Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 723 Recht zu Gunsten der Stadt Stuttgart im Grundbuch eingetragen wurde. Durch diese Ver- einbarung ist das nutzbare Gefäll von 5 m auf 7½ m u. die erzeugte Kraft von 2400 PS. auf 3600 PS. gesteigert worden. Der Bau des ganzen Werkes war an die Elektrizitäts- Akt.-Ges. vorm. W. Lahmeyer & Co., Frankf. a. M., vergeben; Fertigstellung Anfang 1915. Das Leitungsnetz war Mitte 1914 mit ca. 300 km ausgebaut. Nach vollständigem Ausbau desselben werden vorläufig 138 Orte in den Oberämtern Backnang, Ludwigsburg, Marbach, Schorndorf, Waiblingen, Besigheim, Heilbronn, Weinsberg angeschlossen sein. Die Ges. hatte anfänglich auf Grund eines Stromlieferungsvertrages mit den Neckärwerken A.-G. den Bedarf ihrer Abnehmer befriedigt. Nach Fertigstell. der Wasserkraftanlage, welche Anfang des J. 1915 erfolgte, kann die Ges. ihren Strom hieraus selbst liefern, während die Neckarwerke A.-G. teils als Stromabnehmer, teils als Lieferant aushilfsweise auftreten. Im Geschäftsj. 1916/17 wurden insges. 3 Ortschaften neu an das Verteilungsnetz ange- schlossen, so dass die Ges. seit Ende dieses Geschäftsjahres 130 Gemeinden bezw. Teilgemeinden mit rund 90 000 Einwohnern mit elektr. Energie versorgt. Der Gesamtanschlusswert betrug Ende Juli 1917 11 900 Kw. Die Zahl der Abnehmer ist von 9400 auf 10 800 Kw. gestiegen. Insges. waren Ende Juni 1917 angeschlossen: rund 54 000 Glühlampen, sowie Motore mit rund 11 900 PS. Kapital: M. 4 500 000 in 4500 Aktien à M. 1000. Ursp. M. 2 500 000, begeben zu pari. Von den durch die Firma Albert Schwarz in Stuttgart übernommenen Aktien gelten 200 Stück, Nr. 1 bis 200 = M. 200 000 als voll einbezahlt dadurch, dass die genannte Firma in die Akt.-Ges. die urspr. Konz. vom 6./12. 1909 einbrachte bezw. dass sie diese Konzession durch jahrelange Vorarbeiten verschafft hat. Die Aktien waren mit Ausnahme der genannten von der Firma Albert Schwarz übernommenen 200 Aktien in bar einzubezahlen, wobei die Gründungs-kosten von den Gründern übernommen werden. Erhöht lIt. G.-V. v. 15./11. 1917 um M. 2 000 000, übernommen zur Ablös. eines Darlehns von Elektriz.-Akt.-Ges. vorm. Lahmeyer & Co. in Frankf. a. M. Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Teischuldverschreib. von 1913, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1923 bis spät. 1953 durch jährl. Auslos. Sicherheit: Sicher.-Hypoth. von M. 3 300 000 zur I. Stelle auf den gesamten Grundbesitz der Ges., umfassend folg. Werte: Grundstücke M. 1 030 000, Wasser- nutzungsrecht 200 000, Wasserkraftanlage 3 270 000, Leitungsnetz (240 km Hochspannung u. 120 Ortsnetze nebst Transformatorenstationen u. sonst. Zubehör) 2 500 000, zus. M. 7 000 000. Treuhänderin: Elektrizitäts-A.-G. vorm. W. Lahmeyer & Co. in Frankf. a. M. Vorerst Serie I u. II mit zus. M. 2 000 000 begeben. Zahlst.: Ludwigsburg: Ges.-Kasse, Württ. Vereinsbank; Berlin u. Frankf. a. M.: Dresdner Bank, Bank f. Handel u. Ind.; Stuttgart; Albert Schwarz. Kurs: Freihändig aufgelegt im Juni 1913 zu 98.50 %. Die Einführung der Oblig. an der Börse ist geplant. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spätestens im Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1917: Aktiva: Wasserkraftanlage 5 415 613. Leitungs- do. 3 414 092, Zähler 250 347, Betriebs-Geräte 3264, Fahrzeuge 569, Werkzeuge 3955, Geschäfts-Geräte 9898, Kassa 2902, Bankguth. 133 768, Debit. 673 523, Kaut. 165 300. Wertp. 196 000, Versich. 4485, Warenvorräte u. halbfert. Anlagen 180 744. – Passiva A.-K. 2 500 000, Teilschuldverschr. 3 000 000, do. Zs.-Kto 34 976, R.-F. 23 565 (Rückl. 6766), Kap.-Tilg.- u. Ern.-F. 296 000, geleistete Entschädigung der Stadt Stuttgart für Strombezugsrecht 1 200 498, Darlehen 2 366 175, Kredit. 712 419, zweifelhafte Forder. 10 000, Haftsummen 165 100, unerhob. Div. 540, Talon- steuer-Res. 11 500, Div. 125 000, Tant. an A.-R. 2855, Vortrag 5834. Sa. M. 10 454 467. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 283 966, Steuern 31 457, Abschreib. 19 072, Kap.- Tilg.- u. Ern.-F. 101 000, zweifelh. Forder. 1555, Reingewinn 140 456. – Kredit: Vortrag 5131, Zs. 12 302, Betriebsüberschuss 560 074. Sa. M. 577 508. 0 Dividenden: 1909/10–1912/13: (Organisat.- u. Baujahre); es wurden bis 1913 4 % Bau-s. gezahlt; 1913/14–1916/17: 4, 4, 4½, 5 %. Direktion: Ing. Bernh. Monath, Ludwigsburg. Aufsichtsrat: Vors. Prof. Bernhard Salomon, Frankf. a. M.; Stellv. Dir, Karl von der Herberg, Cöln-Mülheim; Komm.-Rat Max Weise, Kirchheim u. T.; Prof. Dr. Herm. Sieglin, Komm-Rat Albert Schwarz, Stuttgart; Bank-Dir. Carl Zander, Zürich: Dir. Friedr. Engelmann, Frankf. a. M.; Dr. Rob. Haas, Zürich; Dir. Karl Becker, Kleinlaufenburg; Stadtschultheiss Aug. Schmalzried, Markgröningen. Zahlstellen: Ludwigsburg: Ges.-Kasse, Württ. Vereinsbank: Stuttgart: Bankhaus Albert Schwarz, Dresdner Bank; Berlin u. Frankf. a. M.: Dresdner Bank, Bank für Handel u. Ind., owie die Niederlass. dieser Banken. Überlandzentrale Belgard Akt.-Ges., Belgard a. Pers. 3 (pPommern). Gegründet: 27./9. 1910; eingetr. 30./11. 1910. Gründer: Propinzialverband der Provinz Pommern; die Kreise Belgard, Bublitz, Köslin, Kolberg-Körlin u. Schivelbein; Pommersche Landesgenossenschaftskasse, eingetr. Genossenschaft m b. H.; die Stadtgemeinden Köslin u. Belgard, sowie verschiedene Rittergutsbesitzer. 8 Zuyweck: Gewinnung u. Verteil. elektr. Kraft u. Betrieb aller damit zus. hängenden Ge- schäfte in den Kreisen Belgard. Bublitz, Köslin, Kolberg-Körlin, Schivelbein, Neustettin, 46*