Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 805 Passiva: A.-K. 2 500 000, R. F. 250 000, Zinsscheinsteuerrückstell. 4000 (Rückl. 2000), gemein- nützige Kriegsfürsorge 5517, Hypoth. 171 111, Kredit. (Lieferanten etc.) 1 126 645, Div. 210 000, Kriegsgewinnsteuerrückl. 146 000, Vortrag 14 785. Sa. M. 4 428 060. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 163 133, Hypoth.-Zs. 7975, Abschreib. 234 797, Reingewinn 372 785. – Kredit: Vortrag 12 099, Bruttogewinn 766591. Sa. M. 778691. Dividenden: 1914/15: 8 % P. r. t. der Einzahl.; 1915/16: 10 % (junge Aktien 2½ % P. r. t.); 1916/17: 12 % (junge Aktien % Direktion: Ing. Konrad von Wysiecki, Kaufm. Carl Mordhorst. Aufsichtsrat: Vors. Staatsminister z. D. Dr. Otto von Hentig, Exz., Pieskow; Stellv. Oberbürgermeister Kurt Kaiser, Stadtrat Dr. Bruno Mann, Neukölln; Dir. Dr. Max Faulhaber, B.-Steglitz; Dir. Gust. Rosener, B.-Wilmersdorf; Dir. Dr. Otto Busse, Hettstedt; Geh. Rat Oberbürgermeister a. D. Dr. Dittrich, Leipzig; Exz. Aug. Graf v. Dönhoff. Friedrichstein. Prokuristen: Dipl.-Ing. Dr. Viktor Planer, Betriebsl. Paul Miosga. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Neukölln: Disconto-Ges. Depos.-Kasse. Elektrizitäts-Akt.-Ges. vorm. Schuckert & Co. in Nürnberg. Gegründet: Im Jahre 1873 unter der Firma S. Schuckert, am 1. April 1889 in die Kommanditgesellschaft Schuckert & Co. umgewandelt u. seit 3./29. Juni 1893 mit Wirk. ab 1. April 1893 unter obiger Firma als Aktiengesellschaft, handelsger. eingetragen am 22. Aug. Der Ubernahmepreis stellte sich auf M. 8 000 000 und wurden dafür 8000 Aktien à M. 1000 gewährt; die wertvollen Patente wurden der A.-G. unentgeltlich übereignet. Zweck: Nutzbarmachung der Elektrizität, namentlich Herstellung, An- und Verkauf aller zur Ausnutzung der Elektrizität dienenden Anlagen, speziell von Elektrizitätswerken und Strassenbahnen; Betrieb elektr. Anlagen für eigene oder fremde Rechnung, sowie für ge- meinschaftliche Rechnung mit Dritten, Beteiligung bei gleichen oder verwandten Unter- nehmungen in jeder Form, Erwerbung und Veräusserung solcher Anlagen und Verwertung einschlägiger Patente u. Lizenzen. Durch den Übergang der Fabrikations- und Verkaufs- tätigkeit auf dem Gebiete der Starkstromtechnik an die Siemens-Schuckert-Werke G. m. b. H. umfasst das Arbeitsfeld der Ges. zurzeit nur den Bau, Erwerb, Erweiterung und Betrieb, sowie die Finanzierung von Anlagen, die zur Ausnützung der Elektrizität dienen, die Be- teilig. bei gleichen oder verwandten Unternehm., sowie die Verwertung solcher Anlagen, Beteilig. u. Konz. Bau von elektrolytischen Schweiss-Apparaten u. Elektrolyseuren. Neuer- dings baut die Ges. Überlandzentralen in Bayern, so für Ansbach u. Umgegend, Nürnberg- Fürth und Umgebung. Die Ges. besitzt nom. M. 24 989 000 Vorz.-Aktien der Contmentalen Ges. für elektr. Unter- nehm. in Nürnberg, gebucht zu 85 %, ausserdem M. 663 000 St.