„ ... = ..%...... Druckereien, Buch- und Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten, Buchhandel etc. 1109 gebundenen u. ungebundenen Büchern, Papieren, Schreibwaren, Drucksachen, Lithographien, Kunstdrucken aller Art, Betrieb der Buchbinderei sowie Verlag aller in das Papier- oder Druckfach einschlagenden Erzeugnisse. Kapital: M. 2 400 000 in 2400 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Hypotheken: M. 757 347. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Im 1 Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Mai 1917: Aktiva: Grundstück I 324 000, do. II 226 000, Gebäude 550, Masch. 2, Schriften u. Linien 1. Inventar 3, Steine u. Lithographien 1, Fuhrpark 1, Patente u. Musterschutz 1, Waren 1 505 291, Debit. 1 477 755, Beteilig. 322 232, Kasse 9775, wWechsel 31 967, Wertp. 197 842, Bankguth. 270 525. — Passiva: A.-K. 2 400 000, R.-F. 240 000, Bes. R.-F. 100 000, Hypoth. 757 347, Fürsorgestift.-F. 103 000, Kredit. 993 568, Div. 168 000, Talonsteuer-Res. 4800, Übergangswirtschaft 100 000, Tant. an A.-R. u. Vorst. 25 257, Vortrag 23 425. Sa. M. 4 915 398. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debit: Wohlfahrtsausgaben 102 060. Abschreib. 142 319, Rein- gewinn 321 482. – Kredit: Vortrag 5514, Betriebserträgnis 560 346. Sa. M. 565 861. Dividende 1916/17: 7 %. Direktion: Paul Ashelm, Heinrich Rich. Ashelm, Ferd. J ockusch, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Wilh. Schulz, Stellv. Robert Schramm, Fabrikdir. Karl Goldstein, Berlin-Schöneberg; Rechtsanw. Carl Jockusch, Bielefeld. Prokuristen: Otto Kramer, Carl Settekorn, Ferd. Daute, Willy Wolf. Berlin-Neuroder Kunstanstalten, Actiengesellschaft in Berlin Centralbureau der fusionierten Betriebe und deren Musterlager in Berlin W., Köthenerstr. 28/29 I. Et. Fabriken in Brandenburg a. 1 Neurode (Schles.) und Braunau (Böhmen), auch Filiale in Wien. Gegründet: 4./1. 1888; eingetr. 4./4. 1888. Die Firma lautete bis 15./10. 1900 „Neuroder Kunstanstalten, A.-G., vorm. Treutler, Conrad & Taube“. Die Übernahme der Fabriken der früheren Firma Treutler, Conrad & Taube nebst Vorräten, Aussenständen etc. effolgte ab 13./6. 1887 für M. 1 090 207 gegen M. 90 207 Hypoth. und Buchschulden, M. 2000 in bar und M. 998 000 in Aktien. Zweck: Erwerb, Herstellung u. Vertrieb von Gegenständen des Kunstverlags, des Kunstdruckes, der Luxuspapierfabrikation, der Papierfärberei und sonstiger Papierfabxikate, des Reklame- und Plakatwesens, von Kartonnagen aller Art und ähnlichen oder glelchen oder ähnl. Zwecken dienender Erzeugnisse. Die Ges. fertigt in der Hauptsache Buntdruck- Artikel für Reklame und gewerbliche Zwecke, sowie Gratulationskarten und Ansichtspost- karten – letztere auch in photogr. Ausführung —– an. Die Fabriken in Neurode u. Braunau arbeiten gegenwärtig mit 3 Papierfärbmasch., 7 Kalandern und Satiniermasch., 26 Hand- und Dampfprägewerken, 40 chromo.Iithograph. Schnellpressen, 2 Buchdruckpressen, 22 Hand- pressen, 40 Hilfsmaschinen etc. Ca. 900 Arb. u. Arbeiterinnen. Areal der Grundstücke 5 ha 30 a. 24 qm. 1888/89 Errichtung einer Zweigniederlassung in Braunau (Böhmen) auf eigenem Grund- stück; die Ges. ist daselbst für Österreich koncessioniert. Die G.-V. v. 15./10. 1900 beschloss unter Erhöhung des A.-K. bis um M. 1 300 000 Vereinigung der Ges. mit der Berliner Kunst- druck- und Verlagsanstalt vorm. A. & C. Kaufmann (A.-K. M. 1 600 000, ab 1./1. 1900 durch Übertragung des Vermögens letztgenannter A.-G. unter Ausschluss der Liquid. an die Neuroder Kunstanstalten gegen Gewährung von Aktien derselben. (Näheres siehe dieses Handb. 1913/14.) Zugänge auf Masch. etc. erforderten 1911/12–1915/16 ca. M. 39 000, ca. 68 000, 125 339, 19 795, –, 31 602. Die Brandenburger Fabrik wurde am 19./9. 1912 von einem grossen Brandschaden betroffen, der bedeutende Betriebsstörungen u. Verluste zur Folge hatte, so dass von dem Reingewinn für 1911/12 M. 60 000 einem Brandschadenkto überwiesen wurden u. nur 2 % Div. zur Verteil. kamen; am 5./2. 1913 fand ein weiterer Brandschaden statt. Die Schadenregulierung bei den beiden Bränden ist im Wege der Einigung erfolgt. Die Schäden sowohl als auch die erforderlichen Neuanschaffungen konnteg aus der gewährten Entschädig. im Verein mit dem im Vorjahre gebildeten Brandschaden-Kto völlig gedeckt werden. – In der G.-V. v. 24./6. 1914 wurde der Erwerb von 99/100 des A.-K. der Albrecht & Meister Akt.-Ges., Berlin-Reinickendorf, beschlossen. Für den Erwerb dieser Aktien von Albrecht $ Meister ist eine direkte Valuta nicht gezahlt worden, vielmehr ist die Operation durch interne Verrechnung zustande gekommen. Nachdem das Akt.-Kap. von Albrecht & Meister von M. 2 500 000 auf M. 300 000 herabgesetzt wurde, besitzt Berlin-Neurode noch M. 272 000 Aktien von A. & M. (1914/15 u. 1915/16 ohne Div.). Infolge des Krieges hat die Ges. Berlin- Neurode ihren Betrieb sehr eingeschränkt. da sie zum grossen Teil auf Export angewiesen ist. Von dem Reingewinn für 1913/14 M. 109 707 wurden M. 100 000 einem Kriegs-R.-F. überwiesen und M 9707 vorgetragen. Für 1914/15 konnte ein Reingewinn nicht erpielt werden; eine Unterbilanz wurde durch Verwend. des Versuchs- u. Ern.-Kto u. eines Teiles des Kriegs-R.-F. (zus. M. 102 182) vermieden. Auch das Geschäftsjahr 1915/16 litt noch stark unter dem Kriegszustande; es konnte nur ein Reingewinn von M 9333 erzielt worfler. Neu wurde in Neurode die Herstellung von Papiergarn aufgenommen, die sich 1916/17 gewinnbringend gestaltete, ebenso wie die Herstell. div. Heeresartikel in Brandenburg; Reingewinn M. 307 388. = *