Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke = Hilfsgeschäfte. waren: 10 Städte mit 178 028 Einwohnern, 143 Gemeinden mit 140 456 Einwohnern sowie das Konsumgebiet Edenkoben mit 38 Gemeinden mit 76 388 Einwohnern. Ausserdem waren Verträge abgeschlossen mit 91 Gemeinden mit 70 554 Einwohnern. Der Gesamtanschluss- wert betrug am 30./6. 1916 26 429 Kw. ohne Bahnen und 32 754 Kw. mit Bahnen. Erzeugt und bezogen wurden 1915/16 26 667 160 Kw.-St. In das Leitungsnetz abgegeben wurden 25 683 101 Kw.-St. Verkauft wurden 22 926 882 Kw.-St. Kraftwerk Homburg nahm im Frühj. 1914 die Stromlief. auf mit 2 Turbogenerat. à 5000 Kw. u. 4 Kessel à 400 qm Heizfläche. Der provisor. Strombezug von der Kgl. Bergwerksdir. Saarbrücken aus der Station Spiessermühle hat damit sein Ende erreicht. In Ludwigs- hafen ist inzwischen der Zusammenschluss mit dem Elektr.-Werk Rheinau der Oberrhein. Eisenbahn-Ges. durchgeführt. Die Pfalzwerke sind gegenüber dem bayer. Staat verpflichtet, binnen 7 Jahren ihre Leitungen so auszubauen, dass jede pfälzische Gemeinde auf Verlangen elektr. Energie erhalten kann. Die Pfalzwerke Akt.-Ges. hat den Betrieb ihrer Anlagen an die Rheinische Schuckert-Ges. in Mannheim verpachtet. Der Pachtzins beträgt in den ersten 3 Jahren je 5 % des Anlagewertes, in den 3 folgenden Jahren je 6 % u. weiterhin jährlich 7 %. Der Pachtvertrag kann von den Pfalzwerken nach 6 Jahren, von der Rheinischen Schuckert-Ges. erst nach 12 Jahren gekündigt werden. Kapital: M. 7 250 000 in 7250 Aktien à M. 1000. Hiervon bilden die Aktien Nr. 1–1645 die Ser. A u. die Aktien Nr. 1646–7250 die Ser. B. Die Aktien lauten auf den Inhaber u. wurden zu pari begeben. Auf Verlangen eines Aktionärs kann seine Aktie in eine Namens- u. ebenso Wieder in eine Inhaberaktie umgewandelt werden. Von den Aktien haben über- nommen die Pfälzische Kreisgemeinde M. 3 649 000, die Stadt Ludwigshafen M. 1 240 000, die Stadt Homburg M. 75 000, die Stadt Frankenthal M. 35 000, die Rheinische Schuckert-Ges. für elektr. Industrie in Mannheim M. 2 000 000 u. verschiedene kleinere pfälzische Gemeinden M. 251 000. Sämtliche Gründer haben für jede übernommene Aktie weitere M. 35 an die Pfalzwerke Akt.-Ges. zur teilweisen Deckung der Gründungskosten eingezahlt. Das Kapital ist seit 30./6. 1914 voll eingezahlt. Anleihe: Mit der Kreisgemeinde wurde für die Beschaffung weiterer Geldmittel ein Darlehensvertrag abgeschlossen, wonach der Kreis für die Pfalzwerke Anlehen bis zu einer Gesamthöhe von M. 8 000 000 aufnimmt. Die sämtl. Kosten u. der Zinsendienst sind von den Pfalzwerken zu übernehmen. Bis Ende Juni 1916 auf die Anleihe M. 3 510 000 ausgezahlt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1916: Aktiva: Vorbereitungskosten 80 000, Grundstücke Ludwigs- hafen, Edenkoben, Homburg 226 071, Gebäude do. 1 681 080, Masch. u. Einricht. do. 2 456 614, Mobil. Ludwigshafen, Homburg 37 908, Fahrzeuge do. 14 382, 20 000-Volt-Leitungen 3 445 960, 100 000-Volt-Leitungen 879 407, Transformatoren- und Schaltstationen 1 630 27 5, Neubau-Kto 140 913, Debit. 