788 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. die Verkaufspreise in absehbarer Zeit keine Aufbesserung erfahren dürften, so beschloss die G.-V. v. 19./12. 1910 die Auflös. der Ges. Der Verlust infolge der Liquidation erhöhte sich bis 30./6. 1911 auf M. 480 115 u. blieb bis 30 /6. 1917 so bestehen. Die G.-V. v. 23./9. 1911 ermächtigte den Liquidator zum Abschluss eines Mietvertrages, wonach der Fabrikations- betrieb mit Einrichtungen ab 1./1. 1912 an die neu errichtete Elektrizitäts-Ges. Colonia m. b. H. pachtweise übergingen, welche Ges. das Unternehmen fortführt. Diese Ges. hat ein St.-Kap. von M. 400 000; derselben wurde eine Option, auf die Fabrik nebst Einricht. u. Grundstücke eingeräumt. Nach dem Vertrage zahlt die Colonia jährl. M. 25 000, allenfalls M. 30 000, wenn 5 % erübrigt werden. Für 1916 zahlte die Colonia 6 % Div. Kapital: M. 812 000 in 550 abgestemp. Aktien und 262 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000. Wegen Wandlungen des A.-K. siehe dieses Handb. 1913/14. Anleihe: M. 300 000 in 5 % Oblig. von 1905, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 500. Tilg. ab 2./1. 1911 durch jährl. Auslos. im Mai (zuerst 1910), aufgenommen zur Tilg. der Fabrik-Hypoth., Darlehen der Aktionäre u. zur Stärkung der Betriebsmittel. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Aachen u. Cöln: Dresdner Bank u. sonst. Niederlass. Ungetilgt am 30. 6. 1917: M. 251 500. Hypotheken: Auf Wohnhäuser M. 204 000; ferner M. 83 747 Sicherungs-Hypoth. für Bankschuld. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1917: Aktiva: Grundstücke 180000, Fabrikgebäude 148 500, Fabrik- beleucht.-Anlage 7125, Masch. u. Transmiss. 115 784, Werkzeuge u. Geräte 18 000, Dampf- heizungsanlage 5700, Mobil. 1, Modelle 1, Patente 1, Wohnhäuser u. Wohnhäusergrundstücke 448 900, vorausbez. Versich. 550, Effekten 1, Kassa u. sonst. Guth. 32 041, Verlust 480 115. — Passiva: St.-Aktien 550 000, Vorz.-Aktien 262 000, Anleihe 251 500, do. Zs.-Kto 6287, Hypoth. auf Wohnhäuser 204 000, Bankschuld, gesichert durch Sicherungshypoth. 83 747, Schuld an Garantiekonsort. 72 614, Rückstell. f. Liquid.-Unk. u. Unvorhergesehenes 6571. Sa. M. 1 436 720. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 480 115, allg. Unk. einschl. Bankzs. 11 876, Anleihe- u. Hypoth.-Zs. 21 830, Abschreib. auf Wohnhäuser 4800, Übertrag auf Rück- stell. 2745. – Kredit: Einnahmen 41 251, Verlust 480 115. Sa. M. 521 366. Dividenden 1901/1902– 1909/1910: 4, 3, 6, 7, 8, 8, 0, 0, 0 %. Liquidator: Emil Bracher, Stellv. Justizrat Rud. Antonetty. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikant Dr. Hans Rud. von Langen, Cöln; Stellv. Fabrikant Friedr. Grüneberg, Cöln; Rechtsanw. Dr. Anton Nakatenus, Ratingen. Helios Elektrizitäts-Akt.-Ges. in Liqu. in Cöln, Grosse Budengasse 8/10. (Letzte Abhandlung über diese Ges. siehe Jahrg. 1913/1914 dieses Jahrbuches.) Nach dem Geschäftsbericht der Liquidatoren für das Geschäftsjahr 1912/13 ist die den Schuldverschreibungsinhabern noch zustehende Rückzahl. von 4½ % aus den Mitteln des Treuhänders am 4./1. 1913 an die Schuldverschreib.-Inhaber ausgeschüttet worden, wodurch sich deren Rückzahlungsquote, wie die der Banken, auf 80 % stellte. Die weiter erwähnten 10 % sind dem Treuhänder ebenfalls am 4./1. 1913 von der Ges. für die Schuldverschreib.- Inhaber zur Verfüg. gestellt worden. Er hat davon 10 % an die nicht auf Verzicht abge- stempelten Schuldverschreib. u. 6.275 % an die auf Verzicht abgestempelten Schuldver- schreib. u. die Banken durch die Ges. auszahlen lassen. Hiernach haben jetzt die nicht auf Verzicht abgestempelten Schuldverschreib. 90 %, die auf Verzicht abgestempelten u. die Banken gleichmässig 86.275 % in bar erhalten. Im J. 1912/13 selbst konnten weitere Ver- käufe nicht getätigt werden; jedoch war es der Ges. möglich, im Geschäftsj. 1913/14 ihre Forder. an die Uberlandzentrale Crottorf u. die Beteilig. an einer Blockzentrale in Frank- furt a. M. zu angemessenen Preisen zu verkaufen; ferner hat sie ihre Staatspapiere ver- äussert. Hierdurch war die Ges. in der Lage, im Jan. 1914 eine weitere Rückzahl. an ihre Gläubiger vorzunehmen, u. zwar konnten, nachdem bestimmungsgemäss die nicht auf Ver- zicht abgestempelten Schuldverschreib. voll ausbezahlt waren, für die übrigen Schuldver- schreib. rund 5 % zur Verfüg. gestellt werden, die nach den getroffenen Abmachungen ratierlich zwischen den auf Verzicht abgestempelten Schuldverschreib. u. den Banken ver- teilt wurden (s. unten). Durch diese 7. Rückzahl. wurden die verfügbaren Mittel der Ges. bis auf die Beträge, die für Liquid.-Zwecke noch nötig erscheinen, aufgebraucht. Die Ges. besitzt jetzt nur noch ein kleineres befristetes Guth. sowie die s. Zt. an Zahlungs- stelle erhaltenen 3400 5 % Oblig. der Tramways de Tiflis in Brüssel à frs. 500 mit ver- änderlicher Verzins u. 6800 parts sociales dieser Ges., die zurzeit nicht realisierbar sind. Die Bilanz für 30./6. 1915 zeigte wesentliche Anderungen nur in den Posten Schuldner und Schuldverschreib., die durch nachträglich erfolgte Rückzahl. bedingt sind. 1915/16 ist der Besitz an Wertp. unverändert geblieben. Es sind einige Rückzahl. auf Grund der früheren Beschlüsse geleistet worden. An Verlust wurde, wie in früheren Jahren, das gesamte A.-K. mit M. 8 395 000 ausgewiesen. Die am 2./1. 1914 fälligen Zinsscheine der nicht abgestempelten Schuldverschreib. wurden wie folgt eingelöst: letzten M. 1000 4 % mit 50, 4½ % mit 56, 5 % mit 62 Pfg.; à M. 500 4½ % mit 28, 5 % mit 31 Pfg. Die auf Verzicht abgestempelten Schuldverschreib. erhalten keine Zs. Im Einverständnis mit dem Treuhänder erfolgten ferner in Gemässheit der Beschlüsse vom 22./12. 1908 auf die Schuldverschreib. folgende Kapitalrückzahlungen: a) Vom 2./1. 1914