826 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. selbst an 26 Gemeinden der Umgegend Licht u. Kraft ab, u. es stehen noch weitere Ab- schlüsse zu erwarten. 1903/04 wurde eine Anzahl Staatsbahnhöfe u. die Heil- u. Pflegeanstalt Wiesloch angeschlossen. Mit sämtl. Gemeinden bestehen auf 25 J. hinaus Verträge wegen der Strassenbeleucht., sowie wegen der ausschliesslichen Benützung der Strassen u. Plätze zur Legung von Leitungen. Die Ges. hat ausserdem mit der elektr. Strassenbahn Heidelberg- Wiesloch einen Vertrag abgeschlossen, wonach die letztere sich verpflichtet, während 25 Jahre den grössten Teil des benötigten Stromes von ihr zu beziehen. Ferner haben sich die Badische Lokal-Eisenbahnen A.-G. zur Entnahme des Stromes für den Betrieb der Bahnverbind. Wiesloch-Bahnhof–Wiesloch-Stadt (2.4 km) gleichfalls auf 25 Jahre vertraglich verpflichtet. Ult. März 1917 waren angeschlossen Motoren mit 1868 Kw., Lampen u. Apparate mit 2173 Kw. Die Anzahl der erzeugten Kwst. betrug 1910/11–1916/17: 2 275 000, 2 743 059, 2 804 212, 2 647 162, 2 286 289, 2 199 883, 2 193 991, davon 1916/17 nutzbar abgegeben 1 688 795 Kwst. Kapital: M. 890 000 in 890 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, herabgesetzt zwecks Tilg. der Unterbilanz per 31./3. 1902 von M. 59 554 lt. G.-V. v. 18./9. 1902 um M. 60 000, indem 60 Aktien der Ges. valutafrei zur Vernicht. eingeliefert wurden. Zur Deckung des Verlustes aus 1902/1903 von M. 49 564 sind wieder M. 50 000 Aktien valutafrei zur Verfüg. gestellt u. das A.-K. lt. G.-V. v. 26./9. 1904 um diesen Betrag herabgesetzt. – Das Jahr 1902/03 ergab wieder M. 49 564 Fehlbetrag, der sich bis ult. März 1909 auf M. 308 602, 1910 auf M. 390 515 u. 1910/11 auf M. 441 811 erhöhte, sich aber 1911/12 auf M. 427 857, 1912/13 auf M. 414 225, 1913/14 auf M. 400 615 verminderte, 1914/15 Erhöh. auf M. 406 911, dann 1915 16 aAuf M. 388 201 u. 1916/17 auf M. 373 107 reduziert. Die Majorität der Aktien ging 1911 aus dem Besitz der Elektrizitäts-A.- G. vorm. Lahmeyer & Co. in Frankf. a. M. an die Oberrheinische Eisenbahn-Ges. A.-G. in Mannheim über. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. von 1900, lautend aüf den Namen der Oberrhein. Bank, Stücke à M. 1000 u. 500, rückzahlbar zu 103 %; unkündbar bis 1906. Zs. . Tilg. lt. Plan durch Verl. (zuerst am 1./7. 1906) auf 2./1.; verstärkte oder Total- kündig. seit 1906 mit 3 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Hypoth. zur ersten Stelle auf das Elektrizitätswerk Wiesloch. Pfandhalter: Rhein. Creditbank. Zugelassen M. 1 000 000, davon aufgelegt zur Subskription M. 500 000 am 6./12. 1900 zu 97.50 %. Die restl. M. 500 000 sind seit 1902 zur Vornahme von Erweiterungsbauten u. Tilg „„ Schulden frei- nhändig begeben worden. „ Wiesloch: Ges.-Kasse; Karlsruhe, Mannheim: Rhein. Creditbank. Coup.-Verj.: J. (K.), der Stücke 30 J. n. F. In Umlauf Ende März 1917 M. 743 000. Kurs Ende 1900 1917: 9% ...... 90, –, 85, – %. Notiert in Mannheim. Geschäftsjähr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers-: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann bis 4 % Div., vom übrigen Reingewinn 10 % IJant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. etc., Rest zur Verf. der G.-V., welche auch die Bildung weiterer Rücklagen beschliessen kann. Bilanz am 31. März 1917: Aktiva: Grundstücke 24 936, Gebäude 382 344, Betriebs- anlagen 2 328 887, Inventar u. Werkzeuge 46 643, verschiedene Vorräte 96 141, Bau-Kto 1897, Verausbez. Versich.-Prämien 1053, Sicherheiten 3632, Barbestand 4172, Bankguth. u. Post- scheck-Kto 13 189. laufende Guthaben 60 105, Stromausstände 27 933, Verlust 373 107. — – Passiva: A.-K. 890 000, Oblig. 743 000, Ern.-F. 564 931, Rückstell. f. zweifelh. Forder. 3000, Oblig.-Zs. 8685, verloste Oblig. 3500, Sicherheiten 3175, laufende Schulden 538 563, Buchschuld 600 000, Rückstell. 9188. Sa. M. 3 364 044. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 388 201, Oblig.-Zs. 34 346, Schuld-Zs. 61618, Ern.-F. 50 457, Kriegsunterstütz. 10 987. – Kredit: Betriebsüberschuss 172 505, Ver- Gst 373 107. Sa. M. 545 612. Kurs Ende 1904–1917: 50, 50, 34, 22, 22.50, 17, 19, –, 30, 36, –*, –, 20, 20 %. Eingef. 7./2. 1900, Voranmeld. zu 110 %. Notiert in Mannheim. Dividenden 1901/02–1916/17: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Widh. Kern, Stellv. Ober- Ing. Emil Müller, Mannheim. Aufsichtsrat: (3–12) Vors. Oberbürgermeister Geh. Hofrat Dr. Kutzer, Mannheim; Stellv. Hugo Stinnes, Mülheim-Ruhr; Stadtrat Carl Vogel, Dir. Oskar Bühring, Mannheim. Zahlstellen: Karlsruhe u. Mannheim: Rhein. Creditbank u. deren weitere Niederlass. Elektrizitätswerk Rheinhessen Akt.-Ges. in Worms. Gegründet: 20./4. 1911; eingetr. 2./5. 1911. Gründer: Stadt Worms, Rheinische Schuckert- Ges. für elektr. Industrie Akt.- Ges., Süddeutsche Disconto-Ges. A.-G., Alfons Wiedermann, Mannheim; Georg Zucker, Bauunternehmer, Worms. Die Ges. übernahm den Vertrag, den die Hheinische Schuckert-Ges. für elektr. Industrie in Mannheim mit dem Verband rhein- hessischer Gemeinden abgeschlossen hat. Nach dem Vertrage mit dem Rheinhessischen Elektrizitäts-Verband ist der Ges. die Versorgung von 136 rheinhessischen Gemeinden mit Strom bis 1960 gesichert. Ausserdem übernahm die Ges. den Vertrag der genannten Ges. mit der Stadt Worms betr. die Pachtung des städt. Elektrizitätswerks u. den Ausbau u. die Pachtung eines zum städt. Werk gehörigen Fernversorgungsnetzes des rechtsrhein. südlichen