1 474 632, Effekten 46 410, Kaut.-Effekten 202 000, Kassa 4176, Postscheckkto 820, vorausbez. Versich. 2063. – Passiva: A. K. 7 250 000, Anleihe 3 510 000, R.-F. 34 780 (Rückl. 11 326), Abschreib.- u. Ern.-F. 493 716, Arb.-Unterst.-Rückl. 822, Kredit. 432 022, Kaut. 202 000, unerhob. Div. 1680, Div. 217 500, Vortrag.180 194. Sa. M. 12 322 715. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ungedeckte Verwalt.-Unk. 19 880, Anleihe-Zs. 136 100, Abschreib.- u. Ern.-Rückl. 228 064, Gewinn 409 020. – Kredit: Vortrag 182 500, Ein- nahmen 610 565. Sa. M. 793 065. Dividenden: 1913: 3 % p. r. t. auf M. 3046250 (6 Mon.); 1913/14–1916/17: 0, 3, 3, 3 %. Direktion: Ing. Friedr. Pack. Prokuristen: A. Bayer, Fr. Hering. Aufsichtsrat: Vors. Rechtskundiger Bürgermeister Kgl. Geh. Hofrat Friedr. Mahla, Landau; Stellv. Rechtskundiger Oberbürgermeister K. Geh. Hofrat Friedr. Krafft, Ludwigshafen a. Rh.; Stadtrat Friedrich Wagner, Ludwigshafen a. Rh.; Landrat Georg Ohligmacher, Stetten; K. Okonomierat Joh. Berg, Dreisen; Bürgermeister Dr. jur. Ernst Hertrich, Speyer; Handelskammerpräs. Hofrat Franz von Wagner, Ludwigshafen a. Rh.; Ökonomierat Karl Schneider, Rittershof Gemiende Hassel; Dir. Oskar Bühring, Dir. Gust. Nied, Mannheim; rechtskund. Bürgermeister Theodor Wand, Neustadt a. d. H.; rechtskundiger Bürgermeister Dr. Ludwig Ehrenspeck, Frankenthal; rechtskundiger Bürgermeister Friedrich Rösinger, Zweibrücken; Bürgermeister Ludwig Cappel, Homburg. Zahlstellen: Ludwigshafen: Ges.-Kasse, Kgl. Filialbank; Mannheim: Süddeutsche Disc.-Ges F. W. Busch Aktiengesellschaft zu Lüdenscheid. Gegründet: 13./8. 1911 mit Wirkung ab 1./5. 1911; eingetr. 21./8. 1911. Gründung siehe dieses Handb., Jahrg. 1916/17. 3 Zweck: Herstellung von Metallwaren aller Art, Starkstromapparaten für elektr. Licht- und Kraftübertragung sowie von sonstigen geeigneten Artikeln, der Vertrieb von selbst oder von Dritten hergestellten Erzeugnissen der genannten Art sowie aller ähnl.-Erzeugnisse, die Beteiligung an den vorstehenden oder ähnlichen Zwecken dienenden Anlagen u. Unter- nehmungen, Konventionen u. Syndikaten u. der Erwerb u. Vertrieb des von der Kom- mandit-Ges. unter der Firma F. W. Busch in Lüdenscheid betriebenen Fabrikunternehmens. Die Grundstücke in Lüdenscheid haben eine Grösse von 6975 qm, davon sind 1894 qm bebaut. Die bebaute Fläche trägt folgende Gebäude: Ein zweistöckiges Wohnhaus, mehrere 3- bis 4 stöckige grössere Fabrikgebäude, Kesselhaus, sämtlich massiv gebaut, sowie mehrere Lager- u. Wagenschuppen. Zum Betriebe der Fabrik dienen 2 Dampfmaschinen von 125 u.