914 Baumwoll-Spinnereien und -Webereien. Bilanz am 30. Sept. 1917: Aktiva: Fabrik-Anlage 1 040 000, fertige Garne u. Gewebe 7044, Masch.-Teile, Werkstatt- u. Betriebsmaterial. 38 390, vorausbez. Assekuranz 4163, Effekten 791 500, Kassa 2391, Debit. (inkl. Bankguth. M. 220 069) 296 267, Kantinen 286. – Passiva: A.-K. 650 000, Anleihe 1 298 000, Rückstell. für ausgeloste Oblig. 36 000, do. für Anleihe-Zs. 26 610, unerhob. Div. 1420, Aktienverwert.-Kto 310, Grundstückverkaufs-Kto 3457, R.-F. 65 000, Ern.-F. 42 433, Unk.-Vortrag-Kto 1616, Kredit. 55 196. Sa. M. 2 180 043. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 100 067, Abschreib. 72 086. – Kredit: Vortrag 64 095, verfall. Zins- u. Div.-Scheine 550, General-Fabrikat.-Kto 12 508, Extra-Res.-Entnahme 65 000, do. Delkr.-F. 30 000. Sa. M. 172 154. Kurs: Die abgest. und neuen Aktien noch nicht eingeführt. Dividenden: 1903/04–1916/17; 8, 10, 10, 10, 10, 8, 0, 0, 6, 0, 0, 10, 6, 0 %, C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Senator Wilh. Walter. Prokurist: C. Koch. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Komm.-Rat Paul Klaproth, Stellv. Komm.-Rat Jul. Isenstein, Hannover; W. Cramer, Bremen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Hannover: Hannov. Bank, Dresdner Bank. Akt.-Ges. Herzog Logelbach in Logelbach bei Colmar in Els., Zweigniederlassung in Berlin. (Firma bis 10./4. 1915 Etablissements Herzog.) Gegründet: 24./9. 1881 auf 20 Jahre; durch G.-V.-B. bis 1./7. 1926 verlängert. Zweck: Betrieb von Baumwollspinn. u. Zwirnerei, von Baumwoll- u. Seiden-Webereien u. Färbereien, sowie Appretur. Fabriken in Colmar i. E., Logelbach, Ingersheim. Türkheim, Urbeis u. Tannach. Die Etablissements arbeiten mit 2233 Webstühlen u. 65 622 Spindeln. Absatz 1907/08–1915/16: M. 9 024 525, 8 836 377, 10 896 329, 11 058 250, 11.241710, 11 409 395, 12 368 462, 9 898 727, 6 926 929. Die Ges. ist bei der Seiden-Zwirnerei in Borgomanero b. Mailand mit Iäüre 420 000 beteiligt; ult. Juni 1916 mit M. 340 000 zu Buch stehend, 1914 Erwerb der Seidenweberei Hildebrand & Co. in Urbeis. Kapital: M. 2 800 000 in Namen-Aktien, 69 Stücke à M. 10 000, 205 à M. 5000, 1085 à M. 1000. Früher M. 5 602 000, It. G.-V. v. 14./9. 1889 durch Rückzahlung von 808 Aktien à M. 1000 auf M. 4 794 000 herabgesetzt. M. 203 000 Aktien befinden sich im Besitz der Ges. Die Ges. geriet gegen Ende 1905 in geldliche Schwierigkeiten. Lt. Aufstellung vom 17./12. 1905 betrug die Unterbilanz M. 6 294 282. Beteiligt sind eine ganze Reihe Banken. Es wurde ein Gläubigerausschuss gebildet, u. kam lt. G.-V. v. 14./4. bezw. 28./6. 1906 folgende Sanierung zustande: a) Das A.-K. ist um M. 1 994 000 von M. 4 794 000 auf M. 2 800 000 durch unentgeltliche Einziehung von 635 Aktien herabgesetzt worden (419 Aktien à M. 1000, 117 à M. 5000 u. 99 à M. 10 000), b) durch Zuzahlungen in bar oder durch Aufrechnung von Forderungen auf die beibehaltenen Aktien in Höhe von zus. M. 2 800 000, c) teils durch die Beiträge (teilweise auch in Immobil. u. Terrains), welche die früheren Mitgl. des Vorst. u. des A.-R. zu leisten sich verpflichtet haben u. teils durch freiwillige Schuldermässigung von Gläubigern in Höhe von zus. etwa M. 1 500 282, zus. also M. 6 294 282 (Betrag der Unterbilanz). Die Bankinstitute u. die Hauptgläubiger erhalten ihre Guthaben in 5 Jahresraten zurückgezahlt, u. zwar ab 1907 mit Zinsen. Die beiden ersten Quoten kamen aus den Gewinnen von 1906/07 u. 1907/08 zur Rückzahlung, die übrigen Quoten sind in 4½ hypoth. Oblig. à M. 500, rückzahlbar zu 105 % umgewandelt. An die Aktionäre ist bei der Sanierung je ein Genussschein für M. 5000 Aktiennominal- wert ausgegeben worden, an die Gläubiger, die auf einen Teil ihrer Forderungen zugunsten der Ges. verzichtet haben, je ein Genussschein für M. 1000 Nominalwert des Verzichts. Die Genussscheine nehmen mit 25 % an dem nach Ausschüttung von 4 % Div. an die Aktionäre verbleibenden Reingewinn teil. Die Genussscheine haben aber kein Anteilsrecht am Ges.- Vermögen. Sie gestatten ihren Inhabern nicht, sich in die Geschäfte der Ges. zu mischen, ebensowenig sich an den G.-V. zu beteiligen. Deren Besitzer müssen sich stets an die von der G.-V. der Aktionäre gehörig genehmigten Ges.-Inventare halten. Sie dürfen sich unter keinen Umständen den Abänderungen widersetzen, welche durch die G.-V. der Aktionäre an den Statuten vorgenommen werden sollten, es sei denn, dass sie ihre Rechte be- einträchtigen würden. Die Tilg. der Genussscheine durch Rückkauf derselben zu M. 1000 bar für jeden einzelnen Gewinnanteil aus einem Teil des zur Verfüg: der G.-V. stehenden Reingewinnes ist zulässig. Doch kann der ev. zu diesem Zwecke von der Ges. angesammelte Fonds bei seiner jeweiligen allmählichen Ausschüttung nur zur gleichen, verhältnismässigen teilweisen Tilg. sämtl. Genussscheine verwendet werden. Die dem getilgten Teil der Genuss- scheine anhaftende Gewinnbeteilig. wächst von Rechtswegen den 50 % zu, welche bereits zur Verfügung der G.-V. stehen. Die Bilanz per 30./6. 1906 schloss mit einem Gewinn von M. 331 432. Davon wurden M. 228 800 zur Deckung der uus der Zeit der früheren Direktion herstammenden Verluste, der Rest zu Abschreib. auf Immobil. verwandt. Die Gewinne aus 1906/07–1908/09 ermög: lichten es, Abzahl. an die konsolidierten Gläubiger abzustossen. Ende Juni 1909 noch M. 2 900 625 ungetilgt; dieser Betrag 1908/09 in 4½ % hypoth. Oblig. à M. 500, rückzahlbar zu 105 % umgewandelt. Um die veralteten Anlagen, namentlich die Spinnerei, auf einen modernen Stand zu bringen, mussten verhältnismässig bedeutende Ausgaben gemacht