836 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. wirtschaftlicher Gebäude, 155 000 m Schmalspur- u. Normalspurgeleise, auf denen ca. 68 Loko- motiven laufen, 23 Eisenbahnanschlüsse sowie 2600 Transportwagen, ferner eine grosse Repa- raturwerkstätte. Zur Zeit werden ca. 2300 Beamte u. Arb. beschäftigt. An Zugängen auf Aktivkonten verzeichnet die Bilanz per 30./6. 1917 zus. M. 523 704, davon entfallen M. 140 960 für Grundstücke, M. 14 285 für Gebäude, M. 203 448 für industrielle Anlagen. Das Neuanlagen-Kto stand Ende Juni 1917 mit M. 17 722 zu Buch. Im J. 1913 wurde eine Interessengemeinschaft mit den Westdeutschen Kalkwerken A.-G. in Cöln vereinbart (siehe bei Kap.). Die Ges. hat mit einer grossen Anzahl Eisen- und Stahlwerke des niederrheinisch-west- fälischen Industriegebietes Lieferungsverträge abgeschlossen, durch welche der Ges. während der Dauer der Verträge, die grösstenteils bis Ende 1920, 1923, 1925 u. 1926 laufen, ein Absat- in Höhe des ganzen Bedarfs dieser Werke an dem von ihnen benötigten basischen Materia] zur Roheisen- und Stahlerzeugung gesichert ist. In diesen Verträgen ist der Preis für Kalk- stein und Rohdolomit fixiert, während der Preis für gebrannten Kalk sich in den bedeu- tendsten Verträgen nach den jeweiligen Kohlenpreisen des Rhein.-Westfäl. Kohlen-Syndikat- zu Essen richtet. Absatz 1905/06–1916/17 an rohem Kalkstein u. Dolomit: 992 039, 960 433, 1 082 632, 982 025, 929 263, 948 090, 1 067 724, 1 160 603, 1 158 908, 745 095, 817 068, 917 468 t; an gebranntem Kalk u. Sinterdolomit: 531 928, 557 225, 611 635, 610 365, 643 662, 697 303, 758 369, 830 625, 823 552; 555 472, 576 164, 621 660 t. Nach Kriegsausbruch ist die Ges. mit zwei Dritteln der nor- malen Erzeugung beschäftigt. 1916/17 Steigerung der Erzeugung. Der von den Bergischen Dolomit- und Weisskalkwerken auf die Rheinisch-Westfäl. Kalkwerke übergegangene Grundbesitz umfasst 262 ha. Auf den Grundstücken in Gruiten sind vorhanden 4 Ringöfen, darunter 1 Doppelofen, 3 Schachtöfen, 3 Trichteröfen, 1 Dolomit- sinterei (70 t tägliche Leistung), 1 Sackkalkanlage (50 t tägliche Leistung), sowie 30 Beamten- und Arb.-Wohnhäuser. Die Buchwerte der festen Anlagekonten der Gruitener Ges, auf Grundlage der Bilanz vom 30./9. 1906 wurden nach Ablauf des Sperrjahres bei der Über- nahme in die Bilanz der Rheinisch-Westfäl. Kalkwerke um M. 675 000 herabgesetzt. d. h. um soviel als die Differenz zwischen dem Nennwerte der zum Erwerb des Vermögens der Bergischen Dolomit- und Weisskalkwerke verwandten M. 1 125 000 neuen Rheinisch- Westfäl. Kalkwerke-Aktien u. dem Nennwerte des A.-K. der ehemaligen Bergischen Dolomit- und Weisskalkwerke von M. 1 800 000 ausmachte. Im Febr. 1908 erwarb die Ges. in den Hönnethaler Gemeinden Eisborn, Volkringhausen und Balve Grundstückskomplexe in Gesamtgrösse von rund 550 Morgen, die bei einem reichhaltigen Vorkommen von bestem Kalkstein auch eine bequeme Verbindung mit der geplanten Bahnlinie Menden-Balve-Neuenrade haben. Mit diesen Ankäufen sicherte sich dic Ges. gleichzeitig eine Reihe von wertvollen Gerechtsamen an den benachbarten Grundstücken. 