Fapier-, P ―― Papier- %%. in Bammental. Gegründet: 4./2.1911 mit Wirk. ab 1./6. 1910; eingetr. 6./3. 1911. Gründer: Dir. Gustav Martini, Dir. Ed. Fuchs, Ernst Freund (Liquidator der Papier- u. Tapetenfabrik Bammental), Bammental; Rechtsanw. Dr. Isidor Rosenfeld, Mannheim; Dr. Karl Preisendanz, Heidelberg. Die Papier- u. Tapetenfabrik Bammental vorm. Scherer & Dierstein Akt.-Ges. in Liquid. brachte auf Grund der dem Liquidator in der G.-V. v. 14./1. 1911 erteilten Ermächtigung aauf das A.-K. in die neue Ges. ein: 1) 938 St.-Aktien, 2) 437 Prior-Aktien der Tapeten- Industrie-Akt.-Ges. zu Berlin (Tirag) zum Nennwerte von je M. 1000, somit nominal M. 1 375 000, 3)/12 Genussscheine der Tiag, wofür 6 nicht zus. gelegte St.-Aktien seitens der Tiag gewährt werden, 4) die sog. Wässerung, gelegen in Bammental, Eigentum der Papier- u. Tapetenfabrik Bammental in Liquid., mit Masch. gewertet auf M. 29 420. Für Überlass. dieser Werte erhielt der Liquidator der Papier- u. Tapetenfabrik Bammental Akt.-Ges. in Liquid. 786 Aktien der neu- gegründeten Ges. im Werte von M. 786 000. Derselbe hatte diese Aktien nach Massgabe des Vertrages v. 14./1. 1911 an die Aktionäre der Tiag zu Eigentum zu übergeben. Zweck: Betrieb der Papier- u. Tapetenfabrik Bammental in Bammental, sowie der Betrieb aller Hilfsgeschäfte, welche für die Erreichung des vorstehend bezeichneten Zweckes dienlich sein können. Der Besitz an Aktien der Tapeten-Ind.-A.-G. in Berlin stand ult. Mai 1917 mit M. 595 942 zu Buch. Kapital: M. 800 000 in 800 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. 8 Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. 9 Bilanz am 31. Mai 1917: Aktiva: Immobil. 24 000, Masch. u. Werkzeug 110 000, Walzen- u. Formen 14 000, Utensil. 1, Kassa 5206, Wechsel 15 199, Effekten 595 942, Debit. 297 386, Feuerversicher. 5900, Fabrikationskto 432 430. – Passiva: A.-K. 800 000, R.-F. 25 000, Spez.- R.-F. 40 000, Delkr.-Kto 20 719, Kredit. 437 559, Tapeten-Ind. A.-G., Berlin, 154 583, Talon- steuer-Res. 4800, unerhob. Div. 1140, Gewinn 16 264. Sa. M. 1 500 066. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk., Zs., Unterstütz. etc. 317 142, Abschreib. 21 698, „„. 16 264. – Kredit: Vortrag 7008, Betriebsgewinn 348 097. Sa. M. 355 105. Dividenden 1910/11–1916/17: 4, 5, 6, 6, 0, 0, 0 %. Direktion: Gustav Martini, Ernst Freund. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. Isidor Rosenfeld, Mannheim; Stellv. Bank-Dir. Herm. Koöster-de-Bary, Privatmann Herm. Andrae, Heidelberg; Prof. Dr. Karl Preisendanz, Karlsruhe. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Mannheim u. Heidelberg: Rheinische Creditbank; Mannheim Mannheimer Bank. in Berlin-Reinickendorf-Ost, Holländerstrasse 31/34. Gegründet: 26./10. 1904 mit Wirk. ab 1./1. 1904; eingetr. 4./1. 1905. Sitz bis 1908 in Berlin. Zweck: Fabrikation von Luxuspapieren aller Art u. sämtl. mit diesem Geschäftszweig verwandten Artikel, insbes. der Erwerb und die Fortführung des bisher von der Firma Albrecht & Meister G. m. b. H. betrieb. Fabrikationsgeschäfts, übernommen bei der Gründung der Akt.-Ges. mit Wirkung ab 1./7. 1904 für M. 650 000, wofür der gleiche Betrag in 650 Aktien à M. 1000 gewährt wurde. Anfang 1905 erfolgte die Erwerbung der Luxuspapier- fabrik von F. Priester & Eyck A.-G., wofür M. 336 000 in neuen Aktien und M. 3932 bar gewährt wurden, gleichzeitig wurden die Verbindlichkeiten von F. Priester & Eyck mit über- nommen, u. a. erhielt die Bank für Handel und Ind. für einen Teil ihrer Forder. an F. Priester & Eyck M. 210 000 in Aktien von Albrecht & Meistr. Da die auf dem Grund- stücke der Ges. Courbierestr. 14, sowie Köpenickerstr. 37 zur Verfügung stehenden Räume nicht ansreichten, erwarb die Ges. 1907 ein Terrain in Reinickendorf-Ost (an der Grenze von Berlin), auf welchem ein Fabrikgebäude zwecks Aufnahme des Gesamtbetriebes errichtet wurde. Im Herbst 1908 konnte der Neubau bezogen u. die Vereinigung der Betriebe durch- geführt werden. Im J. 1909 wurde das Unternehmen der Aristophot-A.-G. in Taucha an- gekauft; Näheres s. bei Kapital. Nach M. 322 488 Abschreib. ergab sich 1909/10 bei der Albrecht & Meister-Ges. ein Verlust von M. 272 307, wovon M. 28 000 aus dem R.-F. ge- deckt u. M. 244 307 vorgetragen wurden; 1910/11 erhöhte sich der Verlust auf M. 438 320, gedeckt aus Reorganisations-F. Auch 1911/12 resultierte ein Verlust von M. 290 433, eben- falls aus dem Disp.-F. gedeckt. Nach M 338 019 Abschreib war auch für 1912 13 ein Verlust von M. 208 837 zu verzeichnen. Die Grossaktionäre der Ges. hatten in den letzten Jahren erhebliche Summen zur Verfüg. gestellt, um eine innere Sanierung zu ermöglichen. Hauptsächlich erfolgten bedeutende Abschreib. auf Debit., unter denen sich besonders Forder. an die Tochtergesellschaften befanden, sowie auf den Warenbestand. Die Fabrikation in Taucha wurde aufgelassen, das Fabrikanwesen soll wieder verkauft werden. Im Jahre 1913/14 erhöhte sich die aus 1913 übernommene Unterbilanz von M. 208 837 infolge von Abschreib. auf M. 2 500 000. Zur Deckung derselben stellten die Aktionäre M. 2 500 000 in Aktien der Ges. zur Verfügung. Mitte 1914 gingen 99/100 des M. 2 800 000 betragenden A.-K. in den Besitz der Berlin-Neuroder Kunstanstalten A.-G. über. Von der Übernahme war ausgeschlossen der Immobiliarbesitz in Reinickendorf und Taucha. Zunächst soll der Betrieb der Albrecht & Meister A.-G. selbständig fortgeführt und deren Geschäfte mit den = Albrecht & Meister, Aktien-Gesellschaft