Krystallsoda, Glaubersalz, Schwefelsäure, Salpetersäure, Salzsäure, Nickel, Schwefel, Super- phosphat u. einige Nebenartikel. Der Grundbesitz der Ges. in Hönningen beträgt 26 ha, die Gesamtgrundfläche der Fabrikgebäude beläuft sich auf ca. 45 000 qm. Die Arb.-Kolonie des Werkes in Hönningen umfasst 43 Wohnhäuser mit 68 geräumigen Familienwohnungen, ausserdem sind 9 Wohnhäuser mit 12 Beamtenwohnungen vorhanden; eine Fabrikmenage bietet Raum für Quartier u. Verpfleg. von 170 Arb. b) In Reinickendorf das 1910 erworbene Messingwerk (siehe bei Kap.) mit Giesserei Blech-, Bänder- u. Kaliberwalzwerk, Stangen-, Profil- u. Stückeg resserei, Gesenkschmiede Draht- u. Rohr-Zieherei, sowie Glüherei. Es sind vorhanden: 4 Dampfkessel von zus. 440 qm Heizfläche, 2 Dampfmasch. mit zus. 1350 PS., 1 Sauggasanlage von 70 PS. nebst 2 Drehstrom-Dynamos u. 1 Transformatoranlage von 550 KW., sowie etwa 54 verschied. Elektromotoren zum Antrieb von Einzelmasch. u. Transmissionen; demnächst kommt ein neues Walzwerk zur Aufstellung. Hergestellt wird in Reinfckendorf sämtl. Material für Munitionszwecke, Handelsware aus Nickel, Kupfer, Aluminium, Tombak, Messing, Kupfer- nickel, Speziallegierungen (Reinickametall), plattierte Bleche, insbes. kupfernickelplattiertes Stahlblech zur Fabrikat. von Geschossmänteln. Das Messingwerk liefert seit langen Jahren an staatliche Werke u. an verschied. Münzstätten u. a. Material, in dem Nickel in vor- geschriebener Legier. enthalten ist. Infolge Erwerb des Messingwerks kann die Ges. einer- Sseits ihr Nickelwerk durch Weiterverarbeit. des Metalls u. seiner Legierungen noch vorteil- hafter als bisher ausnutzen, andererseits kann durch Vereinig. der Betriebe in einer Hand das Messingwerk auch die Fabrikation solcher Artikel intensiver aufnehmen, zu deren Her- stellung Reinnickel u. hochwertige Nickellegierungen erforderlich sind. Die Gesamtgrösse des Reinickendorfer Grundbesitzes beläuft sich auf rund 3,6450 ha, wovon 9770 qm über- baut sind. Erhebliche Betriebserweiter. u. Verbesser. in Hönningen u. Reinickendorf er- forderten 1911/12 ca. M. 1 500 000 (inkl. ca. M. 99 000 für Meggen), 1912/13 ca. M. 1 350 000; 1913/14 ca. M. 1 350 000: 1914/15 ca. M. 555 000; 1915/16: rd. M. 850 000; 1916/17 7d. M. 1 400 000. c) In Meggen: Schwerspatgruben, die zur teilweisen Deckung des Bedarfs der Ges. an Schwerspat, einem Hauptrohstoff, dienen. Im letzten Geschäftsjahr wurden ca. 14 000 t ge- fördert. 1911/12 wurde eine Drahtseilbahn u. ein eigener Eisenbahnanschluss angelegt. Der Grundbesitz der Ges. in Meggen umfasst 17 ha. Beschäftigt werden in Hönningen u. Meggen zZus. etwa 860, in Reinickendorf ca. 800 Beamte u. Arb. Das oben erwähnte Kohlensäure- werk-Hönninger Sprudel G. m. b. H. hat jetzt M. 755 000 St.-Kapital, an dem die Chem. Fabrik Hönninger mit nom. M. 316 000 beteil. ist. Seit 1913 Beteilig. an der Chem. Farben-FabrikAschaffen- burg Dr. Gross G. m. b. H. mit M. 60 000. 