1910/11 Ankauf weiteren Grundbesitzes in Gruiten (ca. 41 ha), sowie in Letmathe (ca. 32 ha), ebenso 1911/12–1916/17 verschied. Grundstücke für M. 247 287, 227 774, 491 299, 98879 u. 45 000. 140 960 erworben. Kapital: M. 13 500 000 in 13 500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 653 000, wurde das A.-K. 1888 auf M. 3 700 000 u. lt. G.-V. v. 29./6. 1896 auf M. 10 000 000 durch Ausgabe von 6300 Aktien erhöht; hiervon erhielten die Vorbes. der 1896 angekauften 8 Werke 4233 Stück, restl. 2067 wurden von einem Konsort. zu 130 % äbernommen, welches 1234 den Aktionären zum gleichen Kurse anbot. Die G.-V. v. 14./7 1897 beschloss Erhöh. um M. 500 000 durch Aus- gabe von 500 Aktien; hiervon wurden 350 Stück mit zum Ankauf des Hönnethaler Werkes. restl. 150 mit zum Erwerb des Östricher Geländes verwandt. Die a.o. G.-V. v. 20./4. 1907 beschloss nochmalige Erhöhung des A.-K. um M. 1 500 000, ab 1./7. 1907 div.-ber. Hiervon dienten M. 1 125 000 zum Erwerb der Bergischen Dolomit- u. Weisskalkwerke A.-G. in Gruiten (A.-K. M. 1 800 000) mit Wirkung ab 1./10. 1906; für 8 Aktien dieser Ges. wurden 5 Aktien der Rhein.-Westf. Kalkwerke gewährt; ausserdem wurde der Div.-Schein der Bergischen Ges. für 1906/07 am 1./7. 1907 mit M. 37.50 = 5 % für ¾ Jahr eingelöst. Die restlichen M. 375 000 neuen Aktien, übernommen von der Deutschen Bank zu 130 %, dienten zur Verstärk. der Betriebsmittel. Die der Ges. hierdurch zugeflossenen Barmittel wurden dazu verwendet., in erster Linie die teilweise unrationellen Gruitener Anlagen zu vervollkommnen. Nochmals erhöht lt G.-V. v. 16./8. 1913 um M. 1 500 000 in 1500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1913. Von diesen Aktien dienten M. 550 000 zu pari zur Beteilig. bezw. Erwerb von M. 1 100 000 Aktien der Westdeutschen Kalkwerke A.-G. in Cöln (A.-K. M. 2 000 000); restl. M. 950 000, bestimmt zur Abtragung grösserer Hypoth. sowie zur Verstärk. der Betriebsmittel, wurden von einem Konsort. (Deutsche Bank etc.) mit der Verpflichtung übernommen, den Besitzern der alten Aktien sowie den Übernehmern der ersterwähnten M. 550 000 neuen Aktien Be- zugsrecht zum Kurse von 132 % franko Zs. derart einzuräumen, dass auf je M. 14 000 Aktien eine neue Aktie von M. 1000 bezogen werden konnte; geschehen im Okt. 1913. Agio mit M. 158 000 in R.-F. Anleihen: I. M. 2 500 000 in 4 % Oblig. v. 1894, rückzahlb. zu 105 %%, Stücke à M. 1000 Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 2./1. 1900 bis längstens 1924 durch jährl. Ausl. im Juni (zuerst 1899) auf 2./1.; Verstärk. seit 1905 zulässig, ohne das hierdurch für die noch ausstehenden Jahre die Tilg.-Quoten gekürzt werden. Sicherheit: Erststell. Kaut.-Hypoth. von M. 2 750 000 auf ihre sämtl. damaligen Immobil., ca, 415 ha, Kalksteinfelder. C.-V.: 4 J. n. F. Zahlst. wie bei Div. Kurs in Berlin Ende 1905–1917: 106.30, –, 103.50, –, 104.50, –, –, 103.60, 100, 101.10*, –, 95, – %.