Aufsichtsrat: Louis Sichel, Hünchen; Stellv. bankier Dr. Albert Wassermann, Bamberg; Martin Lamm, München. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bamberg: Bankhaus A. E. M. M. & L. Hess, Schuhfabrik AE, Ges. in Erfurt. Gegründet: 10./2. 1913 mit Wirkung ab 1./10. 1912; eingetr. 1./3. 1913. Gründer: Ver- witwete Frau Therese Hess, Kaufleute Maier Hess, Georg Hess, Leo Hess, Alfred Hess u. Adolf Hess, Erfurt; Leo Hess, Leipzig. Die Gründer brachten auf das A.-K. ein das in Hrfurt unter der Firma „M. & L. Hess Schuhfabrik“' betriebene Handelsgeschäft mit allen Aktiven u. Passiven nach Massgabe der Einbringungsbilanz vom 30./9. 1912. Der Preis aller Einlagen war auf M. 4 693 516.77 festgesetzt, also nach Abzug der übernomm. Passiva auf M. 4 285 000 u. wurde den 6 Gründern durch 4285 Aktien zum Nennwert gewährt. 0 weck: Erwerb u. Weiterbetrieb der unter der Firma M. & L. Hess Schuhfabrik in Erfurt betriebenen Schuhfabrik, Herstell. u. Verwert. von Schuhwaren. Besitz: Grundstücke mit Schuhfabrik nebst Nebengebäuden, Hofraum u. Hausgarten, Moltkestr. 91, Wohnhaus mit Fabrikgebäude, nebst Hof u. Hausgarten, Moltkestr. 92, an der Schachtmeyer- u. Moltke- Strasse, Grösse 5.35 a. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 500 000. Erhöht lt. G.-V. v. 14./8. 1917 um M. 1 500 000, begeben zu 14, eingez. 25 %. Huypotheken: M. 278 000 Stand ult. Sept. 1917). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1917: Aktiva: Nichteingez. A.- K. 1 125 000, Kassa 12 064, Wertpap. 1 160 291, Aussenstände 1 632 826, Bankguth. 2 524 874, Beteil. 107 830, Waren 984 407, Grundstück-, Gebäude- Heizungs- u. Gasleit.-Anlage 759 200, Masch., Transmiss., Fahrstuhl.- u. Treibriemen 174 000, Kontoreinricht. u. Geräte 1, elektr. Anlage 1, Fabrik- einricht. 1, Leisten 1, Hohlleisten 1, Stanzmesser 1, Schnittmuster 1, Fuhrwerk 1. – Passiva: A.-K. 6 000 000, R.-F. I 600 000 (Rückl. 100 000), do. II 400 000, Rückstell. für 150 000, Hypoth. 278 000, Gläubiger-Kto 105 700, Rückstell. für Kriegsunterstütz. 30 000, do. Angestellten- Unterstütz. 55 350 (Rückl. 10 000), Tant. an A.-R. 24 230, 12 % auf M. 4 875 000 630 000, 4 % Mehrdividende auf M. 1 250 000 nicht eingez. A.-K. 45 000, Vortrag 142 222. Sa. M. 8 480 503. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Diskont 2881, Handl.-Unk. 479 046, Fabrikat.- do. 95 146, Grundstücks- u. Gebäude- do. 5063, Steuern u. Abgaben 180 901, Kriegsunterstütz. 996 166, Rücklage für Kriegssteuern 86 318, Abschreib. 103 899, Reingewinn 951 452. – Kredit: Vortrag 116 839, Zs. 179 786, Waren 1704 249. Sa. M. 2 000 875. Dividenden 1912/13– 1916/17: 12, 10, 19 45, 12 %. Direktion: Georg Hess, Alfred Hess, Adolf Hess, Erfurt; Leo Hess, Leipzig. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Max Stürcke, Rechtsanw. Dr. Alex Heilbrun, Erfurt; kentier Ludwig Heilbronner, Augsburg. Prokurist: Mor. Rothschild. Zahlstellen: Erfurt: Ges.-Kasse; Ad. Stürcke. Eduard Lingel, Schuhfabrik Akt-Ges. in Erfurt. Gegründet: 4./8.1898 mit Wirkung ab 1./6. 1898; eingetr. 20./S. 1898. 7 weck: Fortbetrieb der seit 1872 bestehenden Schuhfabrik Eduard Lingel, übernommen bei der Gründung der Akt.-Ges. für M. 2 998 000; Herstellung u. Verwertung von Schuhwaren sowie einschlagender Artikel. Das Fabrikgrundstück i in Erfurt, Landgrafenstr. 1, umfasst ein Areal von 19, 238 qm; 1906/1907 wurde das Etablissement aurch einen Neubau erheblich vergrössert. Die Arbeitsräume, welche sich in 9 Gebäuden befinden, nehmen jetzt einen Flächenraum von etwa 30 000 am ein. Die Antriebsmasch. bestehen aus: 2 Dampfmasch. mit 160 PS., 1 Dieselmotor mit 160 PS., zus. 320 PS. Ausserdem benutzt die Ges. von den städt. Elektrizitätswerken 285 PS. elektr. Kraft. Zurzeit werden ca. 1850 Personen beschäftigt. Umsatz 1909/10–1911/12: ca. M. 8 300 000, 9 100 000, 10 000 000; später nicht Mit Rücksicht auf grosse Aussenstände im feindl. Auslande kamen für 1913/14 nur 49% 0o Div. zur Verteil. (M. 150 000 auf Debit abgeschrieben). Auch 1914/15 bezw. 1915/16 kamen M. 150 000 auf Debit. zur Abschreib. 1914/15–1916/17 auch Heereslieferungen. Ende 1917 Beteil. bei der böhmischen Schuhfabrik Glasner, Stein & Co. in Sczenitz, deren A.-K. von K 1 200 000 auf K 1 600 000 erhöht wird. Auch ist die Lingel-A.-G. eine Beteiligung an der Ledro- Gesell- schaft, sowie an der Ersatz-Ledergesellschaft. beide in Erfurt, eingegangen. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000; erhöht lt. G.-V. v. 30./11. 1909 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910, übernommen von Bank f. Handel u. Ind. in Berlin zu pari zuzügl. sämtl. Emiss.-Kosten, angeboten den alten Aktionären zu 107 %. Nochmals erhöht zur Verstärkung der Betriebsmittel It. G.-V. Y. 24./10. 1912 um M. 2 000 000 (auf M. 6 000 000) in 2000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1913, übernommen von der Bank für Handel u. Ind. zu 150 0% angeboten den alten Aktionären zu 155 %. Agio mit ca. M. 880 000 in R.-F. leschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., 4 % Div., vom Ubrigen 6 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Grat. an Beamte u. Arb., Rest nach G.-V.-B. ―