Pofsellas Fabriked. 861 von Porzellanfabriken u. der Eintritt in bestehende Pachtverträge zum Zwecke der Herstell. u. der Veräusserung von Artikeln der Porzellan- u. Metall-Industrie. Infolge der ungünstigen geschäftl. Verhältnisse während des Kriegszustandes erhöhte sich 1915/16 die Unterbilanz auf M. 196 256, konnte aber 1916/17 auf M. 147 824 vermindert werden. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Hypotheken: M. 252 560. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: April-Juli. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1917: Aktiva: Grundstück I 47 459, do. II 1000, do. III 12 691, Gebäude I 530 500, do. II 88 400, Masch. I 198 800, do. II 34 000, do. III 65 433, Kassa 3801, Debit. 306 338, Kontor-Inventar 4400, Modelle 2800, Fabrikinventar 70 400, Matrizen 70 600, Fahrpark 6800, Holzschnitte 1, Fabrikarbeiterheim-Inventar 3200, Firmenerwerbskto 42 837, Anschlussgleis 27 200, Effekten 13 735, Avale 16 000, Bestände 311 692, Versich. 4840, Verlust 147 824. Passiva: A.-K. 600 000, Hypoth. 252 560, Kredit. 233 308, Bankkto 733 946, R.-F. 16 779, Talonsteuer-Res. 3000, Delkr.-Kto 2205, Arb.-Unterstütz.-F. 1455, Akzepte 150 000, Avale 16 000, Effekten-R.-F. 1500. Sa. M. 2 010 756. * Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 1 118 118, Abschreib. 64 932, Rückstell. 600, Gewinn 48 431. Sa. M. 1 232 082. Kredit: Waren-Kto M. 1 232 082. Dividenden: 1912/13–1916/17: 8, 8, 8, 0, 0 %; für die ersten 3 Geschäftsj. waren vom Vorbesitzer Rich. Berghaus je 8 % Div. garantiert. Direktion: Rich. Berghaus. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Wilh. Oberlaender, Gera; Stellv. Bürgermeister Franz Kolbe, Auma; Kfm. Emil Ediger, Berlin; Bank-Dir. Otto Richter, Gera. Prokurist: Ernst Kurzweg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Gera: Gebr. Oberlaender. porzellanindustrie Akt.-Ges. (Pag) in Berlin. Gegründet: 25./9. bezw. 1./10. 1917; eingetr. 3./10. 1917. Gründer: Handelsrichter Rich. Blumenfeld, Dir. Adolph Pohl, Christian Elsässer, Charlottenburg; Dir. Georg Pfeiff, Berlin-Pankow; Max Asch, Berlin-Wilmersdorf. Zweck: Betrieb von Geschäften und Unternehmungen aller Art, welche sich auf das Gebiet der keramischen Industrie, insbesondere der Porzellanindustrie, die Herstellung und den Vertrieb von keramischen Erzeugnissen und die Verarbeitung von Rohmaterialien sowie auf den Erwerb und die Herstellung aller zur Erreichung dieser Zwecke erforder- lichen Gegenstände beziehen, insbesondere hiernach auch Erwerb und Wiederverkauf von Aktien, Anteilscheinen oder Schuldverschreibungen sowie sonstiger Werte von keramischen und verwandten Unternehmungen. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Ing. Friedr. Plinke, Charlottenburg; Hans Hübbe, Berlin-Pankow. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Hans Arnhold, Berlin; Stellv. Dir. Oskar Thieden, B.-Schöne- berg, Fritz Merzbach, Charlottenburg. Zahlstelle: Dresden: Gebr. Arnhold. Porzellanfabrik C. M. Hutschenreuther, Akt.-Ges. in Hohenberg a. d. Eger. Gegründet: 27./12. 1904 mit Wirkung ab 30./6. 1904; eingetragen 9./2. 1905. Gründung s. dieses Handb. Jahrg. 1908/09. Zweck: Übernahme u. Fortführung der Porzellanfabrik C. M. Hutschenreuther in Hohen- berg. Die Fabrik ist im Jahre 1814 gegründet u. besitzt z. Z. 6 Ofen mit einem Glatt- brennrauminhalt von zus. 365 cbm. Die Grundstücke der Ges. in Hohenberg haben eine Grösse von 193 666 qm, von denen 16 110 qm bebaut sind. Zum Betriebe dienen 2 Dynamo- masch. mit 250 resp. 200 Ampere sowie eine Heissdampfmasch. mit 150 PS. Ca. 360 Arb. Mit Wirkung ab 1./1. 1909 Erwerb der der Firma Moritz Zdekauer in Prag gehörigen, in Altrohlau bei Karlsbad in Böhmen gelegenen Porzellanfabriken um M. 1 895 900, gezahlt in M. 1 100 000 neuen Aktien zu 100 %, M. 750 000 in 4½ % Oblig. zu 100 % u. M. 45 900 bar (siehe bei Kap. u. Anleihe) Diese Fabriken umfassen nach Zukauf von ca. 3½ ha Areal von ca. 112 200 qm, davon ca. 61 600 qm bebaute Fläche. Die Baulichkeiten bestehen in der Hauptsache aus Schlemmerei und Massemühle, aus 5 Brennhäusern nebst Schmelze, einem Gebäude für Modelle und Malerei. einem ca. 3000 qm grossen dreistöckigen Eisenbetongebäude, 9 Öfen alten Systems und 2 Tunnelöfen (Patent Faugeron), Glasurräumen, Dreherei, Formengiesserei u. Lagerräumen, mehreren Maschinengebäuden, Kesselhäusern, Packhäusern, Kontorräumen, Beamten- und Arb.-Wohnungen sowie einer Villa für den Vorstand. Die a. o. G.-V. v. 28./6. 1913 beschloss, das Altrohlauer Unternehmen als Ges. m. b. H. weiterzuführen. Infolge des Kriegs- zustandes kamen für 1913/14 nur 8 % Div. zur Verteil., dagegen wurde eine Kriegs-Res. mit M. 150 000 dotiert. Seit Kriegsausbruch arbeiten die Werke mit eingeschränktem Betriebe. 1914/15 konnten nur die Unk. u. Abschreib. verdient werden; ausserdem verblieb ein Reingewinn von M. 3138; Gewinn 1915 16 M. 110 179, 1916/17 M. 490 615.