Uhren-Fabriken, Werkstätten für Feinmechanik etc. 703 *Thüringer Uhrenfabrik Edmund Herrmann, Akt.-Ges. in Kraftsdorf S.-A. Gegründet: 5./7. 1917 mit Wirkung ab 1./6. 1917; eingetr. 22./9. 1917 in Eisenberg. Gründer: Fabrikant Edmund Herrmann, seine Frau Marta Herrmann, geb. Wagner, Privatmann Karl Wagner, Kraftsdorf S.-A.; Privatmann Wilh. Schlüter, Quedlinburg; Jul. Marfels, Berlin. Zweck: Herstellung, Behandlung u. der Vertrieb von Uhren u. Uhrenbestandteilen aller Art; Beteiligung bei u. Vereinigung mit anderen ähnlichen Unternehmungen u. Erwerbung sowie Vertretung von solchen. Zweigniederlass. in Glashütte in Sa. Kapital: M. 1 400 000 in 1400 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./3. 1918 gezogen. Direktion: Edmund Herrmann. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. Herm. Paasche, Vize-Präs. des Reichs- tages, Waldfrieden, Post Hochzeit; Syndikus Dr. Gerh. Zeidler, Steglitz; Kaufm. Rich. Jugelt. Gera; Dir. Carl Marfels, Berlin; Privatmann Eduard Herrmann, Leipzig; Geh. Sanitätsrat Dr. Theodor Weigelt, Charlottenburg. Emil Busch Akt.-Ges. Optische Industrie in Rathenow. Gegründet: 22./10. 1872; eingetr. 15./11. 1872. Firma bis 14./8. 1908: Rathenower optische Industrie-Anstalt vormals Emil Busch A.-G. Das Geschäft ist 1800 durch Pfarrer Aug. Duncker begründet. Zweck: Fabrikat. von optischen Instrumenten u. der Betrieb aller damit in Beziehung stehenden Geschäftszweige. Besondere Erzeugnisse: Fernrohre, Tuben, Mikroskope, Prismen- Feldstecher, Operngläser, Reise-, Militär- u. Marine-Feldstecher etc., sowie photogr. Instrum., Brillen etc. Die Ges. besitzt seit ihrem Bestehen die an der Ecke Berliner Str. u. Brandenburger Strasse in Rathenow gelegenen Grundstücke mit einem Flächeninhalt von ca. 1850 qm und erweiterte diesen Grundbesitz durch Zukauf direkt anschliessender Grundstücke im Laufe der letzten 12 Jahre auf ca. 8900 qm, auf denen moderne, massive Fabrikgebäude, zum Teil aus Eisenbeton, errichtet sind. Die bebaute Fläche umfasst nach den letzten Neubauten jetzt ca. 4370 qm, wovon auf Hochbauten ca. 3940 qm und auf Masch. u. Kesselhaus 430 qm entfallen. In den letzten Jahren sind, um nach vier Seiten Front zu erhalten, für den Preis von M. 163 000 noch weitere angrenzende Grundstücke, umfassend ca. 5750 qm, er- worben worden, auf denen zunächst noch Wirtschaftsgebäude u. Wohnhäuser stehen, die zum Teil noch vermietet sind. Die Ges. besitzt ausserdem ein direkt an der Havel gelegenes Grundstück mit einem Flächeninhalt von 1683 qm, auf dem eine Formerei und Presserei für Rohglas eingerichtet ist, und ausserdem Lagerschuppen; die bebaute Fläche ist ca. 450 qm gross. Die Ges. hat zur Erzeugung von Kraft u. Licht im Betrieb zwei Lokomobilen mit zus. 400 PS, ferner wird noch Strom vom städtischen Elektricitätswerk entnommen, ausserdem sind Glas- u. Metall-Bearbeitungsmasch. mit zus. ca. 1325 Spindeln vorhanden. Die Ges. be- schäftigt über 1000 Arb. u. Arbeiterinnen, sowie ca. 100 kaufmänn. u. technische Beamte. Nach Kriegsausbruch starke Beschäftigung für Heer und Marine. Kapital: M. 2 115 000, u. zwar M. 825 000 in 1375 Aktien (Nr. 1–1375) à M. 600 u. M. 1 008 000 in 840 Aktien (Nr. 1376–2450) à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 825 000, erhöht zur Vermehrung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 30./7. 1902 um M. 276 000 in 230 Aktien à M. 1200, begeben an das Bankhaus E. J. Meyer in Berlin zu 110 %, angeboten den Aktionären zu 115 %. Nochmalige Erhöhung lt. G.-V. v. 14./8. 1908 um M. 366 000 (auf M. 1 467 000) in 305 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1908, übernommen von dem Bankhause E. J. Meyer in Berlin zu 125 %, angeboten den alten Aktionären zu 130 %. Agio mit M. 92 000 in R.-F. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 12./8. 1913 um M. 366 000 (auf M. 1 833 000) in 305 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1913, übernommen von E. J. Meyer in Berlin zu 176 %, angeboten den alten Aktionären zu 180 %. Agio mit M. 257 000 in R.-F. Die a. o. G.-V. v. 21./2. 1918 beschloss weitere Erhöh. d. A.-K. um M. 282 000, die zu 100 % begeben werden sollen. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Bis Ende Aug. Stimmrecht: M. 600 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, eventuell zu zahlende Zinserhöhungen an die Fabriksparkasse, bis 4 % Div, vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer garant. Jahresvergütung von zus. M. 3000), Über- rest Super-Div., soweit nicht die G.-V. beschliesst, dieselben zu Sonderrücklagen zu verwenden. Bilanz am 31. März 1917: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 580 000, Masch., Werkzeug u. Einricht. 300 000, mündelsichere Wertp. 2 184 720, anteilige Zs. 11 591, Waren u. Material. 1 135 562, Wechsel 129 976, Kassa 32 879, Debit. 2 153 379, Bankguth. 61 164, vorausbez. Ver- sicher. 4818. – Passiva: A.-K. 1 833 000, R.-F. 460 000, a. o. R.-F. I 150 000, a. o. R.-F. II (Disp.-F.) 100 000, Rückl. für Gewinnanteil-Ergänzung 200 000, Kriegsrückl. 100 000, Kriegs- fürsorge 300 000 (Rückl. 100 000), Rückst. für Schlechte-Schulden 20 000 (Rückl. 8463), Zs.- Dienst für d. Fabriksparkasse 95 000 (Rückl. 15 000), unerhob. Div. 1320, Rückl. für Ruhe- gehälter der Beamten 30 000 (Rückl. 5140), Einricht. z. Nutzen d. Arbeiter 15 000 (Rückl. 6073), vorweg erhalt. Zs. 6250, Talonsteuer-Res. 18 330, Fabriksparkasse 706 295 (Rückl. 88 613),