.-Rat Dr. jur. Gg. Heimann, Bank-Dir. O. Schweitzer, Breslau; Konsul Wilh. Deurer, Hamburg; Dir. Paul Landenberger, Schramberg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse, Breslau: E. Heimann, G. von Pachalys Enkel, Bank f. Handel u. Ind. vorm. Breslauer Discontobank, Fil. d. Dresdner Bank.