18 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Kurs Ende 1906–1917: 131.75, 124.75, 124, 133.30, 145, 148.10, 139, 132.50, 133.75*, –, 120, – %. Die Aktien wurden am 4./10. 1906 zu 133 % in Drgden Dividenden 1900/01–1916/17: 3½, 3½, 4, 4½, 6, 7½, 8, 8, 8, 8½, 8½, 8½, 8½, 8½, 6½, 6½, 5½ %. Coup.-Verj.: 4 Jahre (K). Direktion: Dir. Albert Lange, Dresden. Prokurist: Kaufm. Karl Schroth. Aufsichtsrat: (4–9) Vors. Bankier Ad. Paderstein, Dresden; Fabrikbes. Max Wenzel, Ilmenau; Finanzrat S. Hirschmann, Arnstadt; Grossherzogl. Rat C. Ludwig, Oberbürger- meister Stegmann, Apolda; Dir. Carl Achtermann, Annaberg i. Erzg.; Geh. Staatsrat a. D. Theod. Hierling, Gotha. Zahlstellen: Apolda: Gesellschaftskasse, Bank f. Thür. vorm. B. M. Strupp; Dresden: Phil. Elimeyer; Arnstadt u. Ilmenau: Bank für Thüringen vorm. B. M. Strupp. Arterner Electricitätswerke A.-G. in Artern. Gegründet: 1./5. 1893. Zweck: Betrieb einer elektr. Beleucht.- u. Kraftübertragungs- anlage. Am 30. % 1917 waren 850 Anlagen mit einem Strombedarf von 7942 Glüh- u. 7 Bogenlampen, 121 Elektromotore von zus. 470 PS., sowie 91 Apparate angeschlossen. Die Stadtgemeinde Artern hat das Recht, das an der Unstrut gelegene Betriebswerk nebst allem Zubehör, z. B. das Leitungsnetz, welches für den Betrieb in Frage kommt, jederzeit nach Massgabe des zwischen der Stadtgemeinde Artern u. den Arterner Elektriz. Werken am 24./1. 1908 abgeschlossenen Konz.-Vertrages zum Taxwerte zu erwerben. Kapital: M. 150 000 in 40 St.-Aktien A, 25 Vorz.-Aktien B, 35 Vorz.-Aktien Cu. 50 Vorz.- Aktien D, sämtlich à M. 1000. Die Vorz.-Aktien Lit. B sind lt. G.-V. v. 31. /8. 1904 bezw. 25./1. 1905, die Vorz.-Aktien Lit. C lt. G.-V. v. 22./8. 1906, die Vorz.-Aktien D lt. G.-V. v. 26./4. 1913, sämtlich zu pari 1 Kosten der Emiss. ausgegeben: die Vorz.-Aktien B u. C geniessen 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Anspruch u. die 25 Vorz.-Aktien B von 1905 auch Vorbefriedigung im Falle einer Liquid. Den neuen Aktien Lit. D wurde auf die Dauer von 10 Jahren ein Vorrecht auf 6 % Div. nach den Aktien Lit. B u. Lit. C, jedoch vor den Aktien Lit. A, gewährt. Hypotheken: M. 100 000. Prior.-Anleihe: M. 24 400 in 5 % Oblig., Stücke à M. 100. Tilg. durch jährl. Ausl. in der G.-V. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1917: Aktiva: „„ u. Wasserkraft 30 785, Gebäude 75 563, Masch. u. Werke 70 389, Freileitung 63 927, Strassenbeleucht. 10 314, Zähler 22 479, Schalttafel 8104. Akkumulatoren 7009, Inventar u. 1180, Debit. 4282, Waren 39 066, Kassa 5987, Postschek-Kto 1501. – Passiva: A.-K. 150 000, Hypoth. 100 000, Prior. 24 400, R.-F. I 10 705, do. II 1500, Bankkto 36 678, Kredit. 10 527, unerhob. Div. 260, Gewinn 6524. Sa. M. 340586. Gewinn- u. Verlust-Konto: Be bet: Unk. 47 449, Zs. 6184, Prior.-Zs. 1106, Abschreib. 12 432, .. 6515. – Kredit: Vortrag 91, „ 55 908, Lohnkto 3375, Waren 14 222. Sa. M. 73 688. Dividenden: 1904/ 0a90f: St.-Aktien A: 0, 6, „ 3 65 4, 2, 0, 0 %; Vorz.- KRtien B, Cu. D: 6 6,6, 66 6 6 6% 66 4 %. Coup.- -Verj.: „ Direktion: A. Börner. Aufsichtsrat: Vors. E. Henze, C. Eichfeld, O. Gebhardt, Franz Wirges, P. Krause. Zahlstellen: Artern: Ges.-Kasse, Bankverein Artern, Spröngerts, Büchner & Co. * Lech-Elektrizitätswerke Akt.-Ges. in Augsburg. Gegründet: 29./4. 1903 bezw. 29./5. 1903 mit Wirkung ab 1./7. 1902; eingetr. 15./6. 1903. Bei der 1894 vorgenommenen Regelung des Flussgebietes des Lechs unterhalb Augsburgs bis zur Donau hin ist von der Bayer. Regierung die Konz. für Anlage elektr. Betriebe in jenem Gebiete auf 99 Jahre erteilt. Sie wurde von der Elektr.-A.-G. vorm. W. Lahmeyer & Co. in Frankf. a. M. erworben. die in Gersthofen ein Elektr.-Werk errichtete, das nach Fertigstellung i. J. 1903 von der neu gegründeten Akt.-Ges. Lech-Elektrizitätswerke gegen Gewährung von M. 4 500 000 Aktien u. M. 3 500 000 Schuldverschreib. übernommen wurde. Mit der Lahmeyer- Ges. wurde ein Betriebsvertrag abgeschlossen, wonach diese gegen eine mässige Vergütung den Betrieb des Werkes für Rechnung der Augsburger Ges. führt. Zweck: Ausnütz. der Lechwasserkräfte unterhalb Augsburg, zu diesem Zwecke Erwerb. der obengenannten, am 15./11. 1894 bezw. 27./2. 1896 erteilten staatl. Konz.; gewerbl. Erzeug. elektr. Energie u. Verwertung derselben, durch Veräusserung oder eigene Verwendung inner- halb und ausserhalb der Stadt Augsburg. Das Werk bestand urspr. ausser aus einem in den Lech eingebauten Stauwehr aus Beton nebst zugehörigem Einlaufbauwerk aus einem cal. 7.3 km langen Triebwerkskanals, durch welchen das Betriebswasser der in der Gemeinde Gersthofen gelegenen Turbinenstation zugeführt bezw. von dieser wieder in den Lecht geleitet wurde. Infolge der gesteigerten Beanspruchung haben die Lechwerke später eine Weiter- führung des Triebw erkskanal um weitere 3 km im Anschluss an die vorhandene Anlage u. Erricht. einer zweiten Turbinenanlage in der Gemeinde Langweid nachgesucht u. hierfür unterm 25./9. 1905 eine Konz. auf Ruf u. Widerruf erhalten. Das erstere Kraftwerk in Gersthofen besteht aus 5 Turbinen von je 1500 PS. Leistung; 2 Turbinen sind mit Strom-