KHapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000; Übernomme Dividende: Die erste Bilanz wird per 30./6. 1918 gezogen. Direktion; Dr. Ernst Davidis, Cöln; Prof. Dr. Siegfried Hilpert, Bonn. Aufsichtsrat: Vors. Hugo Stinnes, Mühlheim a. d. Ruhr; Gen.-Dir. Albert Vögler, Dortmund; Amtsrichter a. D. Herm. Thomas, Mühlheim a. d. Ruhr; Bergassessor Herm. Wenzel, Dortmund. Prokurist: Alfred Küpper. Holzverkohlungs-Industrie Act.-Ges. in Konstanz. Zweigniederlassung in Liesing bei Wien. Gegründet: 15./12. 1902; eingetr. 16./12. 1902 Gründung s. Jahrg. 1903/1904. Zweck: Vornahme aller Geschäfte u. Handlungen, welche direkt oder indirekt mit der trockenen Destillation des Holzes in Verbindung stehen, insbes. Herstellung u. Handel von Holzverkohlungsprodukten, sowie Präparation derselben für bestimmte Zwecke u. Fabrikat.- Zweige; ferner Herstellung von chem. Produkten und Handel in solchen. Die Ges. ist als eine Art von Trust u. als Erwerbs-Ges. zugleich tätig; sie erwarb das Eigentum der Chem. Fabrik Konstanz Gebr. Bantlin mit allen Aktiven und Passiven, rückwirkend ab 1./1. 1902 (mit M. 250 000 zu Buche stehend). Kommanditarisch beteiligte sich die Ges. an der Holzverkohlungs-Anlage u. Essigsäure-Fabrik Hugo Blank zu Trzynietz. Ferner erwarb sie sämtliche K 1 250 000 Aktien der Union Akt.-Ges. für chem. Industrie Fiume (Div. 1910–1916: 11, 11, 12, 14, 12, 9½, 8 %), sowie sämtl. Aktien (K 2 000 000) der Bantlinschen chemischen Fabriken Akt.-Ges. in Perecseny und Turjasebes (Div. 1910–1916: 12, 12, 12, 9, 0, 6, 9 %) u. die grosse Mehrheit aller Aktien (K 1 790 360) der Bosnischen Holzverwert.-A.-G. zu Teslic (Div. 1910–1916: 4, 5, 5, 0, 0, 5, 10 %). In Amerika hat die Ges. mit bofreundeten Firmen 1904 die Perth Amboy Chemical Works in New York errichtet, die sich in günstiger Entwicklung befinden, indem 1909–1915 mit Gewinn gearbeitet wurde (Beteilig. hierbei Doll. 196 000). 1906 hat die Ges. zus. mit der Österr.-Ungar. Staatseisenbahn- Ges. die Holzverkohl.-A.-G. Resicza, A.-K. jetzt K 3 200 000, gegründet. Die Fabrik befindet sich seit Anfang 1908 in Betrieb; 1910/11 Bau der Fabrik Ministal (Div. 1910/11–1916/17: 9, 10, 13, 13½, 11½, 8, 7½ %). Mit Wirkung ab 1./7. 1908 Erwerb der Chem. Fabrik von Wagenmann, Seybel & Co. in Wien u. Liesing, welche ca, 500 Arb. beschäftigt (s. auch ital: n von den Gründerß zu pari. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. bei Kap.); diese Firma wurde in eine österr. Akt.-Ges. mit K 4 000 000 Kap. umgewandelt, übernommen von der Konstanzer Ges. (Div. 1909/10–1915/16: 4, 4, 5, 5, 0, 5, 9 %). 1908 erfolgte die Pachtung der chemischen Fabriken in Bruchhausen u. Brilon, der Hüstener Gewerkschaft gehörend, für M. 75 000 jährlich, unter Einräumung des Übernahmerechtes (ausgeübt 1910). Für den Betrieb selbst wurde die Firma Chemische Fabrik Bruchhausen G. m. b. H. (St.