1914 Beteilig. an der Chem. Fabrik Carl Raspe, G. m. b. H. in Hönningen mit M. 100 000 und an den neugegründeten Farbwerken G. m. b. H. (Lithopone- Fabr.), ebenda mit M. 250 000. Seit Kriegsbeginn ist die Chem. Fabrik nur zur Hälfte ihrer Leistungsfähigkeit be- schäftigt, da sich der Mangel an Rohstoffen sehr fühlbar macht; dagegen ist die Abteil. Berlin-Reinickendorf mit grossen Aufträgen für Kriegszwecke versehen. Unter anderen Rück- lagen wurde eine Kriegs-Res. mit M. 1 000 000, eine Res. für die Wiederherstellung der Betriebe auf Friedensarbeit mit M. 1 500 000 gebildet. Die G.-V. v. 28./12. 1917 beschloss den Verkauf der Hönninger Abteil. (Chemische Fabrik) der Ges. nebst den dazu gehörigen Beteiligungen an die Chemische Fabrik Rhenania A.-G. in Aachen. Der gesamte Kaufpreis der Anlagen beträgt 9 bis 10 Mill. M., wo- von allerdings die Oblig.schuld in Abzug zu bringen ist. Der Kaufpreis wird zum'grossen Teil in bar bezahlt und zwar teilweise alsbald nach Genehmigung der Transaktion durch die G.-V. der Rhenania, die Zahlung des Resthetrages erfolgt in vereinbarten Raten. Die a. o. G.-V. v. 24./2. 1918 beschloss die Übergabe der Chemischen Fabrik Hönningen u. vorm. Messingwerk Reinickendorf R. Seidel Akt.-Ges. im Wege der liquidationslosen Fusion durch die Hirsch, Kupfer- u. Messingwerke Akt.-Ges. gegen Gewähr. je einer neuen Aktie dieser Ges. für eine Aktie der Hönninger Ges. mit Div.-Scheinen für 1917/18 u. f.; ferner Vergüt. von M. 100 in bar für jede Hönninger Aktie. Kapital: M. 7 500 000 in 7500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 750 000; die G.-V. v. 6./12. 1902 erhöhte das A.-K. um M. 650 000, übernommen von einem Konsort. zu 112 %. Zur Vergrösser. der Beteilig. der Ges. am Nickelwerk, G. m. b. H. in Hönningen und am Hönninger Sprudel, G. m. b. H., ferner zum Erwerb eigener Schwerspatgruben und zur Erweiter. be- stehender, sowie Aufnahme neuer Betriebe beschloss die G.-V. v. 15./6. 1906 Erhöh. um M. 600 000, übernommen von einem Konsort. zu 137.50 %, angeboten den alten Aktionären 4: 1 vom 7.–25./7. 1906 zu 142.50 %. Agio nach Abzug der Unk. mit ca. M. 200 000 in R.-F. Zwecks Erwerb der restl. M. 660 000 Anteile des Nickelwerks sowie zur Verstärk. der Betriebsmittel, beschloss die G.-V. v. 9./1. 1909 Ausgabe von M. 660 000 u. M. 90000 weiteren Aktien, zus. M. 750000 neuen Aktien mit Div.-Recht ab 1./7. 1909. Dieselben wurden unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre an ein Konsort. begeben; dieses hatte sich bereit erklärt, der Ges. denjenigen Aktienbetrag, der zum Erwerb von Geschäftsanteilen des Nickelwerks benötigt werden würde, gegen Vergüt. des Übernahmepreises nebst 4 % Zs. zur Verfüg. zu stellen. Die Aktien wurden zum Parikurse nebst 2 % für den Aktienstempel, der nicht zum Erwerb von Nickel- werks-Anteilen erforderl. Aktienbetrag abzügl. 4 % Stückzinsen v. Zahlungstage bis zum 1./7. 1909 übernommen. Das Konsort. überliess der Ges. nom M. 660 000 Aktien zum Zwecke Honninger Sprudel Ges. m. b. H. (s. unten) abgegeben ..... aber im eig. Betrieb Verwend. findet. Die Ges. fabriziert Strontian- u. Barytsalze, Tonerde u. Salze derselben,