― EIektroteclmische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 755 Siemens“ Elektrische Betriebe Aktiengesellschaft in Berlin, SW. Askanischer Platz 3. Gegründet: 16./1. 1900 mit Wirkung ab 1./10. 1899; eingetr. 9./4. 1900. Gründung S. Jahrg. 1901/1902. Iweck: Übernahme u. Fortführ. des unter der Firma: „Siemens“ Elektrischie Betriebe, G. m. b. H. bisher betriebenen Geschäftes und ferner der Betrieb aller Geschäfte, welche sich auf private oder öffentl. Unternehmungen unter Anwend. der Elektrizität beziehen. Über- nommen wurden bei der Gründung der A.-G.: 1) Elektrizitätswerk in Malaga in Spanien M. 1 820 636, 2) Elektrizitätswerk u. die Strassenbahn in Weimar M. 894 961, ferner an flüssigen Mitteln M. 233 519; zus. M. 2 949 117 abzügl. M. 1 249 117 Passiva, restliche M. 1 700 000 wurden in Aktien gewährt. Eigene Werke. Die Elektrizitätswerke in eigenem Betriebe umfassen die folgenden Werke: Elektrizitätswerk Weimar, das die Stadt Weimar mit Licht u. Kraft versorgt u. die dortige Strassenbahn betreibt. Überlandszentrale Wiesmoor, die zur Versorgung des um- liegenden Landgebietes u. a. auch der Städte Emden, Wilhelmhaven-Rüstingen, Leer u. eines Teils von Oldenburg bestimmt ist. – Überlandzentrale Lübeck, welche ausser der Stadt Lübeck auch eine Anzahl von Kréisverbänden, Genossenschaften u. Industrieanlagen beliefert. Kraft- werk Harburg-Wilhelmsburg dient als Stromlieferant für die Städte Harburg u. Wilhelmsburg, für die Industrie daselbst, sowie für den 17 Kreise umfassenden Elektrizitätsverband (Zweck- verband) Stade. Die Konzessionsbedingungen sämtl. Unternehm. halten sich im üblichen Rahmen, insbes. auch in bezug auf die Konzessionsdauer u. Rückkaufsrechte der Gemeinden. Die Dauer der zunächst ablaufenden Konzession währt noch bis 1929, die der übrigen bis 1937 u. später. Ein Rückkaufsrecht der Gemeinden besteht bei sämtl. Werken mit Ausnahme bei dem Werke in Malaga (s. unten), bezüglich dessen ein Erwerbsrecht oder Heimfallrecht zugunsten der Stadt nicht existiert. – Das Überlandwerk Nord-Hannover, das hauptsächlich als Betriebsstelle für die Durchführung eines mit dem, 17 Kreise umfassenden, Elektrizitäts- verband Stade, geschlossenen Bau- u. Pachtvertrages errichtet ist. Das Konto „Beteiligungen an Unternehmungen“ setzte sich per 30./9. 1917 im wesentlichen aus folgenden Posten zu- sammen: M. 1 000 000 Aktien der Braunschweig-Hannover. Überlandzentrale A.-G., Kap. M. 1 000 000, eingez. mit 65 % zum Kurse von 110 % mit 715 000, sowie ein dieser Ges. ge. währter Vorschuss von M. 230 000; M. 400 000 Hyp. auf dem Elektrizitätswerk Kingigtal G. m. b. H., verzinsl. mit 6 %; K 5 400 000 Aktien (von insges. K 6 000 000 Aktien) der Nordböhmischen Elektrizitätswerke A.-G., sowie ein dieser Ges. gewährter Vorschuss im Betrage von rd. M. 8 160 000; K 1 400 000 Beteilig bei der OÖsterreich. „Siemens“ Elektrische Betriebe G. m. b. H., Kap. K 1 400 000, sowie ein dieser Ges. gewährter Vorschuss von rd. M. 6 160 000; M. 2 040 000 Beteilig. an der Überlandzentrale Südharz G. m. b. H., Kap. M. 4 000 000. Die verpachteten Elektrizitätswerke werden zum Teil, wie die Werke in Malaga u. Hof, unter der Firma der Ges. betrieben, zum Teil in Form einer selbständigen Aktiengesellschaft, deren Akt.