834 Marmor-, Basalt- und Schieferbrüche etc. Vereinigte Fichtelgebirgs-Granit- Syenit- und Marmor- werke, Akt.-Ges. in Wunsiedel. Gegründet: 22./9. 1909 mit Wirkung ab 1./7. 1909; eingetr. 10./1. 1910. Gründung siehe dieses Handb, Jahrg. 1913/14. Zweck: Übernahme u. Betrieb der bisher unter der Firma: a) Granit- u. Marmorwerke Seussen, b) Granitwerke Ackermann G. m. b. H. in Weissenstadt, c) G. A. Bruchner, Granit- werke, Wunsiedel u. Heppenheim, d) Granitwerk u. Steinschleiferei W. Franke & Reul, Bahnhof Kirchenlamitz, e) Wilh. Wölfel, Granit- u. Syenit-Werke, Selb i. B., betriebenen Granit-, Syenit- u. Marmorwerke; Erwerb u. Ausbeutung von Granit-, Syenit- u. Marmor- brüchen; die Verarbeitung u. der Vertrieb von eigenem u. fremden Steinmaterial sowie der Betrieb anderer verwandter Erwerbszweige. 1909/10 schloss mit einem Betriebsverlust von M. 20 589 ab, der sich nach M. 80 207 Abschreib. auf M. 101 796 erhöhte. 1910/11 stieg der Verlust nach M. 160 733 Abschreib. auf M. 234 466 u. 1911/12 um M. 163 238 auf M. 397 704 (wegen Sanierung siehe bei Kapital). 1913/14 neuer Verlust von M. 117 864, erhöht 1914/15 um M. 566 066 auf 683 930, 1915/16 um M. 104 458 auf M. 788 389, aber 1916/17 durch den Reingewinn von M. 303 414 auf M. 484 974 vermindert. Der Betrieb auf sämtl. Werken wurde nach Kriegsbeginn 1914 eingestellt, später in beschränktem Masse wieder aufgenommen; auf Delkr.-Kto wurden M. 60 000 für Debit. zurückgestellt. Wegen Zurückstell. weiterer M. 200 000 siehe bei Kap. Kapital: M. 1 400 000 in 1400 Aktien à M. 1000. Urspr. 1 800 000; übernommen von den Gründern zu pari. Zur Beseitig. der Unterbilanz (ult. Juni 1912 M. 397 704) beschloss die G.-V. v. 21./11. 1912 Herabsetzung des A.-K. um M. 400 000, welche Aktien der Ges. von Aktionären unentgeltlich zur Verfüg. gestellt wurden. Im J. 1914/15 wurden auf Grund vorhandener Verpflicht. zur Ablös. einer Forderung 200 eigene Aktien übernommen, die vorsichtshalber durch Gegenüberstell. eines Delkr.-Postens von gleicher Höhe von M. 1 herabgeschrieben worden sind. Dieser Aktienbesitz wird der Ges. die Durchführung einer späteren Sanierung wesentlich erleichtern. Eine Sanierung zur Beseitigung der Unterbilan- (am 30./6. 1917 M. 484 974) soll nach Beendigung des Krieges stattfinden. Hypoth.-Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Oblig., ausgegeben bei Gründung der Akt.-Ges.: Tilg. ab 1916 durch Auslos. zu 103 % im Nov. auf 1./1. (zuerst 1916); Ende Juni 1917 M. 432 000 noch nicht begeben. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle. Zahlst.: Eigene Kasse. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Bilanz am 30. Juni 1917: Aktiva: Grundstücke 191 836, Steinbrüche u. Mutungen 369 000. Gebäude 827 560, Masch. 496 000, Werkzeuge 16 000, Fuhrpark 7000, Mobil. u. Utensil. 7000, Oblig. 432 000, Kassa u. Wechsel 7720, Effekten 202 931, Obligat.-Treuhandkto 43 265, Debit. 694 080, vorausbez. Versich. 3254, Rohmaterial. einschl. Betriebsmaterial. 474 475. in Arbeit befindl. u. versandbereite Waren 436 312, Verlust 484 974. – Passiva: A.-K. 1 400 000, Oblig. 1 459 000, do. Zs.-Kto 22 623, do. Tilg.-Kto 1030, Kredit. 1 553.512, Delkr.-Kto 257 245. Sa. M. 4 693 411. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 788 389, Gen.-Unk. 124 697, Zs. u. Oblig.-Zs. 152 079, Provis. 31 211, Reparat. 4684, Abschreib. 101 511.—— Kredit: Bruttogewinn aus Fabrikat. 710 488. Miet- u. sonct. Erträgnisse 7110, Verlust 484 974. Sa. M. 1 202 574. Dividenden: 1909/10–1910/11: 0, 0 % (Organis.-Jahre); 1911/12–1916/17: 0, 0, 0, 0, 0, 0%. Direktion: Karl Wölfel, Wunsiedel. Prokurist: Chr. Voigt. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Mich. Ziegler, Nürnberg; Justizrat Karl Ströbel, Komm.-Rat Karl Laubmann, Gen.-Dir. Komm.-Rat Th. W. Schmid, Hof; Prof. Bruno Möhring, Berlin; Dir. Anton Biber, München. Zahlstelle: Nürnberg: Bayer. Disconto- u. Wechselbank. ― Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke ete. portland-Zementwerke Auguste Viktoria Akt.-Ges. in Beckum Kirchspiel. (In Konkurs.) Gegründet: 1./6. bezw. 19./6. 1912; eingetr. 22./6. 1912 in Beckum. An Sacheinlagen sind Grundstücke zum Einbringungswerte von M. 819 050 in die Akt.-Ges. eingebracht. Die Ges. bezweckte die Errichtung u. Betrieb von Zementfabriken u. Kalkwerken. In der a. o. G.-V. v. 10./1. 1914 teilte der Vorstand mit, dass die Ges. sich nicht halten könne, da sie ungenügend finanziert sei. Der A.-R. habe deshalb beschlossen, das Konkurs- verfahren anzumelden, was am 29./5. 1915 geschah. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Bomke, Beckum. In der Zwangsversteigerung v. 30./3. 1914 erwarb der Rhein.-Westfäl. Zement- verband den Besitz der Ges. für M. 1 310 000. Der Verband beabsichtigt nicht, die Fabrik auszubauen u. selbst in Betrieb zu nehmen; er wird vielmehr durch Verpacht. des gesamten Besitzes oder der einzelnen Teile denselben zu verwerten suchen. Die Beteilig. von Auguste Viktoria in Höhe von 450 000 Fass wurde einer Verbandsfabrik für eine jährl. Vergüt. von