- Kap. M. 300 000) gegründet. Okt. 1910 Anglieder. der Firmen Chemische Fabrik Hoher- lehme G. m. b. H., Wildau, Kreis Teltow (St.-Kap. M. 1 000 000), Chemische Fabrik Ottmann, G. m. b. H. Neustadt a. H. mit Betriebsanlagen in Hochspeyer, Biebrich u. Bodenfelde a. d. W. (St.-Kap. M. 1 000 000), Hartmann & Hauers, Hannover (jetzt G. m. b. H. mit M. 500 000 St.-Kap.), ferner 1910 Erhöh. des Kap. der amerikanischen Niederlassung zwecks einer Beteilig. an der General Bakelite Co. Zur Beschaff. der für diese Zwecke nötigen Mittel wurden 1911 M. 4 000 000 neue Aktien ausgegeben (siehe bei Kap.). 1911 Bau einer Essigsäure- fabrik in Liesing bei Wien (Beteil. M. 683 000). Diese Fabrik, welche als Holzverkohlungs-Industrie Akt.-Ges., Werk Liesing, geführt wird u. nach den neuesten Erfahrungen eingerichtet ist, ersetzt die der Union Akt.-Ges. für chemische Industrie gehörige Essigsäurefabrik Trzynietz, deren Betrieb mit Schluss der bestehenden Holzlieferungskontrakte im J. 1915 eingestellt wurde. Im Jahre 1911 Erwerbung der Holzverkohlungsprodukte herstellenden Werke Schweinfurt, Frankf. a. O. u. Zawadzki, der Silesia, Verein chem. Fabriken, Laasan. Die Fabrik in Schweinfurt wurde in eine G. m. b. H. umgewandelt (St.-Kap. jetzt M. 500 000); der Betrieb in Frankf. a. O0. wurde der Chemischen Fabrik Hoherlehme angegliedert u. das Werk an Zawadzki aufgelassen. Die Ges. besitzt ferner sämtliche K 2000000 Aktien der in Budapest bestehenden Magyar Bodzaer Buchenholz Akt.-Ges. in Praszmar, womit eine Reihe umfang- reicher Holzabstockungsverträge in ihren Besitz gekommen sind. Diese Ges. erhöhte 1913 ihr A.-K. um Kr. 1 500 000 mit zunächst 40 % Einzahl. Seit 1916 Beteil. an der Ungar. Kalkstickstoff u. Kunstdünger A.-G. in Budapest (A.-K. K 9 000 000) mit K 750 000. Obige Effektenanlagen verzeichnet die Bilanz per 31./3. 1917 zum Werte von M. 15 290 964. Kapital: M. 18 000 000 in 18 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 7 000 000. Die a. o. G.-V. v. 15./10. 1908 beschloss Erhöhung um M. 3 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1908 behufs Er- werbung der Chem. Fabrik Wagenmann, Seybel & Co. in Wien. Die neuen Aktien wurden von einem Konsort. zu 140 % übernommen. Die a. o. G.-V. v. 18./2. 1911 beschloss weitere Erhöh. um M. 4 000 000 zum Zwecke der Angliederung verschiedener Firmen. Die gesamten M. 4 000 000, div.-ber. ab 1./4. 1911 wurden von einem Konsort. unter Führung der Bank für Handel u. Ind., dem die Österreich. Creditanstalt u. die Ungar. Allg. Creditbank an- gehörten, gezeichnet. Das Konsort. hat die Hälfte mit M. 2 000 000 den Inhabern der alten Aktien zu 205 % angeboten. Von den übrigen M. 2 000 000 wurde ein Teil den Vorbesitzern gegeben, während aus dem Erlös der restlichen Stücke die zur Durchführ. der genannten Transaktionen notwendigen Barmittel ergänzt wurden. Agio mit M. 2 000 000 in R.-F. Noch- malige Erhöh. des A.-K. lt. G.-V. v. 4./7. 1913. um M. 4 000 000 (auf M. 18 000 000) in 4000 Aktien