-Kap. sich im Besitz der Ges. befindet. Das Erträgnis aus den Pachtverträgen betrug im J. 1916/17 M. 598 503. Kapital: M. 30 000 000 in 30 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000; die a. o. G.-V. v. 16./2. 1907 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 2 500 000, übernommen von einem Konsort. zu 105 %, angeboten den alten Aktionären zu 107 %. Die à o. G.-V. v. 29./5. 1912 beschloss weitere Erhöh. um M. 5 000 000 mit Div.-Ber. für 1911/12 zur Hälfte. Diese Aktien wurden von der Mitteldeutschen Creditbank u. der Basler Handelsbank zu 108 % übernommen u. den alten Aktionären zu 115 % angeboten, wobei das Aktiensyndikat einen Teil der Kosteneiner gleichzeitig auszugebenden Oblig.-Anleihe von M. 10 000 000 zu 4½ % verzinslich u. zu 103 % rückzahlbar übernahm. . Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 27./6. 1913 um M. 5 000 000, div.-ber. für 1912/13 zur Hälfte, ab 1./10. 1913 voll div.-ber., übernommen von der Schweiz. Ges. für elektr. Ind. in Basel zu 105 %; diese Aktien, deren Erlös ebenfalls zu Erweiter.-Zwecken diente, wurden den alten Aktionären nicht angeboten. Die a. o. G.-V. v. 27./5. 1914 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 12 500 000 (auf M. 30 000 000) in 12 500 Aktien, div.-ber. für 1913/14 zu einem Viertel, seit 1./10. 1914 voll div.-ber.; die neuen Aktien übernahm ein Konsort. zu 105 %, angeboten den alten Aktionären 2: 1 v. 8.–23./6. 1914 ebenfalls zu 105 %. Anleihen: I. M. 5 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1901, rückzahlbar zu 103 % 3500 Stücke Lit. A (Nr. 1–3500) à M. 1000, 3000 Stücke Lit. B (Nr. 3501–6500) à M. 500, lautend auf Namen der Mitteldeutschen Creditbank. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1902 bis spät. 1929 durch Verlos. am 1./4. auf 1./10.; seit 1907 verstärkte Tilg. oder Gesamtkündig. mit 3 monat. Frist zulässig. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke gesetzlich. Zahlstellen: Berlin, Frankf. a. M., Nürnberg, Wiesbaden: Mitteldeutsche Creditbank; Karlsruhe: Straus & Co.; Stuttgart; Württ. Landesbank; Basel: Basler Handelsbank, A. Sarasin $ Co. In Umlauf 30./9. 1917 noch M. 2 818 000. Kurs in Berlin Ende 1901–1917: –, 100.50, 102.25, 103.75, 103, 103, 99.50, 101.50, 102.25, 103, 102.25, 100, 98.60, 100.30, —, 93, – %. – In Frankf. a. M.: 96, 100, 102.50, 103, 103.25, 102.80, 99, 100.20, 103, 102, 101.50, 99.80, 98 20, –*, –, 93, – %. Zugel. M. 5 000 000, davon zur Subskription aufgelegt M. 4 500 000 11./6. 1901 zu 100 %; erster Kurs 18./6. 1901: 100 %. II. M. 2 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1907, rückzahlbar zu 103 %, 2000 Stücke Lit. C Nr. 6501–8500 à M. 1000 u. 1000 Stück Lit. D Nr. 8501–9500 à M. 500 auf den Namen der Mitteldeutschen Creditbank. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1908 bis spät. 1935 durch Verlos. 48*