1050 „ Gummi- Guttapercha- aud Ceilnledsekenbgiken ete. gesellschaft A. Hagedorn & Co. in Osnabrück. 1906/07 wurden umfangreiche Fabrikations- Neubauten bezogen, darunter eine Rohcelluloidfabrik; eine Nitrocellulose-Fabrik wurde 1908 in Schepsdorf a. d. Ems errichtet u. kam im Nov. 1908 in Betrieb. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Hypoth.-Anleihe: M. 400 000 in 4½ % Oblig. von 1910, rückzahlbar zu 102 %, Stücke zu M. 1000 u. 500. Tilg. ab 1912 durch Auslos. im März auf 1./9. Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf Ende Aug. 1917 M. 320 000. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 18t. Bilanz am 31. August 1917: Aktiva: Grundstücke 82 128, Gebäude 453 000, Masch., Werkzeuge, Formen u. Inventar 161 016, Rohmaterial, halbfertige u. fertige Ware 159 688, Forder., Bankguth., Wertp. 1 359 826, Wechsel 13 890, Kassa 1315. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. I 100 000 do. II 200 000 (Rückl. 45 000), Oblig.-Anleihe 320 000, do. ausgeloste 6120, do. Zs.-Kto 4185, Kredit. 316 925, Div. 180 000, Tant. 24 779, Vortrag 78 854. Sa. M. 2 230 864, Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk., Kriegsunterstütz. u. gesetzliche Kriegsgewinn, steuerrückl. 535 691, Abschreib. 192 858, Reingewinn 328 633. – Kredit: Vortrag 53 024. Waren 1 004 158. Sa.-M. 1 057 183. Dividenden 1906/07–1916/17: 9, 6, 5, 9, 10, 10, 10, 6, 5, 12, 18 %. Vorstand: Kaufm. Paul Meyer. Aufséichtsrat: Vors. Bank-Dir. Carl Stolcke, Osnabrück; Stellv. Senator Ing. Fritz Brück, Anton Hagedorn, Osnabrück. Zeichnungsbevollmächtigte: Techn. Dir. Ing. W. Temme, kaufm. Dir. Ernst H. Schulze. Prokuristen Kaufm. Ph. Lauer, Kaufm. Jak. Winkels. Zahlstellen: Osnabrück: Osnabrücker Bank u. deren Fil. B. Polack Aktiengesellschaft in Waltershausen, Zweigniederlassung in Berlin. Gegründet: 20./12. 1907 mit Wirkung ab 15./8. 1907; eingetr. 21./12. 1907 in Gotha. Die Akt.-Ges. übernahm bei ihrer Gründung die Firma: „B. Polack“ in Waltershausen, siehe hierüber dieses Handb. 1908/09. Zweck: Fabrikation und Vertrieb von Hanf- und Gummischläuchen, Pneumatiks für Fahr- und Motorräder und Automobile. Gummireifen aller Art, spez. Vollgummireifen für Automobillastwagen und sonst. techn. Gummiartikel sowie aller verwandten Artikel. Zu- gänge auf Anlage-Kti erforderten 1908/09–1915/16 M. 81 587, 191 197, 183 325, 7d. 70 000, 120 000, 102 500, 53 623, 109 648. Auf Beteilig. wurden 1913/14 M. 600 000 abgeschrieben. Wegen Tilg. der Unterbilanz von M. 1 442 763 siehe bei Kap. Für Aussenstände im feindl. Auslande wurde 1914/15 eine Kriegsrisiko-Res. von M. 200 000 gebildet. 1914/15 Verminde- rung des Umsatzes. 1915/16 u. 1916/17 fast ausschliesslich Beschäftigung mit Heeresauf- trägen u. Steigerung des Umsatzes. Kapital: M. 2 946 000 in 2946 Aktien à M. 1000, davon M. 1 077 000 im Besitz der Ges. Urspr. A.-K. M. 1 200 000, erhöht zwecks Betriebserweiterungen lt. G.-V. v. 12./8. 1908 um M. 900 000, begeben an ein Bankkonsort. zu pari zuzügl. 2 % Aktienstempel. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 25./9. 1911 um M. 900 000 (auf M. 3 000 000) in 900 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1911, üb ernommen von einem Konsort. zu 100 % plus M. 50 für Unk. u. Stempel, hiervon angeb. M. 700 000 den alten Aktionären zu denselben Beding. Zur Beseit. der Unterbilanz (Ende Sept. 1913 M. 1 442 763) beschloss die G.-V. v. 3./1. 1914 die Herabsetz. des A-K. von M. 3 000 000 auf M. 750 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis von 4: 1. Die Zus. legung sollte jedoch bei denjenigen Aktien unterbleiben, auf welche eine Zuzahl. von 75 % des Nenn- betrages erfolgte, oder wenn die Aktionäre den dreifachen Nennbetrag der ihnen verbleibenden, nicht zus. zulegenden Aktien der Ges. in Aktien franko Valuta zur Verfüg. stellten. Im Ge- schäftsj. 1913/14 wurde diese Sanierung durchgeführt. Eingereicht wurden: mit Zurver- fügungstellung von ¾ des Kap. 1436 Stück Aktien, Zuzahlung von 75 % des Nennwertes wurde geleistet auf 1492 Stück, zur Zus. legung wurden eingereicht 32 Stück, nicht eingereicht wurden 40 Stück, zus. 3000 Stück. Das A.-K. ermässigte sich infolgedessen um: ¾ von 32 Stück Aktien = 24 Stück oder M. 24 000, ¾ von 40 Stück = 30 Stück oder M. 30 000, zus. M. 54 000. Im Besitz der Ges. verblieben die zur Verfüg. gestellten " von 1436 Aktien = 1077 Aktien oder M. 1 077 000, sodass sich das wirklich arbeitende A.-K. nach der Sanierung auf M. 1 869 0 0 stellte. Diese bis 1917 im Besitze der Ges. verbliebenen 1077 Aktien = nom. M. 1 077 000 wurden dann den Aktionären im Januar-–Febr. 1918 2: 1 zu 100 % mit Div.-Ber. ab 1./10. 1917 zum Bezuge angeboten. Der sich aus der Sanierung ergebende Buchgewinn von M. 2 250 000 wurde zunächst in Höhe von M. 1 442 763 zur Tilg. der Unterbilanz von 1912/13 verwandt. Der verbleibende Rest von M. 807 236 fand Verwendung zu Abschreib. auf auswärt. Beteilig. sowie auf uneinbringl. Forder. u. Aussenstände im feindl. Auslande. Reingewinn 1913/14 M. 246 911, davon auf Debit. M. 199 796 abgeschrieben u. M. 47 114 vorgetragen. Reingewinn 1914/15–1916/17: M. 250 967, 236 869, 595 577, Die Beteil. an der Polack Tyre & Rubber Co., New York wurde mit M. 200 000 restlos ab- geschrieben. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1910; Stücke zu M. 3000, 2000, 1000 u. 500. Tilg. durch Auslos. im Sept. (zuerst 1915) auf 1./4. (erstmals 1916). Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf Ende Sept. 1917 M. 958 500.