-Aktien, unt. Effekt. (Siehe auch Kap.) Div. der Contin. Ges. 1906/07–1916/17: St.-Aktien: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.- Aktien 1906/07–1916/17: 3½, 4, 4, 4½, 4½, 5, 5½ 6, %% Beziehungen beider Ges. sind durch vertragl. Festsetzungen gewährleistet. 3 Die G.-V. v. 9./3. 1903 genehmigte einen mit Siemens & Halske A.-G. geschlossenen Ver- trag zwecks Bildung einer besonderen Ges. zur Übernahme der Fabrikat.- u. Betriebsabteil. beider Firmen auf dem Gebiete der Starkstromtechnik. Siehe hierüber die mit M. 90 000 000 St.-Kapital errichtete Siemens-Schuckert-Werke G. m. b. H. in Berlin-Nürnberg. Die E.-A.-G. Schuckert ist jetzt bei den Siemens-Schuckert-Werken mit einem Stammanteil von M. 44 950 000 beteiligt. An Gewinn sind an die Gesellschafter für die Geschäftsj. 1903/04 bis 1904/05 M. 6 512 974, 6 512 974 (einschliessl. der den Gesellschaftern als Beitrag zu deren Oblig.-Zs.-Dienst für diese beiden Jahre statutengem. überwiesenen Beträge), für die Geschäftsj. 1905/06–1906/07: M. 8 092 387, 8 986 588; 1907/08–1912/13: Je M. 9 000 000 (je 10 %); 1913/14: M. 6 750 000 = 7½ %; 1914/15–1916/17 je M. 9 000 000 = 10 % zur Ausschüttung gelangt. – Der wesentlich erhöhte Bestellungseingang bei den Siemens-Schuckertwerken G. m. b. I. hat einen Geldbedarf hervorgerufen, zu dessen Deckung die beiden Gesellschafter 1911 beschlossen, je zur Hälfte der Ges. einen fest verzinsl. dauernden Kredit von insgesamt M. 30 000 000 zu geben, also von der Elektr.-A.-G. Schuckert M. 15 000 000 (s. bei Kap.) Nach den Abmach. zwischen den Gesellschaftern soll dieser Vorschuss bei der Berechn. der Gewinnverteil. berücksichtigt werden, wodurch sich für dieselben eine entsprech. Erhöh. der Gewinnverteil.-Quote ergibt. Einen weiteren 6½ % Vorschuss von zus. M. 20 000 000 gewährten die Gesellschafter Anfang 1912, zu welchem Zwecke die Elektr.-A.-G. Schuckert am 7./2. 1912 ihr A.-K. weiter um M. 10 000 000 erhöhte (s. Kap.). Das Immobil.-Kto enthält die Werte der Grundstücke u. Gebäude der Ges. in Nürnberg, Cöln, München u. Mühlhausen. Auf Masch.- u. technischen Anlagenkto sind gebucht die maschinellen Einricht. der Fabrikgebäude in Nürnberg, Schlossäckerstr., u. die Beheiz.- u. Beleucht.-Einricht. in auswärtigen Gebäuden. Das Kto Elektr. Zentralen in eig. Verwalt. enthält die Anlagen Nordhausen (Strassen- bahn u. Elektrizitäts-Werk) u. Starnberg (Elektrizitäts-Werk). Das Konsortial-Kto ist durch Verrechnung u. Abbuchung von Auslands. Beteilig. etc. bis auf M. 1 abgeschrieben. — Auf Effekten-Kto sind gebucht die Werte: Aktien der Continent. Ges, für elektr, Unternehm., Nürnberg (wie oben); Grosskraftwerk Franken A.-G., Nürnberg; Fränkisches Überlandwerk A.-G., Nürnberg; Hamburg. Electricitäts-Werke, Hamburg; Österreich. Siemens-Schuckert- Werke, Wien; Officine Elettriche dell'Isonzo, Triest; Rheinischen Schuckert-Ges. für elektr.