= 908 Baumwoll-Spinnereien und-Webereien. Aufgabe, die Druckerei für einen Teil ihres Bedarfs in vorteilhafter Weise mit Ge— weben zu versorgen. Jährlich werden va. 3000 Ballen Baumwolle verarbeitet. Es sind 26 Arbeitshäuser u. eine Anzahl wertvoller Grundstücke (Fläche ca. 20 ha), sowie Eisenbahnanschluss vorhanden. Zur Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Wasser- kraft wurde 1904/05 eine Turbinenanlage von ca. 170 PS. errichtet; die Turbinen treiben Dynamomaschinen an. Da sämtliche Fabrikbetriebe mit elektrischem Antrieb ausgerüstet sind, so bringt diese Anlage nicht unerhebliche Betriebsersparnisse mit sich. 1905/06 Bau eines neuen Verwalt.-Gebäudes u. eines grossen Appreturgebäudes nebst Anlage neuer Appretur-Masch. 1905 kam ein Vertrag mit der Stadt Hagen über einen grösseren Gelände- austausch zustande, wodurch die Grundstücke der Ges. (ca. 90 000 qm) zu einem einheitl. Komplex vereinigt wurden. 1907/08 erforderten Zugänge auf Grundstücks- u. Gebäude- Konti (Arb.-Wohnhäuser) M. 245 240, 1909/10 M. 371 000 für Anlage einer Weberei für Stühle mit automat. Spulenwechsel nebst Anlage einer entsprechenden Spinnerei. 1914/15–1916/17 wurden Produktion u. Absatz durch den Kriegszustand ungünstig beeinflusst; direkte u. indirekte Heereslieferungen bewirkten einen Ausgleich zur Besserung der Jahres-Resultate. Verarbeitung von Ersatzstoffen, wie Papier etc. Auch die Masch.-Abteil. u. Gravieranstalt wurden für die Kriegs-Ind. nutzbar gemacht. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 700 000. Die G.-V. v. 7./2. 1905 beschloss Erhöhung um M. 800 000 in 800 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1905, begeben an die Familie Elbers zu 100 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 11./12. 1909 um M. 500 000 in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910, begeben zu 105 %, eingez. bis Ende Juni 1911 50 % u. das Agio; inzwischen voll eingezahlt. Aktien nicht notiert. Hypothekar-Anleihe: M. 2 000 000 in 4 % Oblig. v. 1896, rückzahlb. zu 105 9%, 2000 Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1897 in 25 Jahren durch jährl. Ausl. gleichmässiger Raten am 2./1. auf 1./7.; verstärkte Tilg. und gänzliche Kündigung mit Frist von 6 Monaten zulässig. Sichergestellt an erster Stelle durch eine Kautionshypothek von M. 2 100 000 zu gunsten der Firma Ephraim Meyer & Sohn in Hannover, welche die Gläubiger vertritt. Am 30./6. 1917 in Umlauf M. 320 000. – Zahlst.: Ges.-Kasse; Cöln u. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankver.; Berlin: Disconto-Ges., Nationalbank f. Deutschl.; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn; Hamburg: Nordd. Bank; Hagen i. W.: Ernst Osthaus. Eingeführt an der Berliner Börse am 3./2. 1896 zu 102.50 %. Kurs Ende 1904–1917: In Berlin: 102, –, 101, 100, 99.50, 100.25, 99.50, 101, –, 98, 100.10*, –, 94, – %. – In Hamburg: 102, –, 100.75, 100, 98, 99.90, 99.05, 100, 99.50, 94, –*. –, 94, – %. Hypoth.-Anleihe: M. 1 700 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 22./10. 1910 u. 3./8. 1911, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen des Bankhauses Ephraim Meyer & Sohn in Hannover oder dessen Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./7. 1922 durch jährl. Auslos. von M. 85 000 im Jan. auf 1./7. (zuerst 1922); ab 1./7. 1922 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vor- behalten. Sicherheit: Sicher.-Hypoth. zur II. Stelle auf Grundbesitz u. Anlagen der Ges. nach der I. Hypoth. der Anleihe I. (s. oben), doch rückt die Sicher.-Hypoth. durch Abzahl. auf die I. Anleihe im Range vor. Aufgenommen zur Stärkung der Betriebsmittel u. zur Verminder. der Bankschuld. Zahlst.: Ges.-Kasse; Hamburg: Norddeutsche Bank; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn; Berlin: Nationalbank f. Deutschland; Essen: Disconto-Ges. Kurs Ende 1911–1917: 100.50, 99, 94, 94*, –, 92, – %. Eingeführt an der Hamburger Börse am 18./12. 1911 zu 100.50 %. Hypotheken: M. 275 000, durchschnittlich zu ca. 4½ % verzinslich u. mit gesetzl. Frist kündbar; eingetragen auf Grundstücke, die nicht für die Anleihen verpfändet sind. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., Überweis. an Spez.-R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R. (mind. M. 1000 für jedes Mitgl.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1917: Aktiva: Gebäude, Grundstücke u. Anlagen 2 283 500, Masch. 1 540 000, Wasserkraftanlage 100 000, Utensil. 40 000, Geschirre 1, Walzen 113 986, Betriebs- bestände 1 066 232, vorausbez. Prämien 4008, Kassa 32 800, Guth. beim Postscheckamt 3696, do. bei der Reichsbank 137 593, Wechsel 16 427, Wertp. 1 611 955, Debit. 1 809 733, sonst. do. 143 424. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Oblig. 2 020 000, do. Zs.-Kto 22 970, ausgel. Oblig. 48 300, Kredit. 466 923, do. 272 275, Hypoth. 275 000, Delkr.- u. Skonto-Res.-F. 209 497 (Rückl. 30 000), R.-F. 79 100 (Rückl. 20 000), Beamtenpens.-F. (Carl Elbers-Stift.) 45 000, Antonie- Elbers-Osthaus-Stiftung 50 000, Div. 300 000, Tant. 37 559, Vortrag 76 733. Sa. M. 8 903 359. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Pensionen, Steuern, Zs., Kriegs-Unterstütz. u. Rückl. für Kriegsgewinnsteuer 246 461, Abschreib. 259 292, Gewinn 464 292. – Kredit: Vortrag 72 969, Betriebsüberschüsse u. Pachteinnahmen 897 077. Sa. M. 970 046. Dividenden 1901/02–1916/17: 3½, 6, 6, 0, 6, 6, 2, 0, 0, 2, 2, 3, 0, 3, 6, 6 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: I. Dir. Dr. Wilh. Elbers; Franz Paessler. Prokuristen: H. Scheidt, J. Fahle, Aufsichtsrat: (3–7) Ewald Eicken, Hagen; Bank-Dir. F. Woltze, Essen; Ökonomierat Herm. Nachtigall, Halle a. S.; Rechtsanwalt R. W. Glatzel, Wirkl. Geh. Ober-Reg. Rat F. W. Coester, Berlin; Wilh. Altenloh, Hagen.; Herm. Harkort, B.-Grunewald. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Berlin: Disconto-Ges.