086 Krieg hat 1914/15 die E 08 B hens stark Die Baseh einer Anzahl für den Grossbetrieb reifer Verfahren musste zunächst zurückgestellt werden. Andädererseits ist es der Ges. gelungen, einen erheblichen Fortschritt in den technisch-wissen- Schaftl. Arbeiten herbeizuführen. Die Karlsbader Koalin-Elektro-Osmose A.-G., deren Aktien sich zum grössten Teil im Besitz der Ges. befinden, hat trotz aller Erschwerungen den Betrieb aufgenommen. Im Jahre 1915/16 u. 1916/17 konnte die Ges. für Lizenzen u. Analysen M. 473 698 bezw. 608 379 lösen. Die österr., ungar. Patente wurden an einer Gruppe österr.- ungar. Industrieller unter der Führung der Wiener Depositenbank verkauft. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000, begeben zu pari (siehe auch oben). Neben den Aktien wurden nach Inhalt der Satzung noch 1000 Stück Genussscheine aus- gegeben u. der Firma Gebr. S. & M. Reitzes in Wien überlassen; diese Scheine lauten auf den Inhaber; sie gewähren Anspruch auf 20 % des Gewinnes, der nach 5 % Gewinn für die Aktionäre, 10 % Gewinn für die Firma Gebr 8 & M. Reitzes in Wien u. dem satzungs- mässigen Gewinnanteil für Vorst. u. A.-R. verbleibt; im Falle der Auflös. der Ges. erhalten sie 20 % der Teilungsmasse nach Erstattung der Einzahlungen der Aktionäre in bar oder durch Sacheinlage u nach 10 % Anteil der Firma Gebr S. & M. Reitzes in Wien; sie sind unter sich gleichberechtigt. Die G.-V. v. 22./12. 1913 beschloss Erhöh. des A.-K. um bis M. 6 000 000 (ist wegen des Krieges noch nicht durchgeführt). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1917: Aktiva: Inventar 165 000, Kassa 10 549, Debit. 158 673, Patente u. Erwerbs-Kto 1 590 000, Beteilig. 600 575, Kaut. u. Efrekten 3339, Versuchsanlagen 62 407, Materialien 16 948, Transltorisches Kto 40 907, Verlust 881 294. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Kredit. 529 695. Sa. M. 3 529 695. Gewinn u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 883 417, Unk. 331 210, Zs. 24 673, Ver- suchekosten 60 151, Abschreib. 190 219. – Kredit: Lizenzen u. Analysen 608 379, Verlust 881 294. Sa. M. 1 489 673. Dividenden 1913/14–1916/17: 0, 0, 0, 0 %. (Verlust 31 M. 881 294). Direktion: Dir. Curt Kramer, Aug. Heberle. Prokurist: Dr. Martin Moest. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Justizrat Maxim. Kempner, Stellv. Rittergutsbes. Sigismund von Treskow, B.-Friedrichsfelde; Zentral-Dir. Rich. Sadler, Wien; Dir. Herm. Frahm, Hamburg; Bankier Carl Hagen, Freih. Eberhard von Bodenhausen-Degener, Berlin; Baron Hans von Reitzes-Marienwerth, Wien; Graf Otto von Schwerin, Wildenhoff, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Dresdner Bank, Nationalbank f. Deutschl; Wien: Gebr. S. & M. Reitzes. 0 Kriegschemikalien Aktiengesellschaft in Berlin, W. 66, Mauers tr. 63/65. Zweigniederlass. in Walbeck b. Weferlingen. Gegründet: 28. 9. 1914; eingetr. 7./10. 1914. Gründer: Verein. Köln-Rottweiler Pulver- fabriken, Berlin; Deutsche Sprengstoff Akt.-Ges., Hamburg; Chemische Fabrik Griesheim- Elektron, Frankf. a. M.; Dynamit-Akt.-Ges., vorm. Alfred Nobel & Co., Hamburg; Sprengstoff A. G. Carbonit, Hamburg; Akt.-Ges. der Chemischen Produkten- Fabrik Pommerensdorf, Stettin; Farbwerke vorm. Meister Lucius & Brüning, Höchst a. M.; Wolff & Co., Kommandit- gesellschaft auf Aktien, Walsrode; Akt.-Ges. für Anilin- Fabrikation, Berlin; Sprengstoffwerke Dr. R. Nahnsen & Co. Akt. Ges., Hamburg; Silesia Verein chemischer Fabriken, Ida- u. Marienhütte bei Saarau; Chemische Fabrik Kalk, G. m. b. H., Cöln; Wülfing, Dahl & Co., A.-G., Barmen; Leopold Casella & Co., Frankf. a. M.; Chemische Fabriken vorm. Weiler ter Meer, Uerdingen; Saccharin-Fabrik, Akt.-Ges.. vorm. Fahlberg, List & Co., Magdeburg; Zellstofffabrik Waldhof, Mannheim; Rheinisch- Westfälische Sprengstoff Akt.-Ges. „Cöln; Westfälisch-Anhaltische Sprengstoff-Akt.- Ges., Berlin; Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co., Leverkusen; Badische Anilin- u. Soda-Fabrik, Ludwigshafen a. Rh.; Verein chemischer Fabriken in Mannheim; Rheinische Dynamitfabrik, Cöln; Kalle & Co., Akt.-Ges., Biebrich a. Rh.; Kunheim & Co., Inhaber Dr. med. Otto Frentzel in Berlin; Chemische Fabrik Akt.- Ges. vorm. Moritz Milch & Co., Posen. Zweck: Beschaffung, Verteilung u. Verwertung von chem. Rohstoffen u. Erzeugnissen, soweit sie zur Sicherstellung des industriellen Bedarfs für Heer u. Marine erforderlich sind. Die Ges. ist keine Erwerbsgesellschaft; sie verfolgt nur gemeinnützige Zweckc. Ein Reingewinn wird daher nicht verteilt; nach 5 % Reservedotierung fliesst der Rest einem Rückstellungskto zu. Bei der Auflös.. die spät. ein Jahr nach Friedensschluss zu erfolgen hat, erhalten die Aktionäre nur ihre bare Einzahl. ohne Zs. zurück. Einen etwaigen Rest erhält das Preuss. Kriegsministerium für Zwecke des Gemeinwohls. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Nam.-Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari; eingez. Die Übertragung der Aktien ist nur mit Genehm. der Ges. zulässig. Geschäftsjahr:1 /10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz: Wird nicht veröffentlicht. Direktion: Dir. Andrias Born, Berlin; Dir. Florian Franz Richter, Hamburg; Ernst Berliner, Emil Marquardt, Dr. Kurt Oppenheim, Rich. Erlanger, Berlin. Prokuristen: Herm. Kratsch, Ludwig Böhm, Friedr. Rübener, Paul Mischke, Alfred Heydemann, Franz Albrecht, Walter Ostermann, Fritz Benig, Berlin.