Übernahme der Hypoth., der Rest in bar bezahlt worden. Die Fabrik war nach einem Brande im Jahre 1905 neu errichtet, stellt, gleich Reisholz mit 2 modernen Papiermasch. als Spezialität Zeitungsdruckpapier u. ausserdem Tapetenpapier her. Dampf- u. Kraft- anlage wie Reisholz, ausserdem neu hinzugebaut eine Grosskraftschleiferei (Rohstoff werk), welche den benötigten Holzstoff selbst erzeugt. Das Fabrikgelände hat eine Grösse von 104 479 qm. Die Ges. Reisholz war bei der Papierfabrik Ütersen G. m. b. H., welche Anfang 1910 mit einem Kapital von M. 1 000 000 gegründet (inzwischen auf M. 2 800 000 er- höht), und eine Fabrik bei Hamburg zur Herstellung von Zeitungsdruckpapier betreibt, mit einem Betrage von M. 280 000 beteiligt; dieses Unternehmen ist 1913 ganz übernommen worden (siehe bei Kap.) Das von der schiffbaren Pinnau, einem Nebenfluss der Elbe, durch- schnittene Fabrikgelände hat eine Grösse von 73 359 qm, besitzt auf beiden Ufern des Flusses eigene Ladestellen u. ist ausserdem an das Staatsbahngleise angeschlossen. Die Fabrik stellt wie Reisholz auf 2 Papiermasch. Zeitungsdruckpapier u. neuerdings auch Spinnpapier her-. An Kraftmasch. besitzt die Fabrik 3 Dampfturbinen von insgesamt ca. 12 000 PS. Es betrug der Umsatz der Papierfabrik Reisholz 1910/11–1912/13: M. 5 193 512, 5 452 184, 5 369 477. Dazu tritt der Umsatz von Utersen mit 1910/11–1912/13: M. 1 389 219, 2 236 081, 2 579 645. Gesamterzeug. 1912/13–1913/14: 43 244 929, 45 160 313 kg. Spätere Zahlen nicht veröffentlicht. Die Anlagen haben 1913/14 einen Zuwachs von M. 402 771 erfahren. Im Kriegsj. 1914/15 teilw. Stilllegung der Fabrik in Utersen; Div. konnte nur mit Hilfe des Vortrags aus 1914 gezahlt werden. Die Ges. gehört mit ihrer Gesamtproduktion in Druckpapier dem Verbande Deutscher Druckpapierfabriken G. m. b. H. in Berlin an. Seit 1916 wird auch Spinnpapier hergestellt. Die Ges. gründete zu diesem Zwecke die Westdeutsche Papier-Union G. m. b. H. in Düsseldorf. Ende 1917 Erwerb der Rhein. Akt.-Ges. f. Papierfabrikation in Neuss (A.-K. M. 1 800 000); für je nom. M. 8400 St.-Aktien der Neusser Ges. wurden H. 2000 Reisholz-Aktien u. M. 120 bar gewährt, auf je M. 2400 Vorz.-Aktien der Neusser Ges. entfielen M. 1000 Reisholz-Aktien u. M. 216 bar. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 22./2. 1906 um M. 1 500 000 in 1500 Aktien, von denen 1000 zu pari, 500 zu 140 % begeben sind. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 5./2. 1907 um M. 1 000 000 (auf M. 3 000 000) in 1000 Aktien, über- nommen von den Aktionären zu pari. Die Erhöhungen erfolgten zwecks Betriebserweiter. Weitere Erhöhung behufs Erwerb der Papierfabrik C. F. Walther in Flensburg lt. G.-V. v. 10./5. 1909 um M. 600 000 in 600 Aktien, begeben 300 Stück zu 120 % u. 300 Stück zu 150 %, wovon das Aufgeld bis 1./7. 1909, die restl. 100 % am 1./1. 1910 eingez. wurden; div.-ber. sind diese Aktien pro 1909/10 zur Hälfte. Agio mit ca. M. 200 000 in R.-F. Weiter erhöht zur Verstärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 23./5. 1910 um M. 600 000 (auf M. 4 200 000) in 600 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1910, begeben an Barmer Bankverein zu 160 %, hiervon angeboten M. 300 000 den alten Aktionären v. 8.—–-22./7. 1910 zu 180 %. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 16./8. 1913 um M. 1 800 000 (auf M. 6 000 000) in 1800 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1913, begeben zu pari. Hiervon dienten M. 1 680 000 zum Erwerb der M. 2 800 000 St.- Anteile der Papierfabrik Utersen G. m. b. H., die restlichen M. 120 000 neuen Aktien, be- geben an eine Bank, dienten zur Stärkung der Betriebsmittel. Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Schuldverschreib. von 1907, Stücke à M. 1000, rück- zahlbar zu 103 %, lautend auf den Namen des Barmer Bankvereins Hinsberg, Fischer & Co. in Hagen oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1.77. 1917 innerhalb 20 Jahren durch jährl. Auslos., im I. Quartal auf 1./7. (zuerst 1917); ab 1./7. 1911 Tilg., verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monat. Frist vorbehalten. Sicher- heit: Sicherungs-Hypoth. zur I. Stelle auf den Grundbesitz (40 518 am) nebst Gebäuden, Masch. u. allem Zubehör in Reisholz. Aufgenommen zur Abstossung schwebender Schulden u. zur Verstärkung der Betriebsmittel. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Jahlst. wie bei Div.-Scheine. Kurs in Berlin Ende 1910–1917: 102. 101.25, 100, 99.25, 99.50*, –, 92, – %. Aufgelegt 30./3. 1910 M. 700 000 zu 101 %. Eingeführt im März an der Düsseldorfer Börse; in Berlin im Nov. 1910 zugelassen (erster Kurs 23./11. 1910: 101.40 %). Hypotheken: M. 411 205. (Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K., ist seit 1910 erfüllt), 4 % Div., vertragsm. Tant. an Beamte, vom Übrigen 5–15 % Tant. an A.-R., Tant. an Vorst., Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1917: Aktiva: Grundstücke 871 098, Gebäude 1 863 000, Masch. 3 049 800, Wasserversorg. 192 100, elektr. Lichtanlage 3, Anschlussgleis 2, Fuhrwerk 2, Werft 1, Beteilig. 204 100, Kassa 16 681, Effekten 361 470, vorausbez. Versich 128 136, Waren-Bestände 1 793 963, Avale 713 500, Debit. 4 443 888, Bürgschaften zur Sicherstellung von Rohstoffen 4 754 160. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Oblig. 1 500 000, Hypoth. 411 205, R.-F. 621 933, Spez.- R.-F. 600 000 (Rückl. 130 540), Rückstell.-Kto 128 200, Avale 713 500, Kredit. 2*141 025, Bürg- schaften zur Sicherstellung von Rohstoffen 4 754 160, Div. 1 200 000, Tant. an A.-R. 70 000, Grat. 20 000, Vortrag 162 686. Sa. M. 18 391 905. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 363 581, Steuern u. Zs. 259 014, Rückstell. 128 200, Abschreib. 892 107, Reingewinn 1 652 421. –— Kredit: Vortrag 140 199, Betriebs-Kto 3 155 124. Sa. M. 3 295 324. 0 Kurs Ende 1910–1917: 262, 280.75, 255.90, 225.50, 230*, –, 212, 284.50 %. Die Aktien wurden in Berlin am 24./11. 1910 zu 241.50 % eingeführt. Dividenden 1905/06–1916/17: 0, 0, 5, 10 15, 16, 1, 17, 6, 10, 20 %. 6.V: 4 9. ―