866 Porzellan-Eabriken. Porzellanfabrik E. & A. Müller, Akt.-Ges. in Schönwald bei Selb b Gegründet: 18./11. 1907 mit Wirkung ab 1./7. 1907; 29./12. 1907. Saag . siehe dieses Handb. 1913/14. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von ... Art u. verwandter Artikel, insbesondere aber Erwerb u. Fortführung der unter der Firma E. & A. Müller in Schönwald betriebenen Porzellanfabrik. Die Firma besitzt zwei Porzellanfabriken von zus. 13 Brennöfen. Arb. rund 500. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Hypothek: M. 348 343, Stand Ende Juni 1917. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1917: Aktiva: Grundstücke u. Fabrikgebäude 626 820, Masch. u. Geräte 97 712, Gleise 21 841, Gespann 1, Formen u. Modelle 1, Waren 122 208, Rohstoffe 79 292, Aussenstände 105 028, sonst. Guth. 324 427, Wertp. 55 034, Wechsel 2084, Kassa 2144. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 28 206, freiw. Rückl. 23 892, KRückstell. auf Aussenstände 5000, Hypoth. 348 343, Kredit. 13 452, sonst. Verpflicht. 14 529, Gewinn 3172. Sa. M. 1 436 596. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. einschl. Eriegsunterstütz. 119 654, Hypoth.- Zs. 16 414, Abschreib. 31 300, Reingewinn 3172. – Kredit: Waren 157 976, Mieten 2541, Zs. 10025. Sa. M. 170 542. Dividenden 1907/08–1916/17: 2, 4, 8, 6, 6, 8, 8, 0, 0, 0 %. Direktion: Ernst Mangelsdorf, Ed. Müller. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Dr. Rich. Freih. von Michel- Raulino, Bamberg; Stellv. Geh. Komm.-Rat E. Kränzlein, Erlangen; Komm.-Rat Rich. Kraner, J ustizrat E. Brinz, München. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München u. Bamberg: Bayer. Handelsbank u. deren sonst. Niederlassungen. Porzellanfabrik Hutschenreuther Akt.-Ges. in Selb bei Hof. Gegründet: 1./2. 1902 mit Wirkung ab 1./1. 1902; eingetr. 1./4. 1902. Übernahmepreis M. 1 600 000. Gründung s. Jahrg. 1902/1903. Zweck: Erwerb, F ortbetrieb u. Erweiterung der von der Firma Lorenz Hutschenreuther in Selb bisher betrieb. Porzellanfabrik nebst Schlämmerei u. Erdgruben in Fischern bei Karlsbad in Böhmen. Grösse der Grundstücke Juni 1905 1.238 ha; 25 Porzellanbrennöfen; über 1000 Arbeiter. Ende 1906 Ankauf der Porzellanfabrik Jäger, Werner & Co. in Selb für M. 615 000. Diese Fabrik ist 1907–1909 einem gänzlichen Umbau unterzogen; Kosten hierfür ca. M. 1 350 000. Die Ges. erwarb 1908 ein Hausgrundstück in Krefeld für M. 163 888. Zugänge auf Anlage-Kti 1909/10–1916/17 M. 74 251, 56 959, 46 064, 47 068, 166 490, 15 206, rd. 3000. 4500. 1917 Erwerb der Porzellanfabrik Paul Müller in Se lb, Kaufpreis M. 900 000; ausserdem erhält der Vorbesitzer eine Rente von M. 50 000 für 8 Jahre, welche aus dem Reingewinn gezahlt wird. Nach Kriegsausbruch beschränkter Betrieb mit 40 % der normalen Produktion; der Export ruht vollständig. Die Ges. schloss für 1914/15 bei vorsichtiger Bewert. der Auslands- forder. mit einem Verlust von M. 315 263 ab, gedeckt aus R.-F.; 1915/16 neuer Fehlbetrag von M. 132 645, ebenfalls aus R.-F. gedeckt. 1916/17 M. 307 029 Reingewinn. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, wovon sich 800 Stück im Besitz der Porzellanfabrik Königszelt i. S. befinden, erworben 1905 gegen Hingabe von 1000 Königszelter Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 19./9. 1913 beschloss behufs Abdeckung von Bankschulden Erhöh. des A.-K. um M 800 000 4 M. a begeben zu 170 %. Auch von dieser Neu-Em. bezog Königszelt Aktien. Hypoth.-Anleihen: I. M. 1 000 000 in 4½ % ..... von 1906, 750 Stücke à M. 1000 u. 500 à M. 500, rückzahlbar zu 102 %; Tilg. durch Auslos. von 2 % u. ersparten Zs. ab 1./1. 1907 bis spät. 1./ 1. 1933. Auslos. im Juli auf 1. 1. Aufgenommen zur Vergrösserung der Fabrik bezw. zum Bau neuer Öfen, sowie zum Ankauf der Porzellanfabrik Jäger, Werner & Co. in Selb. Zahlst.: Meiningen: Bank für Thür. vorm. B. M. Strupp u. Fil.; Diresden: Gebr. Arnhold. Noch in Umlauf Ende Juni 1917 M. 723 000. II. M. 800 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 22./7. 1907 rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000 u. 500, lautend auf den Namen der Bank f. Thür. oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. mit 2 % u. ersp. Zs. ab 1908 bis spät. 1932 durch jährl. Auslos. im II. Sem. auf 2./1., seit 1908 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. zulässig. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf die neue Fabrik u. zur II. Stelle auf die alte Fabrik. Treuhänderschaft: Bank f. Thür. in Meiningen. C.-V.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Meiningen: Bank f. Thür. (Struppf; Dresden: Gebr. Arnhold. Aufgelegt 30./9. 1907 in Meiningen u. Dresden zu 100 %. Noch in Umlauf Juli 1917: M. 625 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6.; bis 1904 Kalenderj.; für die Zeit v. 1./1.–30./6. 1905 wurde eine Zwischenbilanz gezogen. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rückl., hierauf 4 % Div,, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (neben einer festen Vergüt. von zus. M. 10 000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B.